Umgesetzt

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hallo zusammen,

    weil es im Wald ja gerade kaum Pilze gibt, will ich euch zu „meinen“ Bergmolchen mitnehmen. Es ist blöd, wenn keine Pilze wachsen und es ärgert mich, dass wir so auf dem Trocknen sitzen.

    Aber die Waldbewohner können nicht einmal jammern. Viele sterben einfach, wenn es nicht regnet. Und weil die Bergmolche es wieder nicht geschafft hätten, habe ich in diesem Jahr einen Teil umgesiedelt.


    Es begann hoffnungsvoll im März mit einer großen Menge Laich in einem langgestreckten Wassergraben unterhalb eines Forstweges.




    Wenig später lebte es im Wasserloch:




    Sie entwickelten sich prächtig.




    Hier ein Blick auf Mama oder Papa Bergmolch




    Später verteilten sie sich die Molchis über den gesamten Wassergraben.




    Das Wasser ging immer weiter zurück. In der letzten Woche war nur noch ein kleiner Rest Schlamm übrig, in den sich die Molche zurückgezogen hatten, die nicht schon der Dürre zum Opfer gefallen waren. die Molche waren nur noch erkennbar, weil das Wasser sich bewegte.




    Ich habe dann gleich noch einen zweiten Spaziergang zu den Bergmolchen gemacht, und einen Teil des Gewimmels abgefischt. Die Molche wurden an einem nahe gelegenen kleinen Teich ausgesetzt.




    Im Teich lauern zwar auch Gefahren, aber vielleicht schaffen es wenigstens ein paar von ihnen. Sie müssen noch ordentlich wachsen, um richtige Bergmolche zu werden. Aber bis zur Metamorphose ist ja auch noch etwas Zeit.


    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Claudia,

    Dann hoffen wir mal , dass die durchkommen.

    Immerhin hast du dir Mühe gegeben und nicht einfach zugeschaut - meine Hochachtung.

    Gruß Norbert

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  • Hallo,

    das ist ja eine Menge Nachwuchs - unglaublich viele Tierchen.

    Ich stelle es mir auch schrecklich vor, wenn das Wasser immer weniger wird und sie dann alle (?) eingehen würden. Dann wollen wir mal hoffen, dass die Ansiedlung funktioniert :thumbup:.

    Gibt es denn in dem Teich auch Molche ? Und sind alle Teiche generell geeignet?

    Die Molche sollen ja ein relativ breites Standortspektrum haben, manchmal siedeln sie sich von selbst im Gartenteich an.


    Ich glaube allerdings, dass da - jedes Jahr - nur immer ein paar "durchkommen" - ich kenne ein Wasserloch im Wald (vertiefte Fahrspuren) da ist auch immer Laich und Kaulquappen -allerdings nie so viele. Letztens war das Wasser fast weg - und kein einziges Tier war zu sehen. Vielleicht sind sie schon "ausgewandert", weil sie schon weiter entwickelt waren?

  • Hi!


    Wow, das ist ja ein ganz schönes Gewusel da in der Pfütze.

    Ich bin in der pilzarmen Zeit auch mal die Molche besuchen gegangen, allerdings wohl nur Teichmolche und retten musste ich sie auch nicht zum Glück. Respekt an dich! Bei mir sind die Tümpel zum Glück nicht ausgetrocknet.


    Ich hänge mal ein paar Bilder aus meinem Habitat an - wenn nicht erwünscht, Bescheid geben, dann lösche ich's wieder:


    Balztanz:



    Froschies:




    Molchies:






    Edit: abeja
    Die Kaulquappenschwemme ist bei mir auch vorbei. Wo es vor 3 Wochen noch schwarz war im Wasser, ist's jetzt ruhig und auch die Baby-Frösche sind von den Rändern der Tümpel abgewandert. Gut möglich, dass die Schlupfphase einfach vorbei war.


    LG,
    Schupfnudel

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  • Ahoj.


    Danke für das schöne Thema, Claudia!

    (Habe vor Jahren auch eine große Umsiedelung von [meistens Teich-]Molchen vorgenommen...)

    Hier ein Blick auf Mama oder Papa Bergmolch


    Stimmt. Mama und Papa.

    Ich hänge mal ein paar Bilder aus meinem Habitat an - wenn nicht erwünscht, Bescheid geben, dann lösche ich's wieder:

    Löschen? Bloß nicht!!




    Ist doch zuuu schön!


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

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  • Hallo Claudia,

    Dann hoffen wir mal , dass die durchkommen.

    Immerhin hast du dir Mühe gegeben und nicht einfach zugeschaut - meine Hochachtung.

    Gruß Norbert

    Hallo Norbert,

    ja, das wäre schön. Wenigstens ein paar sollten es schaffen. Und weißt Du, mein schlechtes Gewissen hätte mir sehr zugesetzt, wenn ich nichts getan hätte. So war das auch ein bisschen Selbstschutz ==2.

