Grünblättriger Schwefelkopf?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 6.590 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bergwald.

  • Hallo zusammen,


    handelt es sich bei den folgenden Pilzen um grünblättrige Schwefelköpfe? Meine Vermutung stützt sich ausschließlich auf Internet-Recherchen und ist nur eine erste Idee.


    Geruch: Sehr schwer zu sagen, zumal die Pilze nicht mehr wirklich frisch sind (sehr trocken). Im Allgemeinen sehr unangenehm und der Geruch ging erst nach sehr gründlichem Händewaschen weg.


    Geschmack: Ich werd mich hüten...


    Fundort: An einem Baumstumpf und großflächig darum verteilt.


    Größe: 2cm bis 5cm (Höhe)


    Stiel: Glatt, an der Basis ganz leicht geschuppt. Gelb.


    Lamellen: Gelb bis grünlich. Leicht gewellt.


    Das Bild mit dem Anschnitt ist leider unscharf. Bei Bedarf reiche ich gerne ein Neues nach.


    Gruß und Danke

    Feldbooz




  • Hallo Feldbooz,


    die solltest Du richtig bestimmt haben.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ja Bestimmung passt. :)


    l.g. Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ja - Grünblättriger Schwefelkopf sollte passen.

    Das stimmt hoffnungsfroh - die Pilze kommen langsam wieder zum Vorschein.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!


    Zitat von Nosozia

    Das stimmt hoffnungsfroh - die Pilze kommen langsam wieder zum Vorschein.

    Ja, in der Tat! Bin vor knapp einer Woche an einem ganzen Schwung Schopftintlinge vorbeigelaufen. Leider waren sie schon halb zerflossen und inzwischen zeugt nur noch ein schwarzer Fleck von den Pilzen. Es geht los =)

  • Geschmack: Ich werd mich hüten...

    Du kannst da durchaus mal ein kleines Stückchen probieren. Danach natürlich ausspucken! Aber natürlich nur, wenn Du Dir sich bist, daß es Schwefelköpfe sind. Die sind echt eindrucksvoll bitter. Ich habe sie nur mal aus Interesse probiert, wußte aber sogar sicher, daß es grünblättrige Schwefelköpfe sind. Aber mach das natürlich nicht bei anderen Pilzen - also schon richtig.

  • Hallo,

    das meine ich auch, dass - wenn man sicher ist, dass es ein Schwefelkopf ist - man da ruhig mal den Geschmack testen kann ... dann weiß man ungefähr "was bitter ist" g:D .... also in diesem Fall: richtig bitter, ohne jeglichen Zweifel.

    Manchmal gibt es ja so Fälle, so Beschreibungen, wo etwas eventuell, ein bisschen bitter ist, eventuell nicht von jedem "Probanden" schmeckbar ... aber hier dürfte der bittere Geschmack sehr eindeutig sein.

  • Wobei ich anmerken möchte daß gerade Schwefelköpfe ganz schwierig zu fotgrafieren sind.

    Die grüne Farbe nämlich wird sehr häufig von Kameras nicht erfasst und kann dementsprechend dann auch hier nicht erkannt werden.

    Bei Schwefelköpfen ist das eine gefährliche Sache. Immerhin sind Graublättrige Schwefelköpfe gute Speisepilze und Grünblättrige Schwefelköpfe sind Giftpilze.

    Daher, Vorsicht! Foto´s von Schwefelköpfen sind trügerisch und können leicht zu Fehlern bei der Begutachtung und infolge dessen auch beim Sammler führen.

    Bei Graublättrigen Schwefelköpfen darf kein Grün zu sehen sein. Sonst sind es keine.

  • Hallo Wastl,


    das hätte ich jetzt nicht erwartet. So ist das eben mit Schwefelköpfen auf Bildern.


    VG Jörg

  • Servus Jörg,


    meine Kamera (Canon) hat auch sehr große Probleme, die Farben vom Grünblättrigen abzulichten. Dieses Textmarkergelb der Stielspitze kommt zu blass rüber und ebenso die Lamellenfarbe.

    Generell ist es aber sicherer, statt auf die Lamellen auf den Stiel zu achten. Der Grünblättrige hat einfach diesen gelben Stiel mit der Textmarkergelben Stielspitze, der Rauchblättrige die braune Stielbasis und den Farbverlauf von dem Braun zu dem Creme-Ton an der Stielspitze. Hier auf Wastls Foto ist der Stiel auch deutlich gelb. Die Lamellenfarbe hingegen erscheint wirklich wenig grün, was aber eben nichts heißen muss (wie Wastl dann auch ergänzt hat).


    Und wieder mal: reine Bildbestimmung ist trügerisch ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    ich war mir so sicher daß dies der Graue ist aber bei genauerem hinschauen ist im letzten Bild beim rechten Fruchtkörper an der Stielspitze ein neonfarbener Hauch zu erkennen. Im Feld erkenne ich beide eigentlich sogar ohne unters Röckchen zu schauen. Bei Schwefelköpfen halte ich jetzt lieber meine Klappe;).


