Hallo Ihr Lieben!
Der Herbst - er kümmert sich nicht um Kalender oder Termine - streckt jetzt seine Finger aus, der Sommer wehrt sich standhaft. Doch dieser wird den Kampf verlieren.
Und gerade jetzt ist so eine Zeit, da gefällt mir der Kampf der beiden besonders gut.
Wenn es nachts schon sehr abkühlt, aber des Tags noch über 20 Grad erreicht werden.
Wenn die welkende Schönheit der Natur im weichen Sonnenlicht erstrahlt.
Wenn bald die ersten Quetscheniwwel (Zwetschgennebel) über das in morgendliches Gold getauchte Land ziehen.
01 Heute musste ich unbedingt mal wieder raus. Ich dachte mir, ich schaue mal in die "Klamm". Es handelt sich dort um eine der beiden nassesten Stellen im ganzen Wald.
02 Dort hat ein etwas schräger Typ heilige Quellen in den nassen Hang gegraben.
Über diese "Quellen" baut er jedesmal solche kleinen Altare mit der Geschichte, wann ihm Maria erschienen ist und ihm sagte, wo er graben solle...Bis zum letzten Jahr hat er dort auch Kerzen angezündet, die ich im Sommer aus Brandschutzgründen immer wieder gelöscht habe. Dieses Jahr hat er zum Glück darauf verzichtet.
03 Ich weiß, ich darf mich nicht beschweren, mein Wald ist wenigstens noch grün
04 Am Rande des Waldes fand ich tatsächlich diese beiden "Champignoiden", recht stattliche Gesellen von ca. 13 cm Durchmesser. Bestimmungstechnische Geruchsprobe: degoutant, leider schon übers Verfallsdatum...
05 Direkt an dem kleinen Bachlauf gab es einen Schwefelporling, der sich trotz seiner begünstigten Lage am Wasser wohl wegen der Trockenheit aus seinem Kinderstadium nicht mehr herausentwickelte
06 An einem liegenden Baumstumpf dieser Schwamm, ich vermute mal einen Rotrandigen... mit seinen Bewohnern
07 Am Waldrand kamen schon die Herbstzeitlosen zum Vorschein. Ich freue mich immer über diese Pflanzen. Zum einen, weil sie einen so merkwürdigen Lebenszyklus haben und zum anderen, weil sie einfach hübsch sind.
08 Da ich erst spät losgeradelt bin, war es schon sehr schnell dunkel, wie man auch an den Bildern sehen kann. Aber gerade diese Abendstimmungen liebe ich sehr
09 Ein Feld ist dieses Jahr mit einer merkwürdigen Blumenmischung angebaut worden. Ob das so eine Bienenweide sein soll, weiß ich nicht, aber eine Augenweide war es den ganzen Sommer über.
Ich schmücke mich mit fremden Federn, äh, Blumen
Nach so einer kleinen Tour in der Natur schlief es sich gleich viel besser.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und uns allen einen Feuchten Herbst, auf dass es endlich wieder mehr "Stiel-Hut-Gebilde" gibt!