Nachdem ich letztes Jahr in Botsuana vergeblich auf der Jagd nach !nabbas (Kalari-Trüffel / Terfezia pfeilii) war, suchte ich dieses Frühjahr in Nordnamibia ebenso vergeblich Omajovas (Termitenpilze / Termitomyces reticulatis). Nachfragen ergaben, dass sie sich schon seit drei Jahren nicht mehr gezeigt hatten.
Dennoch sind wir mykologisch nicht völlig mit leeren Händen wiedergekommen. Ein Zufallsfund am Straßenrand, der beim Vorbeifahren vorschnell in die Tintlingsecke gestellt wurde, erwies sich als Wüsten-Tintlingsstäubling / False InkCap / Podaxis pistillaris. Der scheinbare Hut ist tatsächlich eine Peridie. Im Innern fand sich bei meinem Exemplar die bereits ziemlich reife dunkelbraune Gleba (bzw. „Glibber“, wie meine ungeduldigen Mitreisenden meinten). Insgesamt eher Stielbovist als Tintling.