Ascobolus Problem

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  • Hallo zusammen.


    Vor knapp 2 Wochen fand ich auf alter Holzkohle Ascobolus carbonarius.

    Jetzt war die Freude groß, als auf der anderen Seite der Grillecke neue Fruchtkörper das Licht der Welt erblickten, aber das Sporenornament passt nicht zu A. carbonarius.

    Ungestielte Becher 1,5 x 2 mm, Asci waren 220 - 250 und die Sporen hatten Größen von 15 - 16,8 - 17 x 10 - 10,3 - 11,5

    Hat jemand eine Idee? Es wachsen momentan noch gut 3 Dutzend, also ich könnte immer noch frisch mikroskopieren, falls ich auf irgendwas Besonderes achten muss.


    Ich bedanke mich schon mal. Beste Grüße und Ahoi von der Küste. *Christian



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christian!


    Ich habe keine Ahnung, was das sein kann. Interessanter PIlz und schön dokumentiert jedenfalls. :thumbup:
    Irgendwie sieht der ja auch makroskopisch (von den Sporen ganz zu schweigen) nicht so richtig aus wie Ascobolus carbonarius; zu gelb und zu wenig flach ausgebreitet?



    LG, Pablo.

  • Hallo Christian,


    falls es nicht doch unreife Ascobolus carbonarius sind, weiß ich auch keine Lösung.


    Mit Ascobolus pusillus fand ich vor Jahren eine weitere Brandstellenart, mit allerdings deutlich kleineren Sporen.


    Aus Tasmanien ist noch Ascobolus archeri von Holzkohle bekannt.

    Die Sporen (17,5-22 x 9-11,5) passen nicht ganz und auch das Ornament sollte aus runden Warzen bestehen.

    Bei Deinem Fund bestehen die Warzen aus kurzen isolierten Graten. So etwas habe ich in der Gattung noch nicht gesehen!


    Scheint (falls nicht A. carbonarius) auf jedem Fall etwas besonderes, vielleicht sogar etwas neues zu sein.


    Liebe Grüße vom Nobi

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    PS. Von einem hervorragenden Asco-Kenner erhielt ich soeben per Mail die Nachricht, dass es absolut sinnvoll sei, ein Sporenabwurfpräparat anzufertigen!

    Klar, logisch, die Sporen sind ein wichtiges Bestimmungsmerkmal bei Ascobolus und sie können sich unreif deutlich von ausgereiften unterscheiden.


    Wie kommt man nun zu einem solchen Präparat bei den kleinen Apothecien?

    Am besten erscheint mir, einige +/- reife Fruchtkörper auf einen Objektträger zu platzieren, einen Tropfen Wasser daneben und das alles hermetisch abzudecken.

    Da sollten nach einer gewissen Zeit die Asci beginnen, die reifen Sporen abzuschießen.

    Einfach mal etwas experimentieren.

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi & Christian!


    Also kann man bei Ascobolus nicht davon ausgehen, daß die Sporen reif sind, wenn sie frei schwimmen und eine dunkelviolette Farbe angenommen haben?
    Wichtig zu wissen, hätte aber eigentlich logisch sein können. Ist bei anderen Ascos ja ebenso, daß man idealerweise einen Sporenabwurf nimmt. Bei größeren Becherlingen ist es einfach, bei so kleinen...

    ... vielleicht auch ein feuchtes Deckgläschen vorsichtig auf die Apos legen und hoffen, daß die abgeschossenen Sporen daran haften bleiben?



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen.


    Danke für die Antworten. Habe in den letzten Tagen bestimmt schon 20 reife Exemplare mikroskopiert. Leider habe ich noch nicht eine Spore gefunden, wo die Warzen wirklich rund und isoliert sind. Ralf hatte mir ein schönes Bild geschickt, mit dem ich vergleichen konnte. Für mich wäre wichtig, ob "unreife" vielleicht solche Grate besitzen oder ob sie lila schon mit runden Warzen versehen sind. Normal wird die Art, makroskopisch im Alter ja braun, vielleicht sind dann die Sporen erst so reif, wie man es aus der Literatur kennt.

    Gruß Christian

  • Hallo Nobi.

    Dein Tipp mit dem Abwurfpräparat hat funktioniert.

    Die Bilder sind zwar nicht gut, aber man erkennt, dass die Sporen keine isolierten Warzen besitzen.

    Nun bin ich zwar nicht schlauer, aber auch nicht dümmer. Was mache ich denn nun am Besten, alle Merkmale ordentlich vermessen / zeichnen und als Ascobolus spec. abheften!?

    Gruß Christian


  • Ich hatte mich ja schon in FB dazu geäußert. Es handelt sich offenbar um Grillkohle, die für Brandstellenbesucher eher uninteressant ist. Da die Kohle wohl auch mit Pflanzlichem Substrat durchsetzt ist, halte ich A. foliicola für möglich.