Hallo in die Runde,
nach der erfolgreichen Aktion Orbilia sarraziniana, traue ich mich, noch einen Ascomyceten vorzustellen, bei dem ich wahrscheinlich beim Mikroskopieren Kongo/SDS mit der Präpariernadel verschleppt habe.
Hier kurz die Daten:
Tapesia hydrophila - Grauweißes Schilf-Weichbecherchen (... oder auch nicht)
Fundort: feucht liegender Schilfstengel am Teichrand auf der Runde Grube Littfeld
MTB: 4914/333 Funddatum: 07.07.2018
Sporen spindelförmig, glatt, hyalin, z.T. schon in den Asci 1x septiert, z.T. schwach dextrinoide Reaktion; die Braunfärbung kann aber auch
durch Verschleppung von Kongo/SDS über die Nadelspitze bedingt sein - s. einzelne Asci rötlich - andererseits ist ein Apikalapparat klar
blau gefärbt. Nur im Schlüssel Gminder Hinweis auf mögliche Septierung!!!
13,7x2,4
14,5x2,7
13,1x2,6
12,7x3,2
10,5x2,7
8,9x2,5
10,1x2,7
Sporengröße BK: 10,5-11x2-2,5 - Sporengröße Ellis: 8-14x1,5-2,5 - Sporengröße Asco Sonneberg: 9,8-15x2-2,2
Asci 8-sporig, biserat, J(+) braun ?! bzw. blau
51,7x4,9
53,2x5,0
56,0x5,1
Paraphysen einfach, nicht apikal verdickt
Durchmesser ca. 1,6 µm
und nun zu den Bildern:
Makro 1:3 Aufsicht:
Makro 1:3 Profil:
Makro 1:5 Ausicht:
Asci in Wasser, 100erObjektiv:
Sporen in Wasser, 100er Objektiv:
septierte Sporen im Ascus, 100er Objektiv:
Apikalapparat braun, aber auch einige Asci rot in Melzer - Verschleppung von Kongorot?!:
Apikalapparat blau in Melzer (oben):
Sporen in den Asci teils septiert, teils unseptiert in Melzer:
Die Größenangabe der Sporen variiert bei den einzelnen Autoren deutlich und ein Hinweis auf septierte Sporen war nur im Schlüssel von A. Gminder zu finden.
Ist das gute Stück trotzdem Tapesia hydrophila?
Ich freue mich auf eure Antworten und verbleibe mit herzlichen Grüßen aus dem Oberbergischen
Harald