Sporenanalyse mittels Mikroskop

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 4.987 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo Pilz-Frunde,


    da ich bei der Pilzbestimmung von Lamellenpilzen wenig Erfahrung habe und ich mich bei meinen Bestimmungsversuchen mit Hilfe von Pilzbüchern schwer tue interessier ich mich für die Methoden der Sporenanalyse, die laut den Pilzbüchern die letztlich sicherste Variante zur Pilzbestimmung sein soll.
    Hierzu an das Pilzforum 3 Fragen:
    1. Macht es wirklich Sinn sich dieser Methode zu bedienen, ist diese vom Anfänger wirklich zu leisten?
    2. Welchen Mikroskopischen Vergrösserungsfaktor braucht man zur Analyse?
    3. Welche mikroskopische Verfahren sind geeignet, reicht ein einfaches "Kinde-Mmikroskop"?


    Vielen Dank im Voraus für Ratschläge und Informationen


    Georg (JORGE)

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Georg,



    die laut den Pilzbüchern die letztlich sicherste Variante zur Pilzbestimmung sein soll.


    Die mikr. Analyse von Pilzsporen ist nur ein winziger Baustein zur Artbestimmung. Die Sporen können rund, oval, vieleckig, glatt, rau, stachelig etc. sein. Dabei kann oft die Gattung...und nur die Gattung eingegrenzt werden.


  • Hallo Georg,


    für einen absoluten Anfänger macht die mikroskopische Bestimmung keinen Sinn! Es ist ja nicht so, daß man unter dem Mikroskop Dinge sieht, die einem die Pilzewelt eröffnen und zur Weisheit führen.
    Zunächst ist es wichtig eine halbwegs fundierte makroskopische Bestimmung zu leisten, damit man auch weiß wo man suchen muß, wenn man die Mikro-Merkmale hat. Dabei kommt es nicht nur auf die Sporen an, auch andere Teile des Pilzfruchtkörpers sind von Belang, wie Zystiden und Hutdeckschicht. Um diese interpretieren zu können bedarf es natürlich geeigneter Literatur. Unabdingbar dafür sind mindestens die 6 Bände "Pilze der Schweiz" (pro Band knapp 100 Euro).
    Das sind Kosten die zu den Mikroskopkosten dazu kommen. Dabei sollte es schon ein halbwegs gescheites mit guter Beleuchtung und 1000facher Vergrößerung (Ölimmersion) sein. Das geht bei 400-500 Euro für ein gebrauchtes Gerät los. Kinder- oder Schülermikroskope, wie es sie manchmal auch bei Aldi und Lidl gibt taugen eigentlich nicht viel, das ist Spielzeug.


    Mein Rat: arbeite Dich in die Materie ein. Gute Literatur ist wichtig, aber das hast Du ja selbst schon rausgekriegt.
    Unbedingt haben sollte man, als ambitionierter Pilzforscher: Bon, Pareys Buch der Pilze. Da ist neben einem relativ guten makroskopischen Schlüssel auch schon mal zu jeder Art die Sporenform/größe angegeben.
    Versuche mal Kurse zu machen, an der VHS oder einer der Ausbildungstätten der DGfM - da gibts übrigens auch Mikroskopierkurse.
    Und versuche in Deiner Nähe Gleichgesinnte (Pilzverein) zu finden um den Austausch zu pflegen, das hilft ungemein.


    Ansonsten: willkommen im Club der Pilznarren.


    Beste Grüße
    Harald