Hallo,
das stand auf einer Bank im Wald in Lörrach - eine Einladung, sich ein wenig hinzusetzen.
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Diese Einladung könnte man auch auf diesen Thread übertragen, denn ich war nicht fähig ... oder willens ... nur so wenige Bilder vom "Früh-Sommerling" von April bis Ende Juni auszuwählen, dass sie in einen kurzen knappen Beitrag passten.
Die Funga-Flora-Fauna-Funde zeige ich wieder in zwei Teilen.
Alle Fotos sind auf 1200 Pixel in der längsten Seite vergrößerbar.
(Linksklick = Diashow, Rechtsklick + im neuen Tab öffnen = Einzelbildbetrachtung)
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Gleich ein Problempilz am Anfang, viele relativ kleine einzelne Porlinge mit dicker Ansatzstelle und auch mit größeren resupinaten "riegelartigen" Bereichen an einem umgestürzten, frei in der Luft hängenden Salweiden-Stamm. Wegen der zonierten Oberfläche ist es eine Tramete. Immer noch suche ich Trametes ochracea, die hier nicht oder scheinbar nicht vorkommt. Bisher haben sich alle relativ hellen (noch kleineren) Trameten nach weiterem Wachstum doch als Trametes versicolor entpuppt.
Aber diese hier ... soooo dick? Sooo hell?
Ich befürchte nur, die Pilze haben das Wachstum eingestellt, und bevor es weitergeht, liegt vielleicht der Stamm nicht mehr da.
Den Pilz von Bild 4 mit der deutlichen Zonierung - er wirkt auf dem Foto größer, die Hutkante ist nur 15 mm vom Substrat abstehend - habe ich durchgeschnitten.
Vielleicht hat jemand Lust auf eine Wette?
Habe ich eine dünne dunkle Linie unter dem Hutfilz entdecken können (= Trametes versicolor)
oder nicht (= eventuell Trametes ochracea, vorausgesetzt, dass die Pilze nicht zu jung sind, um die Linie schon ausgebildet zu haben.)
---> vor allem am Ansatz befand sich eine sehr dunkle schwärzliche Linie unter dem Hutfilz, was für Trametes versicolor sprechen würde/könnte.
Mit einem Baumschwammkäfer, es müsste der Vierfleckige Baumschwammkäfer sein, Mycetophagus quadripustulatus
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Dann doch lieber etwas Eindeutiges: meine bläulichen Trametes versicolor (Nachbar-Ensemble vom Fotowettbewerbsbild vom April) spielerisch bearbeitet.
Oder ... die seltenen blauen Dickkopf-Büffelantilopen sammeln sich bei gleißender Sonne am Wasserloch... oder nicht?
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Striegelige Trameten (Trametes hirsuta) so rund, so ungewöhnlich bunt.
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Doline im Kalk-Buchenwald mit lauter Scharbockskraut, Ficaria verna im April, Licht und Schatten.
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An Tannentotholz sehr viele Violette Lederporlinge, Trichaptum abietinum -
mit Zähnchen, aber auch mit Poren (Unterschied zu Tr. hollii, den ich immer noch nicht gefunden habe) - alles stark eingetrocknet.
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Seltsame Himmelserscheinungen, sehr vorübergehend.
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Leuchtende Prachtbecherlinge, Caloscypha fulgens, hatte ich in einem Tannenareal 2016 sehr viele gefunden, 2017 keinen einzigen, 2018 nur ca. 5 sehr kleine Exemplare (ca. 15-20 mm Durchmesser). Ich glaube, in diesem Jahr sind hier im Forum gar keine gezeigt worden?
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Auf dem Hörnli-Friedhof (Riehen/Basel) gibt es eigentlich immer etwas anzuschauen, hier blühende Manna-Esche, Fraxinus ornus.
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Auch dort ... eingetrocknete Samthäubchen, Conocybe spec. im (trockenen) Gras.
