Welcher Raufußröhrling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.219 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Im August ist in mir in Norwegen folgender Raufußröhrling über den Weg gelaufen.


    • Vorkommen auf ca. 1150 Meter, ortshäufig.
    • Über der eigentlichen Baumgrenze, aber es gab noch Blaubeeren, Rauschbeeren, Schwarze Krähenbeere und anderes
    • Nach genauerem Hinsehen war dann doch Zwergbirke (Betula Nana) als Bodendecker anwesend
    • Zur Stielspitze hin feine, bräinliche Schuppen, keine Verfärbung des Stiels
    • Hut weiss bis rötlichbraun in verschiedenen Varianten.
    • Fleischverfärbung nicht zu erkennen

    Leider gibt es nur Handyfotos aus dem Nieseln.

    Welcher Raufußröhrling könnte das sein? Ich habe von Leccinum rotundifoliae gelesen, passt das? Oder doch etwas ordinäres?


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4



    Bild 5



    Gruss,

    Robert.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Robert!


    Das sollten Zwergbirkenraufüße (Leccinum rotundifoliae) sein, eine vorwiegend arktisch verbreitete Art, die eben bei Zwergbirken vorkommt. Lustig dabei: Die Fruchtkörper der Pilze können größer sein, als der oberirdische Teil ihrer Partnerbäume. :)



    LG, Pablo.

  • Dankeschön!


    Ja, im ersten Moment habe ich auch ganz verdutzt geschaut, als die über der Baumgrenze auftauchten. Das mit der Zwergbirke kam dann erst Abends bei der Bildernachlese auf.

  • Servus Robert,


    unter (bei / über?) Zwergbirken in Norwegen wachsen auch andere Birkenpilze (und auch Rotkappen). Die Bestimmung von Birkenpilzen ist nicht sehr einfach und die deinen sehen teils überständig aus. Rein makroskopisch sieht das aber sehr nach dem Rensopp (Leccinum rotundifoliae) aus, da gebe ich Pablo recht. Die Art ist ziemlich häufig da oben. Ich habe in Nordfinnland (Lappland) auch Leccinum nucatum, Leccinum holopus s.str., Leccinum variicolor und Leccinum versipelle bei Zwergbirken gefunden. Weitere Arten sind natürlich möglich, so z.B. Leccinum palustre.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Auch eine wichtige Info, Christoph! :thumbup:

    Dann müsste man wohl tatsächlich nach Morphologie trennen, und das kann ich ja eigentlich gar nicht (magels eigener Funde von Leccinum rotundifoliae), finde aber, so aus der Schnittmenge aller glaubhaften Bilder die ich von der Art gesehen habe, daß es ein relativ hellbräunlicher, ziemlich einheitlich gefärbter Pilz mit relativ dezent schuppigem Stiel ist. Ohne signiffikante Verfärbungsmuster, und mikroskopische Besonderheiten müsste ich jetzt nachschlagen. Makroskopisch aber so wie die hier aussehen nicht unbedingt einfach vor allem von L. nucatum und bräunlichen Formen von Leccinum holopus zu unterscheiden.



    LG; Pablo.