Seitlingsbestimmung erbeten
- HexeDee
- Erledigt
Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 5.646 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HexeDee.
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Hallo HexeDee,
wie riecht denn der Pilz?
LG
romana
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Hallo,
ich sehe da Austernseitlinge. Du schreibst doch aber selbst von Austernstämmen.
Habe ich die Frage vielleicht nicht verstanden?
Grüße
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Hallo,
ich sehe da Austernseitlinge. Du schreibst doch aber selbst von Austernstämmen.
Habe ich die Frage vielleicht nicht verstanden?
Grüße
Hallo,
Sie schreibt von Seitlingsstämmen. So wie ich das verstehe ist das Ziel ihrer Anfrage die genaue Artbestimmung.
Es gibt da ja z.b. Austernseitling, Lungenseitling und Rillstieliger Seitling die sich sehr ähnlich sind.
Helfen kann ich aber nicht da ich selbst nicht so recht weiß anhand welcher Merkmale die Unterschieden werden.
Lg Stefan
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Hallo,
ich schließe mich romana an: Wonach riecht er denn? (etwa nach Anis)
LG Bernhard
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Hallo, er riecht absolut lecker nach Pilz. Heute hatte ich ihn frisch beschnuppert. Ein Hauch von Anis finde ich. Aber um es nochmal genau zu beschreiben... der Seitling ist auf einer umgestürzten Buche gewachsen. Auf einer kleineren Anhöhe. Früher war das mal ein Auwald. Die Pilze haben je nach Witterung ganz unterschiedliche Farbnuancen, die ersten die wuchsen waren cremefarben, also so ein ganz helles beige, da es aber viel zu trocken bei uns in der Region ist, habe ich die Stämme nun in einem großen Gartenzelt. Da drin herrscht ein warmes feuchtes ... fast tropisches Klima. Seit dem kann ich sie quasi wachsen sehen - meine kleinen Babys. Aber wie ihr ja bemerkt habt, die Farbe ist eine ganz andere ... sie scheinen jetzt rein weiß zu sein, außer der Hut, der ist gescheckt weiß-grau. Im Wald fand ich meistens richtig dunkelgraue - die waren dann älter, ein anderes mal aber eher beige Früchte-da war es wohl zu trocken. Letzten Endes ist es aber alles der selbe Pilz gewesen. Ich stelle mal noch ein paar Bilder ein.
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5) Gut zu erkennen: Der Unterschied in der Wuchsform - beide Pilze stammen vom selben Baum, aber wachsen auf zwei verschiedenen Stämmen.
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Ein paar ältere Bilder habe ich auch noch, die müßte ich allerdings esrt einmal suchen. Jetzt lasse ich ein Exemplar erst einmal ab sporen.
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Moin!
Ich würde auch sagen, daß das ganz klassische Austern sind.
Die Abgrenzung zu Lungeseitlingen (Pleurotus pulmonarius) ist im Sommerhalbjahr bei manchen Kollektionen schier unmöglich, aber hier hat man noch die offenbar dicke, gelatinöse Huthaut (streifig hygrophan sogar), mit einigen taubenblauen Farbnuancen, dazu die dicken, kräftigen Stiele und die insgesamt eher solide Form, zudem noch eine deutlich striegelige Stielbasis: Lungenseitlinge sind für mich dünnfleischige, lang aber eher schmal gestielte, cremeweißliche bis ockerbraune Pilze mit dünner, nicht oder kaum gelatinöser Huthaut und filziger (unstriegliger) Stielbasis.
LG; Pablo.
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Moin!
Ich würde auch sagen, daß das ganz klassische Austern sind.
Die Abgrenzung zu Lungeseitlingen (Pleurotus pulmonarius) ist im Sommerhalbjahr bei manchen Kollektionen schier unmöglich, aber hier hat man noch die offenbar dicke, gelatinöse Huthaut (streifig hygrophan sogar), mit einigen taubenblauen Farbnuancen, dazu die dicken, kräftigen Stiele und die insgesamt eher solide Form, zudem noch eine deutlich striegelige Stielbasis: Lungenseitlinge sind für mich dünnfleischige, lang aber eher schmal gestielte, cremeweißliche bis ockerbraune Pilze mit dünner, nicht oder kaum gelatinöser Huthaut und filziger (unstriegliger) Stielbasis.
LG; Pablo.
Ich dachte der Lungenseitling ist der Sommer-Austernseitling...Also mein Exemplar ist ein Sommerpilz. Der ist absolut Hitzeresistent, so lange nur die Feuchtigkeit stimmt. Daheim hab ich ihn in der Zucht als Sommer-Auster ... wollte jetzt nur gern mal eine BestätigungDer Kleine macht mir Kopfzerbrechen ... vielleicht hab ich eine neue Art entdeckt
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Hi.
