Noch ein für mich neuer Pilz

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo Ihr Lieben,


    heute fand ich viele für mich neue Pilze und ich versuche seit längerem diese zu bestimmen - bei diesem hier habe ich es nun gar nicht erst versucht - irgendwie sehe ich jetzt vor lauter Pilzen keinen einzigen Pilz mehr richtig.


    Gefunden auf einem grasbewachsenen Waldweg im Mischwald. Es standen ziemlich viele dieser Pilzchen dort. Der ältere Pilz hatte vielleicht einen Durchmesser von ca. 3-4 cm. Die Pilze rochen nach etwas, vielleicht in Richtung Chlor, ich bin mir aber nicht sicher.


    Welche Pilze sind das?

    Vielen Dank schon einmal und viele liebe Grüße


    Maria







  • Guten Abend zusammen,


    der kommt mir sehr bekannt vor. Ich meine ich hatte ihn letztes Jahr bei mir im Garten auf einer Wiese. Kann es sein, dass es sich hierbei um einen Nelkenschwindling handeln könnte?

    Und heute hatte ich ihn beim Unkraut jäten wieder gesehen. Morgen nehme ich die Kamera mit und knipse ihn.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Sumpfwiesenackerling - aha ;)

    Da würde alles passen, auch der Boden. Dort ist er noch kalkhaltig und bereits oberflächenversauert. Allerdings sumpfig, moorig ist es dort nicht - der Waldweg ist eher ziemlich trocken und dies, soweit ich mich erinnere, das ganze Jahr über. Würde dies dann trotzdem passen?


    Und der wäre dann ja auch ziemlich selten wenn ich richtig gelesen habe. Sollte ich von dem dann auch noch ein Exemplar zur sicheren Bestimmung holen?

    Liebe Grüße und Danke


    Maria

  • Hallo Heidi,


    also ein Nelkenschwindling ist das nicht. Der hätte beispielsweise keinen Ring und auch eine viel hellere Lamellenfarbe eher so cremefarben..


    Lg Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Es kann natürlich auch was Anderes sein. Ackerling halte ich aber als Gattung für sehr wahrscheinlich, denn so viele Braunsporer mit häutigem VP (Ring) und bei so dünnem Habitus gänzlich ungeriefter Hutoberfläche wüsste ich jetzt in anderen gattungen nicht. Bei den Strophariaceae könnte man noch gucken, inklusive natürlich auch Hypholoma und Psilocybe s.l., spontan fiele mir da aber auch keine passende Art ein.



    LG; Pablo.

  • Hallo Freunde,


    bei den ersten 3 Bildern kann ich durchaus ganz schwach ausgeprägte Velumreste am Hutrand ausmachen. Der Optik der ersten 3 Bilder folgend, würde ich dann Agrocybe dura, den rissigen Ackerling (bei Trockenheit) ins Spiel bringen. Der Geruch könnte dann in Richtung gemähtes Gras gehen. Auch der jung halbkugelige Hut und der durchgängig helle Stiel würde gut passen. Der ähnliche halbkugelige Ackerling hat keinen Ring.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Grüß Dich Stefan, guten Abend,



    ja....der Ring.......das hat ein Nelkenschwindling nicht. Dann ist der Pilz von Maria ein anderer. Ich danke Dir für Deine Meinung.


    Ich weiß, dass es in meinem Garten Nelkenschwindlinge gibt. Und.........wenn mich nicht alles täuscht, dann ist, den ich haute gesehen habe, ein Nelkenschwindling. Ich werde zu sehen, dass ich ihn fotografiert bekomme. Morgen.




    Liebe Grüße





    Heidi

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    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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  • Hallo Ihr Lieben,


    so langsam bin ich echt neugierig welche Pilze dies sind. Ich habe mir all Eure Vorschläge durchgelesen - der positive Nebeneffekt ist dabei zudem, dass sich mein Pilzwissen ständig erweitert und dies macht mir unglaublich viel Spaß :)

    Sofern es nicht regnet werde ich vermutlich bereits morgen wieder dort sein und mir die Pilze noch einmal betrachten und dann auch ein Exemplar mitnehmen. Gibt es etwas, auf was ich ganz besonders achten sollte?


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    eigentlich wie immer: versuchen Sporenpulver "heraus zu kitzeln" (ob Farbe zu Ackerling passt oder eher zu Träuschling),

    Geruch (die beiden vorgeschlagenen Ackerlinge sollten beide nach "Mehl"=Salatgurke riechen - irgendwie) und noch mal das Habitat genau anschauen.

    Und wenn neue Pilze da sind (bei eventuell anderem Wetter/ anderer Feuchtigkeit), ob die Oberfläche unterschiedlich aussieht (wie und ob Hygrophanität da ist). Voreilende Ackerlinge habe ich schon in allen möglichen Farben gesehen, jung ganz dunkel (wenn feucht) bis blass (wenn es trocken ist).

    Voreilende Ackerlinge sind eigentlich relativ häufige Pilze, und ich hätte jetzt auch nicht so daran gezweifelt (allerdings kenne ich das Sumpfwiesen-Ding gar nicht, habe aber auch keinerlei Sumpfwiesen im Umfeld).

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Von der Standortbeschreibung wär's wohl wirklich eher die von Harald vorgeschlagene Richtung. Der Voreilende kommt bisweilen ziemlich dünnfleischig und hell daher. :thumbup:

    Der Geruch ist wichtig, wie Abeja schrieb, um den Voreilenden vom Rissigen (Agrocybe dura) zu unterscheiden.



    LG, Pablo.

  • Servus beinand,


    also ich finde die Idee mit Agrocybe elatella gar nicht so verkehrt. Mir fällt auf, dass die Stielspitze deutlich längsrillig ist - das entspricht ziemlich genau dem Fund, den Rudi hier vorzeigt. Man sieht es auch auf der von Pablo ziteirten spanischen Seite: Fichas Micológicas » Agrocybe elatella


    Agrocybe praecox wiederum sind vier Arten, die im Moment nur durch Kreuzungstests bestimmt werden können - drei davon sind aus Europa bekannt. "Den" Voreilenden gibt es nicht, was die Gruppe so schwierig macht. Eine leichte Längsrilligkeit gibt es hier auch, aber ich kenne das nur von der obersten Stielspitze. Zudem kenne ich die Arten des Agrocybe-praecox-Aggregats mit einer aufschürfelnden Huthaut, insbesondere wenn es so heiß im FGrühjhar ist, wie es bei uns der Fall war - man vergleiche die Fotos hier: Agrocybe praecox agg.: Agrocybe cf. gibberosa


    Ob es nun wirklich Agrocybe elatella oder doch ein Vertreter des Agrocybe-praecox-Formenkreises ist, werden wir aber am Foto wohl nicht klären können. Beide riechen nach Mehl und Agrocybe elatella wächst auch in Gärten und Parkanlagen. Der größte Unterschied ist neben der Schmächtigkeit von Agrocybe elatell, dass diese Art sterile Lamellenschneiden besitzt (nur Cheilocystiden), während die von den Vertretern des Agrocybe-praecox-Aggregats fertile Schneiden hat (Basidien und Cheilocystiden).


    Interessanter Fund!


    Liebe Grüße,

    Christoph