Trüffelbaum pflanzen

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 2.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

  • Hallo Forengemeinde,


    ich möchte einen Trüffelbaum verschenken - für hier am besten mit Burgundertrüffel geimpft. Der soll ja überall wachsen bis hoch in den Norden.


    Zum Grundstück wo er gepflanzt werden soll:


    1. Im Harzvorland

    2. Freizeitgrundstück mit größerem ehemaligen Angelteich im Naturschutzgebiet. Seit über 30 Jahren angelt da keiner mehr und

    es hat sich ein schönes Biotop entwickelt. Fischreiher sind Stammgäste, aber auch mal ein Eisvogel, welcher selten ist. Und wilde Fledermäuse fliegen

    sehr tief über einen rüber

    3. Es ist vom Landkreis ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Wobei es eigentlich keins sein kann, wenn da 3 m weiter konventionelle Landwirtschaft

    betrieben wird und ne neue Autobahn gebaut wird. Aber egal...

    4. Was wächst auf dem Grundstück: Derzeit Leberblümchen, und auch Anemomen. Veilchen, und sehr viel Schlüsselblumen und Wilderdbeeren.

    Viele Wildpflanzen, aber kein Bärlauch. Baumbestand: Birken, Buche, Nadelgehölz. Pappeln... eine Tüte buntes halt...

    5. Boden scheint kalkhaltig zu sein. Habe ich ja gelesen hier mit Indikatorpflanzen und Schnecken für Lorcheln.

    6. Besser ne Buche pflanzen oder einen Haselnuss? Von einer Haselnuss hätten ja wilde Eichhörnchen noch was - auch ohne Trüffel. Da steht ja schon ne dicke Buche...

    Sträucher und Birken zwischen Grundstück und Ackerbau...


    es geht mir weniger um Trüffelernte. Mit einem Baum eh nicht.


    es soll halt ein Geschenk sein, welches sich in so ein Kleinbiotop einbinden kann und vielleicht sogar mal Früchte trägt in einigen Jahren... oder auch nicht.

  • Hm, ich habe ein wenig Erfahrung damit, Bäume mit Pilzen zu vergesellschaften, da ich das auch mit meinen Bonsai versuche.


    In einem geeigneten Gebiet hat ein ausgewachsener, gastfeundlicher Baum etliche Symbionten, die um seine Gunst konkurrieren. Hier auf dem Hof beobachte ich um eine Brke herum ein immer wieder wechselndes Auftreten verschiedener Arten, sie wandern mal nach hier und nach da aus, erobern neue Bereiche, dafür werden die anderen Bereiche von einem anderen Pilz besetzt. Letzten Herbst war auch ein neuer Gast stark genug, um das erste Mal einen Fruchtkörper zu zeigen.


    Wenn du einen neuen Baum pflanzt, sollte er meiner Meinung nach schon mit dem Pilz vergesellschaftet sein, damit dieser sich besser gegen die einwandernde Konkurrenz behaupten kann. In seiner Pflanzerde bringt er ein Stückchen eigenes Biotop mit, das er im besten Falle ausgefüllt haben sollte. Von hier aus können Baum und Pilz versuchen, sich zu behaupten und der Umgebung ihren Platz abzuringen.

    Früher oder später wird natürlich der größer werdende Baum noch weitere Symbionten dazubekommen. Deswegen muss der gewünschte Symbiont stark und gut etabliert sein.


    DIe Schwierigkeit ist, wenn du den nächstbesten Baumschul-Container nimmst, dass in der Erde bereits das Biotop des Anbaugebiets enthalten ist und die Pflanze möglicherweise schon einen Symbionten mitbringt. Du kannst natürlich versuchen, diesen zu ersetzen.

    Einfacher wäre es ggf. mit einem Keimling, der von dir seinen ersten Symbionten bekommt.


    Wenn du gründlich vorbereiten möchtest, dauert das allerdings alles ein paar Jahre.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz: