Der Anfang dieser Geschichte liegt schon etwas länger zurück. Erstmals begegnet bin ich dieser Wurzeltrüffel etwa 2004 oder 2005.
Auf den westlichen kanarischen Inseln ist sie vermutlich die häufigste Pilzart überhaupt und wird dort als "Nacida" bezeichnet (und gern verspeist).
Einige wenige Bilder von mir:
Eines von Torsten:
Weitere Bilder anderer Fotogafen als Links:
Image - Rhizopogon luteolus | BioLib.cz
Auffällig erscheinen mir folgende makroskopische Merkmale:
- sehr leuchtend gelbe Farbe junger Fruchtkörper, beinahe Zitronengelb
- ockerfarben erst im Alter
- Peridie eher glatt, wenig und dünne Rhizomorphenstränge
- Röten bei Verletzung oder Reiben der Peridie
- Gleba meiner Erinnerung nach in allen Altersstufen kompakt, ohne erkennbare Hohlräume
- Sporenmasse bei Reife olivbraun (nicht dunkelbraun)
Später dann wollte ich gern wissen, um welche Rhizopogon-Art es sich nun eigentlich handelt.
Gefunden habe ich dieses Dokument der mykologischen Gesellschaft von Teneriffa:
n12laturmasepoct2010.pdf (S. 2-4)
Da es nicht mit Google Translate übersetzbar ist, anbei noch eine Übersetzung der relevanten Absätze ins Deutsche, sprachlich etwas holprig, aber hoffentlich größtenteils verständlich.
Pablo hatte allerdings starke Zweifel an der Einordnung als Rhizopogon luteolus/obtextus geäußert, insbesondere wegen des schwach ausgeprägten oder fehlenden umhüllenden Rhizomorphennetzes.
Ich habe mir fest vorgenommen, das Rätsel zu lösen, sei es mit dem Mikroskop oder auch per Gensequenzierung. Beides erfordert allerdings eine weitere Reise auf die Kanaren (diese nehme ich zur Klärung der Frage gern auf mich ;)), da ich beim letzten Mal kein Material mitgenommen habe.
Vielleicht könnt ihr mir vorab schon mal dabei helfen einzugrenzen, welche Arten makroskopisch überhaupt in Frage kämen?
LG, Craterelle