roter Täubling - welche Art

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    gestern habe ich neben einem Bächlein einen vermadeten roten Täubling erbeutet. Leider führen meine Versuche ihn zum Bestimmen nicht zum Ziel, weil bei allen Arten mit rötlichen Stielen und irgendwie rot bzw. rotbraun gefärbtem Hut immer mindestens irgendein Merkmal nicht zu passen scheint. Hat jemand eine Idee?


    Fundort: unter Fichten 500m ü.NN


    Geruch: nicht wahrnehmbar, definitiv kein Stachelbeerkompott, kein Zedernholz, nicht fischig


    Geschmack: Fleisch mild, Lamellen etwas scharf


    Fleisch: weiß, bei Druck, Verletzung etc. nicht grauend oder gilbend


    Hut: rotbraun, Durchmesser 12 cm. bis zur Hälfte abziehbar, unter der Huthaut rot


    Lamellen: hell cremefarben, glatt


    Stiel: rötlich überhaucht


    Sporenabwurf: vermutlich zu alt, madig, schwitzt nur, sport nicht aus


    Reaktion mit Guajak - dunkel blaugrün und FeSO4 -hellrosa















    Sporengröße ca. 7-10µ




    Cheilozystiden




    Kammschnitt



    Basidie




    Pleurozystiden



    Huttrama




    Huthaut



    Stielhaut




    Basidie, Pleurozystide

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Ich glaube auch, dass das ein Apfeltäubling ist. Die leicht schärflichen Lamellen im Gegensatz zum sonst milden Fleisch sind typisch, ebenso wie die runden Schneckenfraßlöcher, an denen sich die Huthaut teilweise regeneriert.

    FG

    Oehrling


    P.S.: vor ein paar Tagen hast du doch schon mal einen Braunroten mit rot überhauchtem Stiel angefragt, den du als "scharf" bezeichnet hast. Könnte es sein, dass der nur leicht scharf in den Lamellen war? Dann könnte dies ebenfalls ein Apfeltäubling gewesen sein.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Uwe,

    also doch! Den hatte ich verworfen, weil er in Pilze der Schweiz u.a. so beschrieben wird: Druckstellen gelblich fleckend, FeSo4-graurosa, Geschmack schwach bitterlich. Das passte nicht, aber wenn das Variable sind, kann ich mir den Apfeltäubling vorstellen, mikroskopisch und von den meisten Makromerkmalen passt er. Danke für Deinen Hinweis!


    Ich glaube auch, dass das ein Apfeltäubling ist. Die leicht schärflichen Lamellen im Gegensatz zum sonst milden Fleisch sind typisch, ebenso wie die runden Schneckenfraßlöcher, an denen sich die Huthaut teilweise regeneriert.

    FG

    Oehrling


    P.S.: vor ein paar Tagen hast du doch schon mal einen Braunroten mit rot überhauchtem Stiel angefragt, den du als "scharf" bezeichnet hast. Könnte es sein, dass der nur leicht scharf in den Lamellen war? Dann könnte dies ebenfalls ein Apfeltäubling gewesen sein.

    Hallo Oehrling,

    vielen Dank für Deine Erklärung. Die regenerierte Huthaut an den Schneckenfraßlöchern werde ich mir merken. Dann ist der jetzt also bestimmt. Wunderbar!

    Zu dem anderen Braunroten. Der war sehr viel kleiner und ich habe ihn schärfer in Erinnerung. Aber Du hast Recht. ich hatte nur die Lamellen probiert. Ich schau mir noch einmal meine Bilder an und vergleiche.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.