könnten das Morchelbecherlinge (Disciotis venosae) sein?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.886 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Forianer,


    auch hier in Südostoberbayern ist es schon übergangslos Sommer und viel zu trocken.


    Trotzdem gab es gerade bei Bekannten eine Überraschung im Erdbeerhochbeet:

    dort wuchsen zwischen den Erdbeerpflanzen viele, viele Becher.

    Sogleich dachte ich an Flatschmorcheln, die ich bisher nur einmal in Natura gezeigt bekam.

    Damals mit dem typischen Chlorgeruch.

    Die Exemplare aus dem Beet rochen zunächst nur sehr morchelig-lecker!


    Nachdem ich ich jetzt in Bücher und Internet verglich und auch eine leichte Note des Chlorgeruchs wahrnahm,

    bitte ich Euch um Unterstützung bei der Frage, ob das Flatschmorcheln sein könnten oder ob was anderes in Frage käme.


    Beschreibung:

    Standort: gut gewässertes Hochbeet, natürlich gedüngt (Taubenmist), untermulcht

    Fruchtschicht: dunkelbraun, matt

    Außenseite: hellbeige, kleiig,

    sehr brüchig


    Leider sind die Fotos wieder nicht toll, eine Fotografin wird sicher nicht aus mir.

    Die Pilze werde ich natürlich nicht verzehren, bevor sie sicher bestimmt sind und wachsen sollen die Kleinen ja auch noch :giggle:.


    Bild 1 Fruchtschicht:




    Bild 2 Außenseite:



    Vielen Dank und liebe Grüße

    Marion


    EDIT: mit der neuen Software stehe ich noch auf Kriegsfuß, der Beitrag sollte in Pilzbestimmung/Bestimmungshilfe.

    Sorry, bitte verschieben, liebe Mods

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marion!


    In dem Fall ist es schon schwierig. Theoretisch wären >Flatschmorcheln< schon möglich, wobei der Standort dann schon ungewöhnlich wäre, und solche Formen wie hier zu sehen, kenne ich bei der Art nur von ganz jungen Fruchtkörpern. Der Geruch kann bisweilen irreführend sein, also denkbar wäre hier auch eine Peziza, die freilich für die Pflanzen im Hochbeet ebenso unschädlich wäre, und giftige Arten gibt es da auch nicht, also...

    Um aber die Gattung abzusichern müsste man wohl reinlinsen, fürchte ich.



    Sowas passierte aber vielen auch schon vor der Umstellung gelegentlich: :gzwinkern:

    Sorry, bitte verschieben, liebe Mods

    Kein Problem, ist erledigt.



    LG, Pablo.

  • doppelt Danke, Pablo! :)

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Servus Marion+Marcus,

    das sieht für mich nach einer Peziza aus, und wie Beorn schon erwähnt hat führt da kein Weg am Mikroskop vorbei.

    Für einen Morchelbecherling passt weder das Substrat noch das makroskopische Erscheinungsbild. Diese braunen Schuppen auf der hellen Aussenseite wären schon sehr untypisch.


    LG

    Felli

  • Servus Pablo...


    also denkbar wäre hier auch eine Peziza, die freilich für die Pflanzen im Hochbeet ebenso unschädlich wäre, und giftige Arten gibt es da auch nicht, also...

    ... bist du dir das sicher? Wurden bereits alle Peziza-Arten gegessen? Ich bin bei solchen Pauschalaussagen immer sehr vorsichtig. Ich kenn niemanden, der wirklich Peziza-Arten isst - ich glaube nicht, dass da die Trial-and-Error-Methode, durch die in anderen Gattungen Giftpilze "entdeckt" wurden, wirklich greift.


    Unabhängig davon kann es - wie gesagt - eine Flatschmorchel sein (die kenne ich jung durchaus so stark kleiig außen). Der Mulch im Beet lässt das auch möglich erscheinen. Wie Pablo und Felli aber schon schrieben, ist da das Mikroskop vonnöten. Der Chlorgeruch sollte bei Frischexemplaren deutlich wahrnehmbar sein (wenn man das Fleisch durchbricht). Fehlt dieser oder muss man sich den einbilden, ist es keine Flatschmorchel.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christoph!


    In der Tat, das habe ich schlecht ausgedrückt.

    vergiftungsfälle nach Verzehr von Peziza - Arten sind zwar nicht bekannt, aber in dieser artenreichen Gattung (mit vielen auch mikroskopisch sehr schwer bestimmbaren Arten) wohl kaum auszuschließen, bzw. ist der Umkehrschluss von "keine giftigen Arten bekannt" auf "alle Arten ungiftig" gefährlich.


    Für die im Beet gezogenen Pflanzen geht keine Gefahr aus, weil die Pilze (wie alle Pilze) nicht kontaktgiftig sind, auch angelagerte Sporen am Gemüse wären harmlos (sollten aber abgespült werden).



    LG, Pablo.