    Gibt es denn in dem Teich auch Molche ? Und sind alle Teiche generell geeignet?

    Die Molche sollen ja ein relativ breites Standortspektrum haben, manchmal siedeln sie sich von selbst im Gartenteich an.


    Ich glaube allerdings, dass da - jedes Jahr - nur immer ein paar "durchkommen" - ich kenne ein Wasserloch im Wald (vertiefte Fahrspuren) da ist auch immer Laich und Kaulquappen -allerdings nie so viele. Letztens war das Wasser fast weg - und kein einziges Tier war zu sehen. Vielleicht sind sie schon "ausgewandert", weil sie schon weiter entwickelt waren?

    Hallo abeja,

    wenn alle durchkommen würde, gäbe es eine Invasion von Bergmolchen. Das würde wohl auch niemand wollen. Im letzten Jahr waren sie am Ende so gut wie weg, weil sie immer mal Besuch von irgendwelchen Fressfeinden hatten. Aber das war ein rascher Tod, sie mussten nicht ersticken.


    Ich hatte gelesen, dass sie standorttreu sind. Keine Ahnung wie groß der Abstand ihres Lebensraum zu ihrem Schlüpf-Standort am Ende ist, oder ob sich die Standorttreue auf den Zeitpunkt der Metamorphose bezieht. In Berlin hatten wir auch irgendwann Teichmolche im Gartenteich.Sie blieben uns treu, wohl weil wir keine Goldfische hatten und der Teich so schön verkrautet war. Das geschah aber erst nach der Wende, als die Panke kein Drecksflüsschen mehr war, und sich viele Dazugezogene Gartenteiche angelegt hatten. Erst da haben sie sich verbreitet, ebenso wie die Ringelnattern.


    Ob der andere Teich geeignet ist, bzw. ob alle Teiche geeignet sind, weiß ich nicht. Es ist ein Versuch. dieser Teich ist völlig verkrautet, aber klar. Er wird zwar von einem kleinen Bach durchströmt, aber jenseits von Gewittergüssen ist die Strömungsgeschwindigkeit gering. Ich habe dort regelmäßig Kröten und Frösche gesehen bzw. gehört. Molche noch noch nicht. Aber das heißt nicht, dass es keine gibt. Nach meiner Erfahrung laichen die Bergmolche lieber in Fahrspuren oder Gräben an den Wegrändern. Möglicherweise, weil es dort wärmer ist und sie mehr Futter finden. Im letzten Jahr hatte Mama Molch sie mit einem weiteren Gelege unbeleuchteter Eier als zusätzliche Nahrungsquelle versorgt. Vielleicht war es auch keine Absicht, das sah jedenfalls so aus:


    Liebe Schupfnudel,

    was heißt „nur“ Teichmolche. Die leiden unter der Trockenheit genauso wie die Bergmolche. Gut dass Du dich kümmerst.

    Wehe du löscht die gelungenen Molchfotos:gwut:. Die sind einfach klasse! Danke dass du sie eingestellt hast.



    Hallo Peter,

    ja wahrscheinlich Mama und Papa, aber eigentlich ist nur ein Elternteil gut zu sehen==11. Und natürlich müssen die tollen Fotos von Schupfnudel bleiben. Die sind einfach klasse.


      

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Ahoj, Claudia,


    "ja wahrscheinlich Mama und Papa, aber eigentlich ist nur ein Elternteil gut zu sehen"


    Nöö. nicht nur scheinlich, sondern wahr,

    man kann die beiden sehr gut unterscheiden




    Links das Männchen mit deutlich anderer Zeichnung und deutlichem Kamm, schlanker als das

    Weibchen, das ist braungrün marmoriert und ohne Kamm, gedrungener.==)


    LG

    Peter

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  • Danke Peter==Gnolm7, klasse bearbeitet!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Ahoj,


    jetzt erst seh' ich's:

    Du hast ein weiteres Balzfoto geschossen.

    Das Männchen ist gerade dabei, das Weibchen durch Schwanzwedeln zu überzeugen...


    LG

    Peter

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  • Gut gesehen! Diese Körperhaltung konnte ich nicht interpretieren. Einmal, weil das Foto unbearbeitet nichts hergab, zum anderen, weil zu diesem Zeitpunkt schon jede Menge Kaulquappen im Wassergraben waren, die sich an unbefruchtetem Laich gütlich taten. Da stellt sich die Frage, waren das Mama und Papas von den Larven oder sind das zwei neu hinzu gekommene Tiere, denen die Zeugung von Nachwuchs erst spät in den Sinn kam. Auf jeden Fall sind sie spät dran. Das Foto ist zur selben Zeit am selben Ort am 3. Mai aufgenommen, wie dieses hier.


