Hallo in die Runde,
vor 2 Wochen habe ich einen Auwald durchstreift, in der Hoffnung wenigstens dort etwas pilzartiges zu finden. Das Ergebnis habe ich dann als Orbilia sarraziniana bestimmt. Da ich mich bisher nicht mit Orbilia beschäftigt habe, weiß ich nicht, ob ich wesentliche Dinge bei der Bestimmung übersehen habe bzw. nicht kenne. Bitte werft einen sachkundigen Blick auf die Daten und sagt mir: grün, gelb oder rot - am liebsten natürlich grün!
Makro 1:3
Makro 1:5
Funddaten:
Fundort: schwarz verfärbter Fichtenzapfen im Bachlauf, aber nicht unter Wasser, unterhalb Spreitgen und unterhalb Hexenweiher
MTB: 5011/341 Funddatum: 17.07.2018
Blaß hellgelb-rosa,transparente, Fruchtkörper von 1mm Durchmesser ohne Stiel, unbehaart, auf Fichtenzapfen am fließenden Wasser
Sporen spindelförmig, hyalin mit Verfärbung oder Strukur am spitzen Ende, nicht amyloid
7,1x1,6
7,5x1,2
6,5x1,6
5,0x1,6
5,6x1,8
6,3x1,6
6,9x1,5
6,4x1,3
Asci 8-sporig, biserat, Apikalapparat J-, apikal rund bzw. abgeplattet; z,T. auffallend lange, gewundene Basis bis zum basalen Ende
35,3x3,7
30,8x3,2
32,2x3,4
Paraphysen mehrfach septiert, apikal deutlich zu einer Kugel erweitert (ca 3,5µm), teils mit krustigen Auflagerungen
36,9x1,6/3,1
24,9x1,3/5,4
Fruchtkörper im Querschnitt:
Paraphysen in Wasser (100er Objektiv):
Asci in Kongorot/SDS(100er Objektiv):
Sporen in Wasser (100er Objektiv):
Anordnung der Sporen im Ascus in Wasser (100er Objektiv):
Und wie muß man hier die Ascuslänge korrekt messen? (Ascus von rechts oben kommend):
Zwei Tage später fand ich im gleichen Biotop den gleichen Pilz auf einem entrindeten Laubholzast mit vergleichbaren Merkmalen.
Ich freue mich auf eure Antworten und verbleibe mit herzlichen Grüßen aus dem Oberbergischen
Harald