Kennt jemand diesen Pilze?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

  • Hallo ich habe ungedüngte Kräutererde aus einem Baumarkt in meinen Terrarien und nun wachsen dort viele Pilze. Fast jeden Tag schießen (und das ist nicht übertrieben) mehrere Pilze in die Höhe. Wenn man morgens rein schaut sieht man einen Hut aus der Erde gucken und abends ist dieser ca 5- 10 cm groß. Naja eigentlich wollte ich mich nur mal erkundigen ob diese Pilze schädlich sind. Ich hoffe das die Fotos erkennbar sind. Vielen Dank schon mal.

    Liebe Grüße

    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan!


    Das sind vermutlich Samthäubchen (Gattung: Conocybe), oder Faserlinge (Gattung: Psathyrella), wobei ich eher ersteres favorisiere.

    Artbestimmungen sind in diesen Gattungen sehr schwierig und oft nur mikroskopisch möglich, wenn überhaupt.


    Die Frage nach der "Schädlichkeit" ist abhängig von einem "für was?" bzw. "für wen?".
    Für das Terrarium an sich sind diese Pilze unschädlich. Für dich als Mensch auch, solange nicht auf sonderbaren Wegen relevante Mengen davon in den Verdauungstrakt gelangen.
    Die Sporen, die sie in der Raumluft verbreiten, dürften kaum ausreichen um selbst im Falle einer Allergie irgendwelche Auswirkungen zu haben. Solche PIlze ernähren sich von totem, organischem Material im Terrarium, alles andere lassen sie in Ruhe (können also auch die Bewohner des Terrariums nicht "angreifen" oder so).
    Für die meisten Tiere dürften diese Pilze entweder völlig harmlos oder völlig uninteressant sein. Je nach dem, wer oder was in diesem Terrarium wohnt, sollte da eigentlich kaum eine Gefahr von ausgehen, es sei denn, es wäre eine Species, die selbst dazu neigt, Pilze zu verzehren. Und wenn sie das tut... Dann bestehen mit hoher Wahrscheinlichkeit natürliche Resistenzen gegen die meisten Pilzgifte.



    LG; Pablo.

  • Guten morgen,

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich halte Vogelspinnen und das denen das so schaden könnte bezweifel ich, nur ich hatte ein paar Bedenken das meine Futtertiere den Pilz fressen und somit denn die Spinnen vergiften. Deswegen habe ich gefragt ob der Pilz giftig sei. Und natürlich auch ob er giftig bei uns Menschen ist, da ich mich mit der giftigkeit der Sporen nicht so sehr auskenne.


    Liebe Grüße

    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan!


    Vogelspinnen dürften ja von Natur aus keinerlei kulinarisches Intresse an Pilzen haben. Sollten sich die Futtertiere (Insekten, nehme ich an?) teilsweise von den Pilzen ernähren, dürfte dadurch kaum eine Übertragung der Inhaltsstoffe der Pilze statt finden. Sehr schön gepflegtes Terrarium übrigens.

    Die Sporen sind für dich bei der Pflege des Terrariums ungefährlich. Die Pilze könnten giftig sein, wenn du sie essen würdest: Es gibt einige Samthäubchen - Arten, die für Menschen giftig sind, aber nur beim Verzehr und auch dann nicht lethal.



    LG, Pablo.

  • Was anderes: versuch doch mal Fettkraut statt dieser Gelbtafeln.

    Da das Fettkraut das Klima im Terra nicht so mag, immer nur so für zwei Tage reinsetzen und mehrere Pflanzen zum wechseln halten.

    Bei Obstfliegen wäre ein Schnapsstamperl mit dem üblichen Wasser/Apfelessig/Spüli-Gemisch als kleine Hängeampel vielleicht ein bisschen weniger unansehnlich.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hey vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Hm irgendwie habe ich mir mit der Erde bzw mit den Pflanzen eine Trauermückenplage eingefangen. Erst dachte ich mir das die eventuell von alleine wieder weg gehen nach der Zeit, aber irgendwann wurden die echt nervig. Deswegen diese Gelbtafeln. Aber das mit dem Fettkraut ist eine gute Idee. Ich hatte auch schon überlegt die ganze Erde raus und Lehmerde (Maulwurfshügel einer unbehandelten Wiese) rein, weil mir ist aufgefallen das diese komplett verschont wurde. Nur ist der Nachteil wieder das diese Steinhart wird bei manchen Tierchen die auch einen trockenen Teil haben sollten und ist deswegen wieder schlechter zum graben geeignet. Gehen Trauermücken auch an diese Apfelessig Spüli Methode? Kann man den Essig auch durch Rotwein ersetzten (da ich eine Abneigung gegen Essiggerüche habe)? Ist zwar nicht mehr das Thema Pilze, aber vielleicht hat jemand noch mehr schöne Tipps.


    Liebe Grüße

    Jan

  • Keine Ahnung, ich hatte bisher nur Fruchtfliegen, die meinen Schaben und mir das Obst streitig machen wollten. Ob Rotwein geht, weiß ich nicht, sorry.

    Tante Google spuckt bei "Trauermücken Falle" einige Hausmittel aus, vielleicht ist da was bei. Man darf natürlich nicht vergesen, dass nichts davon dem eigentichen Bewohner des Terras schaden darf.

    Ansonsten gibt es bestimmt passende Tipps im Vogelspinnenforum Arachnophilia.de - Das Vogelspinnen Forum


    Beim Stöbern habe ich gelesen, die Trauermückenlarven würden auch Pilzmyzelien fressen. Naja, wie mans nimmt. Ich für meinen Teil hätte doch lieber die Pilze, die verarbeiten nämlich Bestandteile der Blumenerde und machen sie den Pflanzen besser zugänglich.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz: