PPC 04 / 2018

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  • Hereinspaziert, hereinspaziert
    hier wird mit Versen tapeziert!









    Herzlich willkommen bei den pilzaffinen Dichtungen
    anno 2018!
    Mögen sie uns allen Freude bereiten und hoffen wir auf
    auf die eine oder andere boletarische Meisterleistung.
    Ob ihr nur zuschaut oder euch mitzumachen getraut,
    ich hoffe die Verse vermögen euch gut zu unterhalten.


    Also dann, frisch ans Werk.



    Ich hoffe auf reges Interesse, zahlreiche Teilnahme, Mannigfaltigkeit
    und auf interessante Themen
    die gerne mal auch ganz anders sein dürfen.






    Die Welt der Pilzgedichte scheint so klein.
    Wir möchten mehr. Erfinden wir also selber welche.
    Mach doch einfach mal mit.
    Gönn dir und uns den Spaß.







    Im Pilz-Poetry-Poesiealbum
    werden alle Siegerpoesien der PPC ´s geehrt und beizeiten
    werden alle dortigen Werke einmal zusammen in ein Büchlein gepackt, illuster ausgeschmückt und der Welt zu Füßen gelegt.
    Auch dein Gedicht könnte dort stehen!


    Also, Griffel gepackt oder Tastatur im Blick und losgelegt!



















    Ihr habt Zeit bis zum 01.07.2017 eure Schöpfungen zu zeigen.




    Eure Vorgaben:
    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muß mindestens 12 Zeilen vorweisen.
    Die Zahl eurer in den Wettkampf gebrachten Werke ist nicht begrenzt, doch wenn es insgesamt zu viele von einem Autor werden lasse ich euch nur drei zur Auswahl über die letztlich abgestimmt werden soll.
    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.


    Weiterhin müßt ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar, von den nachfolgenden Vorgabethemen müßt ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.


    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.


    Die Vorgabethemen lauten:



    Schatten - Film - Sausack - Melodie - Nass










    Ab (voraussichtlich) dem 02.Juli kann dann von jedem, auch den Teilnehmern, über die eingesandten Poems abgestimmt werden.



    Anmerkung:
    Es ist ausdrücklich nicht nur erlaubt sondern besonders wünschenswert daß ihr eurer Kreativität keinen Grenzen unterwerft.
    Ihr dürft vertonen, illustrieren, komponieren und verfilmen. Es gibt keine Grenzen.







    Zum Jahreswechsel gibt es natürlich ein "Best of the year!" und für dessen Sieger/in auch einen Preis.


    Was es diesmal zu erringen gibt ist noch nicht festgeschrieben. Eine Idee keimt aber schon. Bis ich aber konkret werde müßt ihr noch eine Weile warten.


    Jetzt ist es an dir!
    Trau dich! Sei kreativ!

  • Kein Schatten ohne Licht



    Neulich war ich wieder mal

    im Wald bei meinen Stellen


    Auf der Arbeit hatt´ ich Stress

    und brauchte Ruhe zum Entschnellen


    Scheiß Kollegin, länger machen

    Überstunden will ich nicht


    im Wald kann ich all das vergessen

    der Bäume Schatten erden mich


    auf meiner Stirn schwinden die Runzeln

    ich komm´ ins Lot, ich atme klar


    entdeck begeistert Fadenbstäubchen

    sink auf die Knie, knips viele mal


    ein Käfer krabbelt träg vorbei

    sein´ Namen weiß ich leider nicht


    doch mir geht´s besser als zuvor

    genug an Grund für ein Gedicht.

  • Oma Ruths geheime Plätze


    Die Oma Ruth ist herzensgut

    Sie riecht nach Tee und Plätzchen

    Sie ist sehr fleißig und sehr klug

    die Kinder nennt sie „Schätzchen“


    Im Garten hinterm Apfelbaum

    wächst Kohl und auch Rhabarber

    dort geht das Dorf zum Äppel klaun

    der Sohn lernt es vom Vater


    Die Oma Ruth die stört es nicht

    Sie steht meist in der Küche

    brät Pilze für Ihr Leibgericht

    welch herrlichste Gerüche!


    Die Kinder kommen hungrig an

    (vom vielen Äppel klaun)

    Man sieht sie glücklich stundenlang

    nur schlürfen, schmatzen, kauen


    Nur der Herr Spiess von nebenan

    kann Oma Ruth nicht leiden

    denn wo man Pilze sammeln kann

    das wollt Sie ihm nicht zeigen


    Er wartet schon am Waldesrand

    und schleicht hinter ihr her

    Sie geht weiter den Weg entlang

    als hätt sie nichts bemerkt


    Geschickt lenkt sie den Sausack

    in einen Hinterhalt

    wo sie ihm einen Faustschlag

    voll auf den Hintern knallt


    Herr Spiess schreit wie am … naja, Spieß halt…

    und legt sich erst mal hin

    vor ihm im Moos da sprießt

    manch großer Pfifferling


    Die Schmerzen schnell vergessen

    bezaubert von dem Ort

    sammelt er zum Essen

    sofort einen ganzen Korb


    Oma Ruth sie hilft ihm

    er tut ihr plötzlich leid

    so sammeln sie die Pilzchen

    an diesem Ort zu zweit


    Den Ärger schnell vergessen

    gehen sie gemeinsam Heim

    und laden dann zum Essen

    die ganze Straße ein


    Gemeinsam schmeckts am besten

    viel besser als allein

    doch ihre besten Plätze

    hält Oma Ruth geheim

  • Das halt ich für ein Gerücht. 100 Prozent soziale Kontrolle auf dem Dorf ja, soziales Miteinander nein. Im Gegenteil==21

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Oma Ruth 2, die wahre Wirklichkeit?