    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo zusammen,

    am Montag war das Schlammloch meiner Bergmolche auf drei Hände Schlamm geschrumpft. Der Rest war trocken. So habe ich den größten Teil der noch verbliebenen Larven aus dem Schlamm gefischt und umgesetzt. Diesmal in einen winzigen Teich, der bislang noch nie ausgetrocknet war.

    Eine der Larve erwies sich schon als fast erwachsen - zweites Bild.

    Nach ein paar Mal Luftschnappen gefiel es den Larven ganz gut- bis auf einer. Die wurde umgehend von einer Libellen-Larve attackiert. 3. Bild untern links. Das Leben ist schon hart.

    Vorgestern war das Schlammloch trocken, aber die Molche in dem kleinen Teich erfreuten sich bester Gesundheit. Mal sehen, wie es weitergeht mit den kleinen Bergmolchen.








    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Da die Pilze bei mir ausgestorben sind, werfe ich hier einfach noch ein paar Bilder rein.

    Mittlerweile ist einer der Tümpel auch ausgetrocknet. Bei den anderen ist der Wasserstand deutlich niedriger.

    Diese Erdkröte konnte ich vor einem Monat noch im Wasser ablichten. Mittlerweile liegt das Holz auf dem trockenen:


    Diese Fliegenlarven(?) sind nur in einem der Tümpel zu finden. Dort aber zahlreich:


    Stabwanze:


    Die Molchies entwickeln sich:





    Eine Süßwassermilbe. Ist mir noch nie aufgefallen vorher:


    Schwebfliegen-Bokeh:


    Kleinlibellenlarve:


    Eine gute Stunde verbrachte ich mit dem Versuch Libellen im Flug zu erwischen. Ohne Autofokus ein spaßiges Unterfangen. Von ca. 120 Bildern im Dauerfeuer, hier die einzigen 2, die ich ok finde:




    Was machen deine Molchies, Wutzi? ;)

    LG,

    Schupfnudel

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  • Ahoj, Schupfnudel,


    Libellenflugfotos - was für eine Aufgabe!


    Deine Fliege mit Fragezeichen dürfte zu den Köcherfliegenlarven gehören.


    LG

    Peter

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  • Da die Pilze bei mir ausgestorben sind, werfe ich hier einfach noch ein paar Bilder rein.

    Was machen deine Molchies, Wutzi? ;)

    LG,

    Schupfnudel

    Naamd Schupfnudel,


    da hat es sich aber echt gelohnt, dass Du 198 Fotos umsonst geschossen hast. Die zwei Libellenflugbilder sind wirklich klasse geworden.

    Ich habe in dem einen Teich Ausschau gehalten, aber keine Molchis entdecken können. Die Wasserlinsen haben sich ausgebreitet und der Teich ist ziemlich groß, da stehen die Chancen schlecht, sie wiederzufinden. Die Anderen, in dem kleinen Teich habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr besucht. Es ist zu heiß und staubig, den Berg bis dahin hoch zu laufen. So langsam macht mich die Trockenheit sauer.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Huhu alle.


    Deine Fliege mit Fragezeichen dürfte zu den Köcherfliegenlarven gehören.

    Bin mir nicht ganz sicher. Einen Köcher haben die nicht. Sehen eher aus wie Würmer (sind auch recht weich) und strecken ihren Popo an die Wasseroberfläche (zum Luftholen denke ich).
    Hier mal ein Bild außerhalb des Wassers, leider nicht richtig scharf geworden:


    Wutzi:
    Bei uns war jetzt auch wochenlang Dürre. Heute kam endlich mal ein Gewitter, ca. 20 Minuten mit Hagel und Wassermassen. Das wird sich leider schnell verlieren, aber immerhin. Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch noch vorbeischneit. Ist ja eigentlich gar nicht so weit weg. ;)

    abeja:
    Das geht auch mit kürzeren Brennweiten und etwas Geduld einigermaßen. Die Bilder oben sind mit 'nem 90mm entstanden (an APS-C allerdings) ohne Crop. Ein 50mm wäre sogar auch noch gegangen, denn die Libelle flog ihr Revier recht regelmäßig ab und ich hatte sie manchmal keine 20cm vor mir. Da war ich mit dem Fokussieren aber meistens zu langsam, wenn ich sie endlich im Bildausschnitt hatte. So war sie meist ca. 2-3m entfernt.

    Ich setze mich dazu an den Rand des Tümpels, warte und beobachte dann das Flugmuster der Großlibellen, die ihr Revier patroullieren. Sie bleiben häufig fast an den gleichen Stellen für 1-2 Sekunden stehen, bevor sie abdrehen. Mit 'nem guten, schnellen Autofokus wäre es natürlich nochmal leichter. ;)




    Heute Abend hatte sich ein Molch sogar auch schon aus dem Wasser gewagt. Man muss dort in der Umgebung wirklich aufpassen wo man hintritt.





    LG,
    Schupfnudel

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