Risspilz (?) aus Aiglun, Préalpes, Südfrankreich

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.502 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    gestern waren wir in einem semiariden Kalkgebiet (vergleichbar mit unserem Jura) ca. 50km nördlich von Cannes in einem ehemaligen Olivenhain (Oliven, Flaumeichen, Steineichen, Pistazien, Perückensträucher...)

    Dort wuchs in einem Bereich mit verrottendem Laub diese Gruppe von Pilzen.


    Das große Exemplar hatte einen Hutdurchmesser von etwa 4cm.

    Geruch: erdig, nicht unangenehm, wie man das auch von manchen Cortinarien kennt.

    Leider habe ich hier keine Möglichkeit zur Mikroskopie.

    Ist mein Pilz dennoch bestimmbar?


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Hallo Ralph,


    könnte schon ein Risspilz sein. Zumindest haben die meisten auf dem Foto einen charakteristischen Buckel. Ohne Mikroskopieren geht da meist nicht viel.

    Aber wer weiß, vielleicht erkennen die Spezialisten ja doch den Pilz.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    dein Fund ist schwer einzuordnen. Spontan könnte ich ihn nicht in eine Gattung verorten. Risspilze sind möglich; Telamonien leider auch und selbst eine Hebeloma mag ich mit dem Äußeren nicht ausschließen.


    Aufgrund deiner Geruchsbeschreibung halte ich eine Telamonie am wahrscheinlichsten. Mehr wird ohne Mikro nicht gehen. Slbst mit Mikro könnte es extrem schwer bis unmöglich werden, diesen Pilz zu bestimmen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Nosozia und Stefan,


    vielen Dank für Eure Einschätzung! Ich dachte mir schon, daß es schwierig, bzw. unmöglich ist, den zu bestimmen.


    Liebe Grüße

    Ralph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralph!


    Man kann natürlich einen Beleg trocknen um sich den Pilz später und zuhause ikroskopisch angucken zu können.
    Dann sollte man aber auch eine möglichst umfassende Makrodokumentation anlegen (auch mit Detailaufnahmen wie Velum an Stiel & Hutrand, Lamellenschneide, Schnittbild, Stielbasis...), weil die hier in FRage kommenden Gattungen so komplex sind, daß neben entscheidenden Mikrodaten auch morphologische Eigenschaften des Frischmaterials relevante Schlüsselmerkmale sein werden. Die Mikroskopie wird da vor allem wichtig sein, um in die Richtige Gattung, dann Untergattung und dann Sektion zu gelangen.



    LG, Pablo.