Entoloma, aber welcher?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.686 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hukos.

  • Servus,


    vorgestern waren wir im Auwald auf Verpelsuche.

    Eher nebenbei nahm Marcus folgenden Pilz mit, den wir zunächst als Cortinarius ansprachen.

    Da das Sporenpulver aber rosa ist, möchten wir den Pilz jetzt Entoloma nennen.

    Unbedarft dachten wir, Rötling im April, das wird sich sicher auf 3 - 4 Arten eingrenzen lassen.

    Außerdem machten wir so ziemlich Alles, was für eine Bestimmung wichtig wäre nicht.

    Auch lag der Pilz jetzt zwei Tage "rum".


    Trotzdem möchte ich Euch den Pilz vorstellen, bitte seht mir auch die Qualität der Bilder nach.


    Beschreibung:


    Fundort: lichter Auwald

    Begleitbäume: leider nicht beachtet

    Funddatum: Di, 17.04.18


    Hut: ca 4 cm, mit einem 0,5 cm breiten, deutlich dunklerem Buckel

    Rand wellig mit ausgefranster Kante

    Huthaut komplett mit Filz überzogen (wie ein Fell), der Filz am Rand ist etwa so dunkel wie der Buckel

    Hutfarbe: dunkelsandfarben bis prophyrbraun

    Lamellen: Zwischenlamellen, ich meine, so etwas gesehen zu haben wie einen Zahn,

    leider blättern die Lamellen bei leichtester Berührung ab, möglicherweise durch Austrocknung


    Stiel: ca 5 cm lang, längsfaserig gerieft, längsrillig, ähnlich dem Hut gefärbt,

    Basis leicht verdickt, hellcremefarben

    Stiel ist von oben bis unten mit feinen Härchen überzogen


    Sporenpulver: rosa


    Geruch: salatgurkig, mehlig





    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Hallo Marion und Marcus

    Normalerweise äußere ich mich nur ungern zu Pilzleichen ;). Der relativ kompakte Habitus, der beschriebene Buckel, die Erscheinungszeit und der gurkig - mehlige Geruch deuten auf Schid- oder Schlehenrötling mit Tendenz zum Schildrötling (Entoloma clypeatum). Die normalerweise glatte Hutoberfläche kann bei Trockenheit durchaus mal einen filzig - schuppigen Eindruck machen.

    Hier noch ein mikroskopierter Eigenfund vom letzten Jahr


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    große Klasse Karl.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Karl: Danke für Deine einleuchtenden Erklärungen und das Vergleichsbild.

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


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