    Der Oma Ruth geht’s heut nicht gut

    Sie hat auch keinen zum Reden

    Das Geld ist wieder nicht genug

    Es reicht grad so zum Leben


    Im Garten hinterm Apfelbaum

    da war ihr Mann gestorben

    über den alten Gartenzaun

    wird sehr viel Müll geworfen


    Der Oma Ruth ist‘s fast egal

    Sie sieht schon nicht mehr hin

    wie schön war es dort früher mal

    dran denken, das ist schlimm


    Die Leute in der Nachbarschaft

    die grüßt sie gar nicht mehr

    die machen ja bei Tag und Nacht

    nur Dreck und Krach und Lärm


    Nur der Herr Spiess von nebenan

    der meint es gut mit Ihr

    ob sie kurz unterschreiben kann,

    mit Datum, hier und hier


    Jetzt ist auch noch das Häuschen weg

    sie hat es kaum gemerkt

    Herr Spiess der wirkte immer nett

    Sie hätt‘s ihm auch vererbt


    Sie räumt noch kurz das Frühstück weg

    dann geht Sie in den Wald

    Ihr Hochzeitsfoto im Gepäck

    Ihren Mann- sie sieht ihn bald


    Eigentlich ist sie gesund

    das hat der Arzt gesagt

    doch Oma Ruth hat keinen Grund

    für einen weiteren Tag


    Der grüne Knollenblätterpilz

    der ist für sie jetzt richtig

    der Freund der ihr beim sterben hilft

    ist immer tödlich giftig


    Ein kleines bisschen schämt sie sich

    wie man sie dann wohl findet

    einen Moment lang grämt sie sich

    bis sie sich überwindet


    Tom und Laura sind erst acht

    Im Wald spielen sie gerne

    bis Tom eine Entdeckung macht

    sein Schrei tönt in die Ferne


    der Schrei tönt lang und auch sehr laut

    fast wie ne Melodie

    Die schöne Geschichte hat keiner geglaubt

    Und nun: glaubt ihr mir DIE?

  • Knolli´s ungekocht?

    Willst du mich auf den Arm nehmen?

    Wenn schon ´nen Abgang auf diese Weise dann bitte mit einer schmackhaften Henkersmahlzeit. Immerhin soll der Knolli gut schmecken, wie man hört.


    Nee, Fips. Näher dran, ja, aber immer noch nicht glaubhaft.

  • Oma Ruth 3


    Die Oma Ruth ist ganz normal

    vielleicht ein bisschen schusslig

    sie nascht gern mal vom Weinregal

    die Kinder findens lustig


    Im Schatten hinterm Apfelbaum

    verwildern alte Beete

    doch rund um ihren Gartenzaun

    ist das Unkraut gejätet


    Die Oma Ruth ist da entspannt

    das kommt wohl mit dem Alter

    zu Ihrem Glück wohnt nebenan

    ein Gartenlandschaftsbaugestalter


    Der heißt Herr Spiess und ist sehr nett

    so soll ein Nachbar sein

    er macht mal schnell das Unkraut weg

    und trägt den Einkauf rein


    Die Oma Ruth die freut sich dann

    und zeigt sich gern erkenntlich

    aber Ihr Geld nimmt er nicht an

    das sei doch selbstverständlich


    Also kocht sie was für Ihn

    er mag es gerne deftig

    dann noch ein Schnaps als Medizin

    so bleibt der Mann schön kräftig


    heut ist es wiedermal soweit

    sie kann es kaum erwarten

    sie holt für Ihre Köstlichkeit

    schnell Pilze aus dem Garten


    Ihr Mann der kannte sich da aus

    von Champignon bis Stäubling

    und dieser grüne hinterm Haus

    das ist- ach ja!- ein Täubling


    der Täubling wird einfach probiert

    jetzt fällts ihr wieder ein

    die Scharfen werden aussortiert

    denn mild müssen sie sein


    da hat sie aber Glück gehabt

    freut sich die Oma Ruth

    bricht hier und da ein Stückchen ab

    und alle schmecken gut


    Sie sieht die Pilze nochmal an

    doch kann sich nicht erinnern

    war bei den Pilzen von Ihrem Mann

    auch immer so ein Ring dran?


    So führte die Täublingsprobe

    unsren armen Freund Herrn Spiess

    und die Oma in den Tode

    Pech gehabt und „Rest in Peace“