Kleine Waldexpedition

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.308 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Servus Miteinander,

    Nachdem es ja auch hier tatsächlich etwas geregnet hat, dachte ich mir man könnte ja mal einen Blick auf den Waldboden riskieren. Und so nahm ich mir 2 Std Zeit um zu schauen was sich so tut.

    Und siehe da, es rührt sich langsam was.

    Allerdings sieht der Wald furchtbar aus durch die ganzen Fällarbeiten


    Zuerst begegnete mir

    Agrocybe praecox zumindest die Gruppe um..;)


    Nicht weit davon entfernt ein hübscher Weichritterling,

    der allerdings von den Schnecken lieb-kost worden istX(


    Melanoleuca verrucipes /

    Dunkelflockiger Weichritterling


    An bzw. auf einem sehr feucht-morschem Buchenstamm

    wuchs eine Hand voll Becherlinge aus der Gruppe um P. micropus.

    Ob es wohl hinsichtlich der Zugehörigkeiten der einzelnen beschriebenen Arten P. micropus / P. cerea/ P. repanda

    zu einer Einigung kommt ?

    Es ist sehr schwer dauerhafte mikroskopische Merkmale zur Unterscheidung zu finden.

    Den hier halte ich jedenfalls für


    Peziza micropus

    Kurzgestielter Holzbecherling

    Sporengröße 15-17 x8-10µ, glatt, Kern sichtbar ( Heller Kreis in der Mitte)


    Asci in IKI apikal positiv



    Und dann kamen noch 3 kleine Pilze;

    Höhe vom "Großen" 2,5cm, mit Federn am Hut und Stiel^^

    der Geruch war recht süßlich

    Und eigentlich passt das makroskopisch auf


    Psathyrella sacchariolens Enderle/ Psathyrella suavissima Ayer

    Süßriechender Faserling


    So, das wars von meinem Rundgang


    Grüße

    Felli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Felli!


    Eine tolle, kleine Exkursion und mit famosen Bildern. :thumbup:
    Melanoleuca verrucipes: Schon lange nicht mehr gesehen. Und Psathyrella suavissima noch nie.

    Diese Pezizen aus der varia - Gruppe sind Teufelszeug. Vor einigen Jahren gab es für die Gruppe sogar mal eine Umfassende genetische Untersuchung, basierend auf ITS - Sequenzen. Die Studie hatte ich mir mal zu gemüte geführt, und nach meinem Verständnis war die Kernaussage: ITS - Sequenzen sind in der Gruppe unbrauchbar zur Artabgrenzung.
    Bleibt also nur weiterhin nach den einschlägigen, morphologischen Betrachtungen wie zB Hohmeyer vorzugehen, aber auch da stößt man oft an grenzen, bzw. passen die Merkmale bei vielen Funden nicht zusammen.



    LG; Pablo.