"Sommer - Austernseitling" ist im Grunde nichts anderes als eine "Braunkappe". Also ein Name, den man für eine beliebige Pilzart frei nach Wahl verwenden kann, und der dann auf jeden Fall stimmt.
Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) können auch im Sommer Fruchtkörper bilden. Ist ja bei den Zuchtformen auch so, daß die keinen Frostreiz brauchen. Und Zuchtformen sind genetisch kompatibel mit der einheimischen klassischen Form, die theoretisch einen Kältereiz (keinen Frostreiz!) brauchen würde. Die können sich also untereinander nach wie vor befruchten und fortpflanzen. Ausgebüxte Zuchtformen kommen bei jedem kultivierbaren Pilz vor, das durchmischt sich dann in der Natur alles wieder.Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) sind schon eine eigene Art, die halt sehr ähnlich aussieht, und vorwiegend im Sommerhalbjahr Fruchtkörper bildet. Wobei ich mittlerweile schon gar nicht mehr sicher bin, ob die nicht eventuell sogar mit Pleurotus pulmonarius Hybriden bilden kann, denn bei manchen Kollektionen gibt es irgendwie null konstante morphologiesche Trennmerkmale. Das müsste man aber durch umfassende Sequenzierungen mal erforschen.
Als "Sommer - Austernseitling" kann man nun also alle im Sommer wachsenden Seitlinge bezeichnen, ganz egal, zu welcher Art sie gehören.
LG; Pablo.
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Hallo,
was mich noch interessieren würde. Es ist beim Lungenseitling oft die Rede von einem Anisartigen Geruch. Ist das ein markantes Merkmal oder ist das sehr unterschiedlich ausgeprägt?
Kann der Austernseitling auch einen solchen Geruch entwickeln? Wie ist das einzuschätzen bzw. ist das ein gutes Merkmal oder eher zu vernachlässigen?
Lg stefan
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Hallo, Stefan!
Meiner Ansicht nach ist das kein konstantes Merkmal.
Es gibt Pleurotus pulmonarius (oder jedenfalls Kollektionen, die in allen morphologischen Merkmalen deiser Art entsprechen) ganz ohne anisartigen Geruch. Dagegen kenne ich den Rillstieligen Seitling (Pleurotus cornucopiae) ebenfalls mit ausgeprägt anisartigem geruch (auch nicht immer). Bei Pleurotus ostreatus habe ich einen solchen Geruch noch nie wahrnehmen können, würde mich aber nicht darauf verlassen wollen, daß es nicht möglich ist.
Kann aber auch sein, daß ich meine ganzen Ansichten und Beobachtungen zu dieser Artengruppe irgendwann verwerfen muss, wenn sich genetisch rausstellen sollte, daß alles ganz anders ist.
Bisher habe ich mich mit wenig ergiebiger Literatur (weil in sich meist wiedersprüchlich) und halt an etlichen selbst untersuchten Kollektionen (auch mikroskopisch) entlanggehangelt und fand dabei die Merkmale bezüglich Habitus, Farbverläufe, Huthaut und Stielbasis am konstantesten, vor allem am konstantesten miteinander korrelierend.
LG; Pablo.
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Guten Morgen...er ist ein weißsporer!!!
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Hi.
Ganz rein weiß?
Das wäre schon ungewöhnlich, bei den drei Seitlingsarten in der Gruppe hatte ich in Sporenabwürfen immer einen Farbhauch beobachtet, manchmal ockerlich, manchmal auch violett. Die Grundfarbe ist schon weiß, aber es hat eben diesen Schimmer, mal deutlicher, mal weniger. Man sieht es wohl aber auch nur, wenn der Abwurf dick genug ist, oder man das Pulver etwas zusammenschiebt.LG; Pablo.
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Hallo Pablo, ich werde ihn mal auf ein Glas sporen lassen und unter das Mikroskop legen. Aber auf der schwarzen Unterlage, die ich verwendet habe, da sah es ziemlich weiß aus. Vielleicht kann es jemand von euch makroskopisch bestimmen. Aber danke erst einmal für deine Mühe.
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N'Abend!
Mikroskopisch konnte ich übrigens die teils in der Literatur angeführten Trennmerkmale nie nachvollziehen (skeletoide Hyphen zB, die fand ich bei allen drei Arten je nach alter der Fruchtkörper). Die Sporen sehen bei allen Arten ziemlich gleich aus, und zwar vor allem reichlich variabel in der Größe (innerhalb eines Fruchtkörpers).
Die Sporenpulverfarbe schwankt wohl ebenfalls irgendwie. Es ist wirklich eine verzwickte Artengruppe, weil es einfach so wenig wirklich griffige Merkmale gibt, also irgendwelche Details, wo man sagen kann: "Ist bei dieser Art immer so und bei den anderen nie so".LG, Pablo.
