Hallo,
es geht weiter ... ganz "dröge" ... oder auch nicht , denn Pilze wachsen ja, wenn es geregnet hat ...
Hier dieses Thema ist die Fortsetzung von 4 Grad Süd - Remix (1): Pilze & Mee/hr und 4 Grad Süd - Remix (2): Pilze & noch Mee/hr
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Schon immer habe ich hin und wieder Flechten fotografiert, einfach weil mir ihre Vielfalt gefällt.
Benennen kann ich die tropischen Arten nicht, trotzdem zeige ich meine Sammlung ohne viele Worte "nur mal so".
Natürlich gibt es auch dazu Literatur - aber auch wenn man diese hätte, wären zumindest chemische Reaktionen zu überprüfen, wahrscheinlich müsste man auch mikroskopieren:
"Seychelles Lichen Guide" von F. Schumm & A. Aptroot, ISBN 978-3-00-030254-1
Und es gibt auch allgemeine Seiten im Internet zu "tropical lichens", damit kann man aber nicht bestimmen, auch nicht ansatzweise.
Die Bilder sind nur nach Anfangsbuchstaben geordnet und nicht in grobe Gruppen , wie z.B. nach Erscheinungsformen (wie z.B. Krustenflechten, Blattflechten, Strauchflechten) und/oderFarben und/oder Familien sortiert, so dass man da kaum auch nur irgendwelche möglichen Namen herausfinden kann:
Alle hier gezeigten Flechten wuchsen auf Baumrinde von Laubgehölzen, teilweise auf der sehr rauen Rinde von Takamaka-Bäumen u.a., die glatte Rinde ist von jüngeren Citrusbäumen (Citrus aurantifolia "Lime"), auch auf Palmenstämmen können Flechten wachsen, das vorletzte Bild (93) ist vom Holz einem abgestorbenen Ast eines nicht sehr lebendigen Baumes an einem Strand.
Einige der Flechten (82-87) gehören mit Sicherheit zu den Graphidaceae wie unsere Graphis scripta, bei der schwarzen Blattflechte mit den roten Apothecien (94) vermute ich, dass das in Richtung Collemaceae geht.
So ganz lange "hängende Bärte" (Usnea und ähnliche Arten) soll es natürlich auch geben in hochgelegenen Bergregionen (dauerfeuchter Nebelwald), aber da kraxele ich nicht herum - und an den "üblichen" Orten, die man leichter erreichen kann, habe ich diese Arten noch nicht gesehen.
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Wenn es mal über mehrere Tage öfter geregnet hat und die Sonne sich länger hinter Wolken versteckt und die Feuchtigkeit nicht sofort wieder in die Luft übergeht, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, kleine frische Pilzchen anzutreffen.
Hier auf dem Foto sieht man ein Dach, aber eigentlich sind fast überall- relativ neue - Häuser "versteckt". Ich stehe auf einer kleinen asphaltierten Straße, die am Waldrand vorbei geht und nach nicht allzu langer Strecke wieder auf eine Hauptstraße mündet. Hier war später Nachmittag nach 2 mehr oder weniger verregneten Tagen, es "dampft" gerade ...
Rechts und links neben dem Sträßchen fand ich die folgende Pilze (ohne den unwegsamen Wald wirklich zu betreten).
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Diese Rüblinge hatte ich schon mal gesehen, sie sind sehr ähnlich zu unseren Waldfreundrüblingen, Geruch neutral, angenehm "pilzig" ... sogar den Geschmack habe ich überprüft (angenehm "pilzig", mild-aromatisch). cf. Gymnopus spec.
Zum Vergleich > hier die Nummer 40
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Auf einem mitteldicken Laubholzast (Totholz) resupinat wachsende sehr grobporige helle Pilze (Poren sechseckig, ca 1 pro mm), sehr dünn, nicht ablösbar, keine Tendenz zur Hutbildung, Anfangsstadium so ein bisschen "plüschig" bräunlich-orange.
Ich komme auf keinerlei "Annäherung". Es gibt auch tropische Datronia/Datroniella, allerdings feinporiger. Ich finde auch keine ähnlichen Antrodia/Antrodiella.
Solche Poren kenne ich bisher nur von Hexagonia, die würde aber (immer ?) Hüte ausbilden - und vor allem mit KOH schwärzen. Das tut der Pilz hier aber nicht.
Ähnlich von den Poren war dieser (nicht mehr bestimmbare) Altfund (cf. Lenzites spec.) , allerdings war da auch eine deutliche Hutbildung.
Zum Vergleich > hier die Nr. 30
Hat jemand zu cf. Gar-keine-Idee irgendeinen Anhaltspunkt?
(Probe des neuen Pilzes ist vorhanden)
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2 kleine Pilzchen, Hut ca. 2 cm breit, alles weiß, sehr engstehende Lamellen mit einer leichten rosafarb. Tönung an einer Stelle, deutlicher Ring ... sie haben mich verwirrt.
Ich dachte ursprünglich an eine Schirmlingsart, aber sie haben braun-violett-schwarzes Sporenpulver und entpuppten sich als Faserlinge, Psathyrella spec. (EDIT: ob es sich um Psathyrella handelt, ist zweifelhaft)
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Und gleich noch ein paar Faserlinge hinterher, auf einem abschnittenen Palmenstumpf, auf der Schnittkante.
Auch hier waren die Pilzchen sehr hell und dunkelten bei Reife (auch schon vor Ort sichtbar) auf der Oberflächen und an den Lamellen nach, Sporenpulver ist überprüft.
Psathyrella spec.
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Übersichtsbild, man sieht sofort die relativ großen Porlinge.
Mein Zweitfund von Earliella scabrosa.
Zum Vergleich > hier Pilz 24
in Schwarz-Weiß
Beim Übersichtsbild sieht man bei "1 Uhr" etwas Leuchtendes, es ist orange.
DAS sind meine Favolaschias....
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Die "realitätsnäheren" Bilder , als ich das Stöckchen mühsam aus dem "Gammel" befreit hatte.
Favolaschia calocera (edit: hatte ich hier nicht deutlich hingeschrieben )
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Das auf schön getrimmte Foto, das ich beim Fotowettbewerb eingereicht hatte
Und schon habe ich alles gezeigt, was ich zeigen wollte .