    VG Jörg

  • Denk dir nichts, Jörg,


    hättest du auch eine Kamera, dessen Chip diese Farbtöne einfach nicht erkennt (meineKamera ist da echt farbenblind ==Gnolm5 - selbst Photoshop kann da kaum helfen)... *hihi* sei froh, dass du dieses Problem nicht hast ==Gnolm8


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Auch eine der Gründe, warum ich in der Bildbestimmung der letzten Jahre immer sehr vorsichtig geworden bin. ;) Bilsbestimmung ist halt was anderes als Fruchtkörper selber in der Hand zu halten und ggf. noch das Mikro anzuwerfen. ==Gnolm11==Gnolm3

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Oh ja, Kameras und Gelb - oder Grüntöne, das ist so was...
    Manchmal klappt es bei meiener Kamera ganz gut, aber dann vor allem Studioaufnahmen, am Fenster aber ohne Sonnenlicht, mit ordentlicher Ausleuchtung usw., in freier Wildbahn, draußen im Wald sind manche Farbtöne einfach weg und lassen sich auch nicht mehr reinbearbeiten (jedenfalls nicht ohne daß der rest vom Bild katastrophal aussieht).

    Man nehme zB auch diese Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus):


    Sind ja leicht vom Braunen Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus) zu unterscheiden, weil das Hutfleisch quietschegelb ist - nur halt nicht auf den Bildern.

    Immerhin sieht man gut, daß ja das Basismycel weiß ist. Kunststück, denn auch die quietschegelbe Farbe vom Basismycel von Xerocomus ferrugineus nimmt meine Kamera meistens nicht mit. :gplemplem:



    LG, Pablo.

  • Naja, beim letzten Foto hätte ich auch den rauchblättrigen vermutet- ja echt schwierig mit den Fotos.

    Ich hätte jetzt mal eine Frage: Gibt es auch Menschen, die die Bitterstoffe des grünblättrigen Schwefelkopfes nicht schmecken können (beim Gallenröhrling gibt es ja Leute, die da das bittere nicht schmecken können) . Wie verhält es sich eigentlich mit der Bitterkeit nach dem Kochen- habe ich noch nicht getestet!

    Wenn die so bitter bleiben und es keine Leute geben sollte, die die Bitterkeit nicht schmecken können, dürfte eine Verwechslung wohl unschädlich bleiben, da das Gericht dann eh weggeschmissen würde.

  • Hallo Safran,

    ich schmecke das Bittere auch bei grünen Schwefelköpfen leider nicht wirklich. Manchmal meine ich, etwas Bitteres zu schmecken, aber das reicht nun mal nicht.

    VG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Bergwald, DANKE VIELMALS für Deinen Beitrag. Das ist echt hilfreich!!!! Also kann man da wohl nicht nur nach Geschmack gehen. Ich werde das in Zukunft beherzigen!!


    Ich selbst fühle mich bei Täublingen oft überfordert, weil da manchmal der Geschmackssinn meiner Tochter was anderes sagt als mein eigener Geschmackssinn. Aber immerhin gibt es bei Täublingen keine stark giftigen Pilze und ich hatte auch da noch nie eine Vergiftung.

    .

    Bergwald, danke vielmals!!! für diese Information- ich werde sie berücksichtigen- Ich selbst finde grünblättrige Schwefelköpfe so krass bitter, daß ich nie auch nur überlegen müßte.


    Wie ist es bei Dir eigentlich mit dem Gallenröhrling?



    Ich selbst habe auch schon öfters bemerkt, ganz unabhängid von Pilzen, daß Bitterstoffe ganz unterschiedlich wahrgenommen werden. Mein krassester Bitterstoff sind Bärentraubenblätter. Ich wollte die mal für eine Blasenentzündung einsetzen- es war unmöglich! Für mich untrinkbar!!!! . MEINE Tochter hingegen nutzt Bärentraubenblättertee bei Blasenentzündungen. Sie empfindet den durchaus auch als bitter, aber dennoch trinkbar.


    Dann eine andere Sache: Salbeitee- ein Arzt (ja echt) empfahl den für Kinder, die u.U. nicht wirklich organisch krank waren , um so etwas zu trennen (war eigentlich bei meiner Tochter nicht das Problem, ich habe ihn sehr schnell als Deppen angesehen. -Anderes Thema!!!..Aber weder ich noch meine Tochter fanden Salbei als auffallend oder extrem bitter.

  • Hallo Safran,

    gern geschehen, war aber praktisch kein Aufwand. Gallenröhrlinge schmecken für mich alle mild. Ich dürfte bzgl. "Bitterkeit nicht schmecken" in dieser starken Form, schon eine Ausnahme sein. Aber klar, Vorsicht ist immer angebracht.

    VG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Wenn ich das wüßte. Jedenfalls nicht die Genannten. Wie gesagt, beim grünblättrigen Schwefelkopf, meine ich immer mal eine leichte Bitterkeit zu spüren. Ich würde mich darauf aber niemals verlassen. Wie das Andere handhaben, kann ich logischerweise nicht beurteilen. Ich denke, wenn jemand den grünblättrigen Schwefelkopf als extrem bitter schmeckt, dann müsste er sich darauf verlassen können. Wissen tue ich das aber nicht.

    VG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.