Hallo Zusammen,
wir sind für ein paar Tage zum Entspannen auf einem kleinen Biobauernhof untergekommen. In einer der schönsten Ecken Südtirols.
Folgenden Pilz habe ich heute beim Umrunden des Antholzer Sees im Antholzer Tal in Südtirol gefunden (ca. 1650 Meter Höhe).
- Untergrund besteht aus kristallinen Gesteinen, z.B. versch. Gneise
- Bewuchs reiner Bergnadelwald, Fichte, mit einigen eingestreuten Kiefern und Lärchen. Bodenbewuchs hauptsächlich Blaubeeren
- Boden stark sauer
- 4 büschelig verwachsene sehr kräftige, fast gedrungene Fruchtkörper (mit einer gemeinsame Basis)
- alle FK noch sehr jung und nicht aufgeschirmt. Größenverhältnisse sieht man ganz gut im Vergleich zum Messer, könnten sich ausgewachsen zu relativ großen Pilzen mausern
- FK weiß; unregelmäßig, wellig geformte Hüte erst gilbend und dann orangebräunlich verfärbend, Huthaut ca. 2/3 abziehbar, Hutfleisch darunter nicht verfärbend
- Stiele scheinen feinbeflockt, mit einem ganz leicht fleischrosa? Schein; Stielbasis kaum verfärbend, Farbumschlag ähnlich wie auf Huthaut (weder beim Ärgern noch beim Durchschneiden stark gilbend wie Karbolis)
- Velum Partiale scheint sehr kräftig zu sein, wenn ich das an den juvenilen FK richtig interpretiere wohl hängend und dauerhaft, zum Hutrand hin dicker/wattiger werdend, unregelmäßig, d. h. keine besondere Form (z.B. "zahnradartig") erkennbar
- Lamellen ganz leicht gräulich, erscheinen sehr gedrängt
- Fleisch weiß, beim Durchschneiden langsam ganz leicht ins rötliche verfärbend, nicht gilbend
- Geruch: eher leicht karbolig als anisig; Geschmack: leicht bittermandelig
Einen Sporenabdruck versuche ich heute Nacht, aber da sehr jung ist der Erfolg fraglich.
Gibt es eine Chance diese Burschen zu bestimmen? Oder die Sektion? Oder liege ich mit Agaricus daneben, und sollte besser bei Leucoagaricus oder ... schauen?
Danke für Eure Hilfe!
RudiS