Heute gab es reichlich getigerte Sägeblättlinge im nah gelegenen Auwald am Altrhein. So viele, dass ich beim Familienausflug ganz nebenbei über 300g (ca. 130 Stück) davon sammeln konnte, und zwar nur von den besten und jungsten kleinen Exemplaren, mit noch dunkleren Hüten mit eingerolltem Hutrand.
Letztes Jahr habe ich diesen Pilz bereits probiert und ich merkte damals bereits beim Schneiden, dass manche Pilze recht zäh sind und die anderen nicht. Damals habe ich diese Sägeblättlinge in zwei Portionen gekocht - eine mit Pilzen die ich ganz leicht zerschneiden konnte (wie Zuchtchampignons oder Gemüse) und die andere Portion mit den Pilzen, die mir etwas elastisch beim Schneiden vorkamen. Die härteren Teile habe ich damals alle gleich abgeschnitten und teilweise nur die Hutrände verwendet. Das Ergebnis war klar - die "elastischen" Pilze waren teilweise bitterlich und zäh. Die jüngeren waren dagegen durchaus akzeptabel.
Diesmal wollte ich es genau wissen und habe nur die ganz jungen Pilze gesammelt - zum Glück wuchsen sie üppig in verschiedenen Altersstadien. Die Hüte sind teilweise noch richtig schwarz gewesen.
Beim Schneiden sind mir zwei Exemplare aufgefallen, die doch etwas Gummiartig waren. Kein Wunder, dass die Hüte von diesen zwei recht hell waren - d.h. der Pilz ist nicht mehr jung, seine schwarze Hutfarbenschicht hat sich in Schuppen aufgerissen. Diese zwei habe ich aussortiert:
Ich habe sie im Butter mit Zwiebel angebraten und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Fazit: lecker!
Im jungen Zustand ist der getigerte Sägeblättling ein wirklich guter würziger Speisepilz. Vor allem wenn die anderen Pilze noch nicht oder kaum wachsen. Zu Kartoffeln schmeckte er uns prima! Ich werde ihn definitiv auf unseren Pilz-Speiseplan im Frühjahr setzen.