--> wegen der sehr hell erscheinenden Lamellen könnte/sollte es sich eher um Weißsporer handeln. Als Möglichkeiten sollte man Strobilurus (wg. der Kiefern) oder Marasmius in Betracht ziehen (leider habe ich keinen Sporenabdruck gemacht, allerdings waren die Pilze auch f..rztrocken.)
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Frisch abgefallene Buchenblüten, Fagus sylvatica. Dieses Jahr gab es keine oder kaum Sämlinge, zumindest ist mir keiner aufgefallen.
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Eine eilige kleine Krabbenspinne, in Schwarz-Braun-Gold. Nach Bildvergleich müsste es ein Männchen von Xysticus kochi sein.
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Und das ist wieder meine Tremella mesenterica (vom Fotowettbewerb im Mai), im eingetrockneten Zustand, sehr orange-rot-braun und alles mit Fichtenpollen besprenkelt. Inzwischen ist der Pilz in meinem Balkonkasten-Biotop dunkelbraun.
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Am Waldrand, die Raupe der Grasglucke, Euthrix potatoria
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So soll gelagertes Holz (im Wald) wohl eher nicht aussehen.
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So soll gelagerter Hokkaidokürbis (in der Wohnung) auch eher nicht aussehen.
Das war so ein weitgereistes Importgemüse - normalerweise hält sich Hokkaido ja gut - aber dieser hier bekam diese "schimmelige" weißwattige Stelle. Auf der Suche nach Schimmel (ist ja ein Sammelbegriff) fand ich als Möglichkeit die Pythium-Fäule (im engl. auch "cottony leak" genannt), gehört zu den Oomyceten.
Cottony Leak in Cucurbits | Mississippi State University Extension Service
Pumpkin Fruit Blights & Rots and Their Management | Kentucky Pest News
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Wieder auf dem Hörnli-Friedhof im Mai
Sommergrüne Rhododendren (Azaleen)
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Auch dort als einziger Pilzfund: Frühe Ackerlinge, Agrocybe praecox mit rissigem Hut völlig eingetrocknet
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Flechten sind ja auch Pilze, hier auf Kalksteinmauer:
links Calogaya pusilla (früher Caloplaca saxicola), rechts Calogaya decipiens (frühe Caloplaca decipiens)
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Variospora aurantia (früher Caloplaca aurantia)
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Auf dem Weg in den Wald, "frühreife" Früchte von Lunaria annua, Silberblatt
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An so einer umgestürzten Buche müsste es doch Pilze geben ...
aber sichtbar sind nur Verfärbungen, die sehr wahrscheinlich vom Brandkrustenpilz, Kretzschmaria deusta herrühren.
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Diese Strukturen an einem dicken Buchentotholzast stammen meiner Meinung nach von Biscogniauxia marginata .
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Im Wald an der Maipilzstelle keinerlei Pilze, aber mein Zweitfund vom Wald-Sanikel, Sanicula europaea
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In Rheinnähe, die Wolkentürme sind weit weg.
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Silene vulgaris, Gemeines Leimkraut, in Knospe
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Weinbergslauch, Allium vineale, in Knospe, rot angehaucht
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Mitte Mai
Ein Pilz, ein Pilz - EIN Pilz (seiner Art) auf dem Stadtfriedhof Rheinfelden. Groß, braun, leicht radialfaserig und mit deutlichem Buckel!
Bevor ich ihn mir näher angeschaut habe, habe ich schon nach Rosengewächsen Ausschau gehalten: 2 Vogelkirschen in 6 m Entfernung in einem Wäldchen, sonst nichts.
Beim Umdrehen war ich enttäuscht und vermutete wegen der sehr weißen Lamellen (der auf dem Bild zu ahnende rosa Schimmer war vor Ort nicht sichtbar, jedenfalls ist mir da nichts aufgefallen) und des Burggrabens einen Weichritterling, KEIN GERUCH war feststellbar.
