Welcher lila Täubling ist das?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steinpils.

  • Hallo,

    der abgebildete lilafarbenen Täubling verrät mir seine Art nicht.

    Kann mir jemand helfen? Hat jemand einen Tipp?

    Standort Bäume: bei Hainbuche auf sandigem Boden

    Hut: fleckig lila, Mitte weiß-braun, Rand ungerieft, 5-6 cm, Huthaut 3/4 abziehbar

    Lamellen: weiß

    Spp: hell ocker, IIIa – IIb (40Y 10M)

    Stiel: weiß, leicht lila überhaucht, Basis nach Anfassen hellbraun fleckig, 5*1 cm

    Fleisch: weiß, unter Huthaut etwas lila und braun (wie Huthaut)

    Geruch: unbedeutend, vielleicht etwas fruchtig

    Geschmack: mild

    Guajak Zeit an Lm/St (+++,++,+,0): + nach 20-30 Sekunden grünblau

    Eisen-II-Sulfat am St: hell orange

    Sporen: 7*5 ym warzig einzeln (?), Ornament bis 0,5 ym

    Pileozystiden: Ja (?)

    Inkrustierte Primordialhyphen: keine gefunden


    Vielen Dank und viele Grüße von Steinpils









  • Hallo,


    vielleicht ein Frauentäubling?


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Hallo Steinpils,

    nach einem kurzen Überblick auf Deine sehr gute Beschreibung, dachte ich spontan an R. ionochlora. Was mich irritiert ist die Angabe der Sporenpulverfarbe. Blasscreme würde passen, aber das wäre eher
    IIa - IIb. Selbst wenn es sich bei IIIa um einen Tippfehler handelt, würde das wieder mit 40y 10M kollidieren, was etwa IIIa entspricht (damit wäre ionochlora raus).
    Zu Deinen ?.
    Ja, das Sporenornament ist warzig einzeln (isoliert). Ich glaube, wenn Du vorsichtig mit dem Feintrieb arbeitest, wirst Du auch einige kurze Verbindungen sehen.


    Pileozystiden sind eindeutig vorhanden.

    LG Karl

    PS. wenn Du weiterhin Täublinge bearbeitest, solltest Du Dir unbedingt die Huthauthaare (Endzellen) ansehen. In Kongorot siehst Du meisten auch die Pileozystiden schon ohne SV.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Hilfen und Tipps!

    Für den Frauentäubling passt mir Sporenpulver und Eisensulfatreaktion nicht richtig.

    Beim Papageientäubling passt fast alles nur das Sporenpulver ist etwas zu dunkel.

    Frisch habe ich IIIa eingeschätzt und dann ist es aufgehellt, ungefähr IIb, dachte ich.

    Da muss ich wohl noch mehr üben. Ebenso beim mikroskopieren der Hutdeckzellen.
    Und nachgucken, wo ich beim Schlüsseln falsch abgebogen bin und warum ich nicht zum R. ionochlora gekommen bin.

    Viel zu tun. Also nochmal vielen Dank.

    LG Steinpils