Parasolpilze im Wald und auf der Wiese, oder?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.290 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo Freunde,


    ich meine, hier einige Riesenschirmlinge gefunden zu haben. Interessant ist, dass im Wald nur der eine stand (erste Bilder), auf der Wiese nebenan waren davon einige Dutzend...

    Kann mir jemand meine Vermutung bestätigen?

    Danke und Gruß

    H.

  • Hallo,

    Doppelter Ring und genatterter Stiel -> Parasol.

    Gruß Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo H.,

    Ich kann zwar nicht allen gezeigten Pilzchen unters Röckchen gucken, aber sieht schon sehr nach Parasol aus.


    Als typisxhe Saprophyten wachsen die überall dort, wo es genug Material zu zersetzen gibt. Das ist oft im Wald, aber eben genausogut und genausooft auf Wiesen.


    Hab ich schon auf Almen in den Dolomiten auf 2000m Höhe gefunden. Ganz weit weg vom nächsten Baum.


    Grüßle

    RudiS

  • Hallo,


    ich sehe hier auch Riesenschirmlinge. Der am zweiten Bild könnte eventuell auch ein Zitzen-Riesenschirmling (Macrolepiota mastoidea) sein.

    Falls es einer ist, ist das auch nicht tragisch, er ist ebenfalls essbar und wohlschmeckend.


    LG Bernhard

  • Hallo Hortator,


    den doppelten Ring sieht man auf Deinem Bild 0404: der hat außen eine Kante nach oben und eine nach unten.


    Der erste Pilz hat auf meinem Bildschirm einen deutlichen Grünstich. Dann wäre es vermutlich Macrolepiota olivascens, wenn man denn den vom Parasol abtrennen will (da sind sich die Autoren uneinig).

    Ich kenn die beiden Formen und finde sie ganz subjektiv deutlich verschieden, aber ob das für eine Unterscheidung in zwei Arten ausreicht?


    Gruß,

    Wolfgang

  • Hallo,

    Dann schau mal dein zweites Bild genau an.

    Der Ring hat zwei Kanten , eine nach oben und eine nach unten.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Servus Wolfgang (P.)


    Der erste Pilz hat auf meinem Bildschirm einen deutlichen Grünstich. Dann wäre es vermutlich Macrolepiota olivascens, wenn man denn den vom Parasol abtrennen will (da sind sich die Autoren uneinig).

    Ich kenn die beiden Formen und finde sie ganz subjektiv deutlich verschieden, aber ob das für eine Unterscheidung in zwei Arten ausreicht?

    Macrolepiota olivascens hat zudem ein dunkles Sporenpulver, frisch mit deutlichem Rosaanteil, später champagnerocker. Dann röten die Lamellen im Alter, der Hut rötet später auch, die Olivtöne entwickeln sich sowieso auf dem Hut und das Stielfleisch wird in der Basis und im unteren Stiel später auch türkisblau. Ich frage mich eher, warum das keine eigene Art sein sollte.

    Es gibt da eine gute aktuelle Publikation aus Spanien, die die Art ausführlich vorstellt.

    Das einzige Problem ist, dass junge Fruchtkörper wie ein kräftig rotbraun-schuppiger Parasol aussehen. Vermutlich ist Macrolepiota procera in Pilze der Schweiz auch M. olivascens (oder die haben das falsche Sporenpulver abgedruckt).


    Kaum jemand bestimmt sauber die Parasole, kaum jemand macht Sporenabwürfe und kaum jemand schaut sich ausgewachsene, alte Fruchtkörper an.


    Was noch offen ist, ist der Status von M.pseudoolivascens - hier ist nichtmal die Sporenpulverfarbe klar, da wohl so gut wie niemand Abwürfe gemacht hat. Leider fehlen hier Datengrundlagen.


    Ökologisch ist es interessant, denn M. olivascens ist eine montane bis hochmontane / subalpine Art, M. pseudoolivascens wächst in xerothermen Eichenwäldern und in Steppenhabitaten.


    Ob der hier abgebildete M. olivascens ist, weiß ich nicht - dafür ist er noch zu jung bzw. man müsste ihn mal einen Tag liegen lassen.


    Liebe Grüße,

    Christoph