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N'Abend!
Mikroskopisch konnte ich übrigens die teils in der Literatur angeführten Trennmerkmale nie nachvollziehen (skeletoide Hyphen zB, die fand ich bei allen drei Arten je nach alter der Fruchtkörper). Die Sporen sehen bei allen Arten ziemlich gleich aus, und zwar vor allem reichlich variabel in der Größe (innerhalb eines Fruchtkörpers).
Die Sporenpulverfarbe schwankt wohl ebenfalls irgendwie. Es ist wirklich eine verzwickte Artengruppe, weil es einfach so wenig wirklich griffige Merkmale gibt, also irgendwelche Details, wo man sagen kann: "Ist bei dieser Art immer so und bei den anderen nie so".LG, Pablo.
Hallo Pablo,
erstmal danke für deine Erklärungen.
Laut Beschreibungen soll das Sporenpulver vom Rillstieligen ja nicht Weiß mit Farbstich sein sondern richtig Lila sein.
Ist das ein deutlicher Unterschied zu den anderen oder schwankt das ebenfalls?
Und sind die Anastomosen immer vorhanden bzw. stark ausgeprägt oder auch manchmal fehlend?
Wenn das zutrifft wäre er ja noch recht einfach zu trennen.
Lg Stefan
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Vielen Dank für eure Mühe...jetzt weiß ich aber schon mal, dass ich ihn mir schmecken lassen kann und das ist die Hauptsache!!!
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Hi.
Also anastomosierende Lamellen (mit aderigen Querverbindungen, vor allem am Stiel) gibt es im Grunde bei allen drei Seitlingsarten aus der Gruppe. Am wenigsten wohl noch bei Pleurotus pulmonarius.
Bei C. cornucopiae ist das halt oft extrem ausgeprägt; so wird das bei P. ostreatus und P. pulmonarius nie aussehen:Die Farbe des Sporenpulvers scheint ir auch eher variabel zu sein. Allerdings sind das nach wie vor alles Arten mit hyalinen Sporen. "So richtig lila" müsste man irgendwie mal noch definieren.
Denn diese Farbe im Abwurf geht definitiv nicht, bei keiner Pleurotus - Art. Das "bunteste" was ich je gesehen habe, war das hier:...das ist allerdings Pleurotus ostreatus. Und bei der Art ist es eben schon mal nicht immer so, sondern geht auch deutlich blasser, oder auch mehr ockerlich als violett.
LG, Pablo.
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Ok also auch das ist wieder nix wirklich festes vielleicht sollte ich einfach in Zukunft bei Pleurotus spec. bleiben
Werd aber auf alle Fälle nächstes mal auf die von dir genannten Merkmale achten.
Lg Stefan
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Servus HexeDee
Aber auf der schwarzen Unterlage, die ich verwendet habe, da sah es ziemlich weiß aus.
genau deshalb sollte man nie auf schwarzem Papier aussporen lassen. Nimm weißes Papier. Auch "Weißsporer" kann man darauf erkennen: bei Tageslicht im Schatten schräg auf den Sporenabwurf schauen - du wirst das Pulver dann gut sehen können, wenn es dick genug ist und dabei auch die Farbnuancen, die im "Weiß" enthalten sein können. Pablos Abwurf vom Austernpilz wäre auf rein weißem Papier schräg betrachtet vermutlich mit noch deutlicherem Violettanteil als in Aufsicht fotografiert und auf kariertem, nicht weißem Papier.
Auf schwarzem Papier ist ein Problem, dass wir in der Netzhaut immer eine automatisierte Bildbearbeitung laufen haben und die Kontraste verstärkt werden. Hier ist das, was man dann sieht, weiß auf schwarz und die Farbnuancen verschwinden. Man sieht sie nicht mehr. Kannst du mal testen, indem du die gleiche hellsporige Art auf schwarzem und weißem Papier aussporen lässt. Du wirst überrascht sein.
Dein Pilz ist für mich übrigens auch Pleurotus ostreatus s.str. (ohne Gewähr natürlich)
Liebe Grüße,
Christoph
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Morgen!
In der Tat: Manchmal hat man diesess recycelte und ungebleichte Papier, das halt einfach nicht wirklich weiß, sondern grau ist. Und außerdem ist das Bild suboptimal, was die Farben betrifft.
Inzwischen (die Aufnahme ist ein paaar Jahre her), würde ich auch nix mehr aussporen lassen, ohne ein Glasplättchen unter zu legen.LG, Pablo.
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Jungs, ihr habt Recht, da ist ein rosa Schimmer, allerdings erst etwas später zu erkennen, wenn der Abdruck richtig trocken ist. Frisch ausgesport ist er rein weiß.