Die Lamellen sind stark ausgebuchtet angewachsen, aber nicht frei, der Stiel war relativ lang, noch voll, aber etwas faserig, unten minimal breiter als oben, überall gleichfarbig, innen drin überall weiß, das Fleisch im Hut war zwar relativ fest, aber bis auf den Buckel eher dünn.
SPORENPULVER (eines kleinen mitgenommenen Stückchens) doch Entoloma-Rot ...
GESCHMACK nach "Nichts", das aber eher unangenehm, dumpf anhaftend mit einer Spitzennote, die mich niemals verleiten würde, den Pilz essen zu wollen.
Da ich ihn so unzureichend fotografiert hatte, bin ich 3 Tage später noch mal vorbei, um zu schauen, ob es da neue Pilze gibt. Aber nein, nur die Leiche lag noch da.
DACHPILZ habe ich noch mal anhand des Lamellenansatzes ausgeschlossen (eindeutig nicht frei), der Pilz stand in sehr weicher dunkler Erde mit Grasbewuchs am Bach ohne fühlbare/sichtbare Holzstückchen..
Ist es trotz des fehlenden Geruches Entoloma clypeatum, der Schildrötling?
Als Alternative hatte ich mir noch Entoloma aprile angeschaut, aber der soll ja viel kleiner sein. Mein Pilz hatte einen Hutdurchmesser von gut 10 cm.
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Im Mai im Wald, die einzige schöne Kollektion von Lycogala cf. terrestre, Blutmilchpilz (wg. des aneinander gedrängten Wachstums) auf morschem Holz
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Nicht weit davon, die einzige schöne Kollektion von Neofavolus alveolaris/ Polyporus alveolaris (Bienenwaben-Porling).
Die Poren wirken für P. alveolaris relativ klein, aber für Polyporus tuberaster zu groß - allerdings fehlt auch der Größenvergleich: es waren kleine Pilze auf dünnem Buchenast, der ursprünglich frei in der Luft zwischen anderen Ästen hing.
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Die ersten Perlpilze, Amanita rubescens, waren minimal klein. Ich fand einen völlig ausentwickelten Pilz mit 2 cm Hutdurchmesser - oder sie sagten wie diese hier: "Guck mal, ich bin ein Risspilz!"
Auch den aller-aller-aller-ersten Sommersteinpilz sah ich schon Ende Mai (der Mitleid-erregend-sollende Pilz vom Fotowettbewerb) .
Ein paar SCHOCKMOMENTE gab es auch im Wald und auf der Wiese - ohne Fotos.
Ein weiterer großer Bereich mit Buchs war völlig vom Buchsbaum-Zünsler kahlgefressen
"Meine" Ganoderma australe (adspersum) wurde abgehackt. Ob da jemand gedacht hat, dass man damit dem Baum helfen kann?? Oder war es mykologisches Interesse? Natürlich bildet der Pilz neue Schichten an den Kanten aus - der lebte schon sichtbar weiter.
"Mein Freund, der Baum ist tot" ... der malerisch gewachsene freistehende Birnbaum auf einer Magerwiese, an dem sich regelmäßig ein großer Schwefelporling bildete, der Baum mit dem Loch und dem Hornissennest ... war einfach "weg" - futschikato.
https://www.pilzforum.eu/attac…felporlingen-06-2015-jpg/
Für mich gibt es eigentlich nur einzigen Grund für das Fällen, den ich verstehen würde: wenn da nach Blitzeinschlag nur noch verkohlte Reste gestanden haben sollten ... aber ich habe keine Ahnung, warum und wann der Baum - alt, krank, aber charaktervoll - gefällt wurde, die dort lebenden Hornissen sind ja auch geschützte Tiere.
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Jungbuchen sind natürlich auch was Schönes.
LICHT UND SCHATTEN
In einem zweiten Teil geht es mit den Juni-Bildern (mit Pilzen!) in ein paar Stunden weiter.