Urlaubsfund aus den Dolomiten evtl. Lactarius acris - Rosaanlaufender Milchling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,


    der hat mich ja ganz schön zum Narren gehalten, vor Ort dachte ich könnte ein Weichritterling sein, jetzt auf den Fotos entdecke ich zwei kleine Milchtröpfchen an den Lamellen und beim vergrößern des Schnittbildes noch mehrere Tröpfchen.

    Eine Kostprobe habe ich desshalb auch nicht gemacht,

    Geruch war nur pilzig,

    Durchmesser etwa 8 bis 9 cm

    Hutoberfläche feinfilzig

    Begleitbäume kann ich nicht mehr sagen :haue:


    (Lactarius acris - Rosaanlaufender Milchling)






    Grüße, Chris

    ...........................:snail:

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  • Hallo Chris,


    für Lactarius acris halte ich Dein Exemplar nicht. Bei dem würde sich die weiße Milch sehr schnell (wenige Sekunden) rosa färben; das kann ich auf den Fotos nicht erkennen.


    Dein Fund wird aber sicherlich zu den Korallenmilchlingen (rosa verfärbende Milch) gehören. Da gäbe es mindestens drei oder vier, die infrage kämen.


    Viele Grüße

    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, aber die Sektion stimmt, also einer dieser trüb gefärbten Milchlinge mit (langsam oder schnell) rosalich anlaufender Milch.

    Artbestimmungen sind da allerdings bisweilen recht verzwickt, und ich wüsste hier auch nicht, zu welcher Art dieser Fund zu stellen wäre.



    LG; Pablo.

  • Danke, das passt schon so, bin jetzt die Erfahrung reicher, das da noch Milchlinge gibt die sich aus der ferne wie Maronen tarnen ==Pilz25

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  • Wie schon geschrieben färbt sich die Milch bei L. acris verhältnismäßig schnell rosa. Vor allem aber verfärbt die Milch auch rosa wenn sie vom Fleisch getrennt ist. Alle anderen Milchlinge mit rosa verfärbender Milch ("Korallenmilchlinge") können das nicht - die Milch bleibt weiß wenn man sie frisch nach einer Verletzung aufs Taschentuch o.ä. tröpfelt.


    Rein äußerlich könnte zu Deinem L. acris passen; ebenso der sehr ähnlich aussehende L. pterospous. L. romagnesii hingegen kommt dunkler daher und hat mehr einen oder weniger deutlich erkennbaren grieften Hutrand (den Dein Fund nicht hat). L. ruginosus ist viel heller und hat einen kräftig gerieften Hutrand.


    Das fiese bei den Korallenmilchlingen ist, dass sie am Fundort gern untermischt stehen - man kommt ihnen wohl nur mit viel Erfahrung und einen Mikroskop bei.


    Übrigens: L. acris ist so ziemlich das Schärfste was ich mal auf der Zunge hatte - die Dinger sind wirklich heimtückisch. Gute 5 Sekunden merkt man nichts, dann schlägt die Schärfe unvermittelt zu und führt fast sofort zu einer tauben Zungenspitze. =O Danach schmeckt jeder Speitäubling mild. 8o