Pilzzucht auf Obstholz

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  • Hallo!


    Ich bin bisher immer stiller Leser hier gewesen, aber nun möchte ich aktiver werden - und auch selbst mit der Zucht beginnen.


    Ich möchte im Garten auf Obstholz (Apfel, Kirsche) Pilze züchten, also klassische Baumbewohner, idealer Weise sogar agressive Holzschädlinge, denn die betreffenden Bäume stehen noch, ich überlege aber, ihnen nur Krone und Äste zu kappen, und die verbleibenden Stämme und Wurzeln im Boden zu belassen und an Ort und Stelle zu impfen und durch besagten Verbündeten auffressen zu lassen.


    Die Frage ist nun, ist besagtes Holz überhaupt geeignet?
    Welche Chancen habe ich, daß die Zucht so gelingt, wie dargestellt?
    Und zuguterletzt: Welche Arten eignen sich dann - möglichst bitte essbare Fruchtkörper.


    Kräuterseitling scheint leider ungeeignet, oder?
    Wie sieht es mit den anderen Seitlingen aus? Und wer käme - wenn überhaupt - noch in Frage?


    Herzlichste Grüße aus Hannover


    Andreas

  • Hey Anteas!
    Es eigenen sich vor Stockschwämmchen, Limonenseitlinge, Austernseitlinge, vielleicht auch Toskanapilz. Warum willst du die überhaupt loswerden? Wenn du bloß ein paar Äste kappst wird der Baum wahrscheinlich trotzdem versuchen neu auszuschlagen, somit wird die Besiedlung des Stammes durch den Pilz etwas kompliziert, da der Baum dann noch Abwehrkräfte gegen Pilze und Co. bildet.


    Aus diesem Grund sollte das geschlagene Holz auch mindestens einen Monat liegen bevor du es impfst, und das möglichst so, dass es nicht austrocknet.
    Dann werden die Stämme beimpft, zum durchwachsen gelagert und danach schattig aufgestellt.
    Die Erfolgschancen stehen eigentlich ziemlich gut, hauptsache das holz ist nicht durch Fremdpilze besetzt, die Brut ist in Ordnung und die Rinde ist noch dran.
    Bis dann,
    Carsten

  • Hallo Pilzboy!


    Ich möchte den Garten umgruppieren, und dabei einige für mich nutzlose ältere Bäume ersetzen. Dabei möchte ich mir aber ersparen, metertiefe Löcher zu graben, deshalb die Idee, einen gefräßigen Holzbewohner auf sie los zu lassen.


    Definitiv fallen zwei Mostäpfel, weil ich dafür keine Verwendung habe, und potentiell drei Klartäpfel, weil ich andere Sorten vorziehe.


    Über kurz oder lang fällt auch die Kirsche, die ist schon ein echtes Monster...

  • Hallo Anteas.
    Also prinzipiell würde das schon klappen, du könntest dann aber Probleme mit Trockenheit bkommen, da die Stämme ja dann wahrscheinlich
    nicht mehr schattiert werden.
    Das Zersetzen der Baume ist ein Prozess der schlappe zehn Jahre in anspruch nehmen kann.
    Am allerwichtigsten ist wie gesagt, dass das Holz nicht von Fremdpilzen besiedelt ist, was ja bei alten Obstbäumen keine Seltenheit ist.
    Bis dann

  • Hallo Pilzboy,


    Beschattung bleibt erhalten - ich holze ja nicht Alles ab.


    Wenn das dauert, dann dauerts eben. Das stört mich nicht.


    Ich werde es wohl mit Rosenseitling, Igelstachelbart und dem "normalen" Austernpilz versuchen.


    Gekappt wird Im September, dann warte ich zwei, drei Wochen, wobei ich den Stammgrund bereits öffnen werde und zum Schutz wieder schliesse, um einerseits Saftfluß zu stoppen, andererseits keiner Fremdbesiedelung Vorschub leiste.


    Ich rechne dann frühestens 2011 mit Resultaten, wenn sich vorher was tut, melde ich mich.

  • Hallo,
    für dich ist der Schwefelporling gut geeignet, der gibt richtig Gas beim Holz zersetzen und schmeckt mir zumindest auch sehr gut.
    Den jungen Pilz erst abkochen und dann wie Schnitzel panieren und braten, schmeckt wie Hänchenschnitzel.
    Der Porling ist auch sehr ergiebig.


    L/G Gestrüpp