PSV-Prüfungsfragen online

Es gibt 81 Antworten in diesem Thema, welches 27.144 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hallo Chris,


    das ist toll, dass du dich meldest. Ich würde das gerne annehmen und hoffe, dass wir noch ein paar Mitstreiter finden. Allerdings bin ich gerade technisch überfordert. Ich habe nun wirklich alles versucht, um herauszufinden, wie man bei Quizlet eine Karte bearbeiten kann. Offenbar geht das gar nicht, das kann wahrscheinlich nur der Ersteller des Sets, also du. Oder hab ich was übersehen?

  • Griaß eich,


    es läuft recht einfach ab, man bekommt einen Anruf via Giftnotzentrale und wird gefragt, ob die Händynummer an die anfragende Person weitergegeben darf. Bin ich zB grad auf Urlaub außerhalb Kärntens eher nein. Bin ich zu Hause nehme ich Anrufe an, bitte um ein paar Aufnahmen vom 'vermeintlich' schnabulierten Fund. Wie bereits oben geschrieben, die meisten Fälle betreffen Kleinkinder, die auf einen Pilz herumgenagt haben.

    Denen ging es bisher immer weiterhin prächtig, deren Eltern bzw. Kindergartentanten gar nicht. Die zu beruhigen ist eher Sache, manche wollen gleich den Magen der Kids auspumpen lassen.


    Die "Rettungskette" beginnt mit der Pilzbestimmung. Wenn es damit ein Problem geben sollte würde ich mir unbekannte Pilze nach wie vor sofort hier ein einstellen, Bestimmungsanfrage

    Derweilen nasere ich den René Flammer durch, bis jetzt hat es sehr gut funktioniert.


    Die Notfalldiagnostik betreffend hatte die Uni Wien bis 2019 dazu was im Programm,

    8.-9.Juni 2019 Pilzvergiftung-Notfallsdiagnostik – Erkennen der Pilze anhand mikroskopischer Merkmale

    Kursleiter: Dr. Christoph Hahn, Präsident der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft

    (Modul II der Ausbildung zum Pilzsachverständigen der BMG e.V.)


    Habe ich absolviert, wurde dazu aber noch nie von Ärzten um meine Meinung gebeten. Entweder gibt es bei uns keine schweren Vergiftungsfälle oder die kennen sich damit bestens aus,


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Genau, Schupfi. Freigabe anhand von Fotos ist no go, weil es Restrisiken gibt, insbesondere was die Qualität betrifft. Da muss man schnuppern, fühlen, darf kein Risiko eingehen, damit sich Ratsuchende nicht vergiften. Wenn jemand über den Giftnotruf kommt, ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen und da sind Fotos natürlich erlaubt. Die sind sogar meist aussagekräftiger als Weggeschnippeltes. Es spielt ja auch letztlich keine Rolle, ob der Pantherpilz frisch oder überständig war. Aber meist ist es wirklich, wie Habichtspeter sagt. Besorgte Eltern brauchen Beistand, weil das Kind am Wiesenpilz geknabbert hat.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hi.


    Danke euch beiden für die Beschreibung des Ablaufs. Ich glaube mein Hauptproblem wäre einfach, dass mir nach ein paar Jährchen Pilze angucken trotzdem regelmäßig noch Zeug unter die Augen kommt, bei dem ich mich am Kopf kratze. In der Körbchenkontrolle ist's kein Problem das beiseite zu tun und zu sagen "Weiß ich nicht". Wenn die gefuttert worden sind, wäre das aber natürlich suboptimal. Da gibt es sicherlich erfahrenere Pilzkenner, die für eine Einschätzung besser geeignet wären als ich.


    LG,

    Schupfi

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  • Ich glaube mein Hauptproblem wäre einfach, dass mir nach ein paar Jährchen Pilze angucken trotzdem regelmäßig noch Zeug unter die Augen kommt, bei dem ich mich am Kopf kratze. In der Körbchenkontrolle ist's kein Problem das beiseite zu tun und zu sagen "Weiß ich nicht". Wenn die gefuttert worden sind, wäre das aber natürlich suboptimal.

    Hallo Schupfi,

    das mit dem Zeug, bei dem ich mir den Kopf kratze, passiert mir auch nach ein paar Jahrzehnten PSV noch.


    Das ist aber gar kein Argument gegen Vergiftungsberatung. Sieh' es mal so: wenn Du in 90% der Fälle den Ratsuchenden die Gattung sagen kannst (die Art ist ja meist nicht nötig), hast Du in diesen 90% der Fälle dem Gesundheitssystem ein paar Tausend Euro für eine prophylaktische Silibinin-Behandlung erspart, und vielleicht einem kleinen Kind und dem Elternteil eine überflüssige Nacht im Krankenhaus.


    Die Alternative ist ja nicht, dass es jemand anderes besser macht als Du, sondern dass der Arzt gar keine Diagnose bekommt und daher immer vom worst-case-Szenario ausgehen muss.


    Grüße,


    Wolfgang



  • Ich denke auch, dass wir ganz gut gerüstet sind, wenn wir die Prüfungsfragen beantworten können. Die wichtigsten Giftpilze, auch die kleinen, die potente Pilzgifte enthalten, kennen wir ebenso wie die Vergiftungssymptome. Und die Kopfkratzpilze, also die Samthäubchen, Düngerlinge und was sonst so an Kleinzeug auf Spielwiesen wächst, sind ja weniger problematisch. Außerdem sind viele von uns im Zweifel ganz gut vernetzt und können sich rückversichern. Das dürfte Menschen ohne „Pilzhintergrund“ deutlich schwerer fallen. Du musst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen, was Artenkenntnis betrifft. Da bist du vielen voraus, Schupfi.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo ihr beiden.


    Da habt ihr ja Recht. Und gerade auch die von Wutzi erwähnte Möglichkeit zur Rückversicherung ist in unserer vernetzten Welt ein großer Bonus. Könnte man sich also durchaus überlegen, wenn ich die Prüfung mal im Rückspiegel habe. :)


    LG,

    Schupfi

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