Schwammerl von der Schotterebene

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 8.176 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Satansbratling.

  • Ich habe heute meinen ersten Pilzaausflug in meinen Hauswald hinter mir, bei dem ich eine nennenswerte Menge an Essbarem gefunden habe, und auch sonst noch einige Nettigkeiten. Mit der Bestimmung hapert es bei einigen noch, da bitte ich um etwas Hilfestellung. Die Funde können zwar nicht mit so manch anderem Bericht hier mithalten, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden.


    Gleich an einigen Stellen habe ich Fliegenpilze gesehen, was natürlich die Hoffnung auf Steinpilze weckt.



    Parasole gab es in allen Altersstadien in größerer Zahl:



    Sind das junge Parasole oder eine andere Art?



    Unbekannter Baumpilz:



    Noch ein anderer, vielleicht eine rötende Tramete?



    Hier tippe ich auf den Büscheligen Egerlingsschirmling:



    Hallimasch?



    Keine Ahnung (sorry, Bild ist gedreht):



    Birkenpilze:



    Ein Röhrling, den ich nicht einordnen kann:



    Riesentrichterling?




    Goldröhrling?



    Hexenröhrling (Flocke)




    Und zu guter letzt Steinpilze. Ich habe nicht alle Fundstellen fotografiert, die Ausbeute war aber nicht schlecht.



    Fichtenreizker?



    Der Goldröhrling von oben und zwei andere gelbe Röhrlinge. Könnte das junge Exemplare sein?



    Drei kleine Flockenhexen:




    Und hier alles, was ich für Steinpilze halte:




    Könnte das ein Kiefernsteinpilz sein oder ist es ein Edulis mit dunklerem Hut?



    Das war der dickste Brocken mit ca. 230 Gramm. Die dunklen Streifen sind ein Lagerfehler. Hier hat sich leider der Rand eines Plastikkörbchens eingedrückt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Satansbratling!


    Das ist doch sehr ordentlich, ich würde sogar sagen: Durchaus spektakulär. :thumbup:

    Mit Nummern an den Bildern wäre es noch einfacher, wass zu den einzelnen Funden zu sagen, geht aber auch so.

    "junge Parasole"? ---> nein, weil Stiel nicht genattert. Die gehören nicht zu den Riesenschirmlingen (Gattung: Macrolepiota) sondern zu den Safranschirmlingen (Gattung: Chlorophyllum).
    Sehr wahrscheinlich der >Olivbraune SAfranschirmling<

    "unbekannter Baumpilz" ---> >Sklerotienporling<

    "Noch ein anderer" ---> >FomPini<

    "Büscheliger Egerlingsschirmling" ---> nein, einer der Schirmlinge (Gattung: Lepiota). Da muss man aufpassen: Hier gibt es einige tödlich giftige Arten in der Gattung, du kannst jaa mal "Lepiota castanea" recherchieren, der deinem Fund ähnlich sieht. Es aber nicht ist, nur welche Lepiota du da abbildest, das kann ich auch nicht sagen (müsste man viel mehr vom Pilz sehen).

    "Hallimasch?" ---> bei schuppiger Stieloberfläche sind's Stockschwämmchen. Bei glatter stieloberfläche >Gifthäublinge<.

    "Riesentrichterling" ---> Gomphidius glutinosus (Kuhmaul)
    "Goldröhrling?" ---> >Kuhröhrling<, auch die jüngeren weiter unten.


    Puh... Mammutanfragen sind Zeitfresser. Rest macht sicher noch jemand anderes.



    LG; Pablo.

  • Zugegebenermaßen ist die Qualität der Waldbilder nicht besonders, und eigentlich hätte ich vielleicht aiuch aus verschiedenen Blickwinkeln forografieren sollen. Aber im Wald war heute vormittag die Hölle los, so dass es fast schon keinen Spaß mehr gemacht hat. Da hatte ich auch nicht die richtige Muße für gute Bilder.

  • Hallo Satansbratling,


    Pablo hat ja schon ziemlich alles abgedeckt.

    Der Pilz nach den Birkenpilzen ist auf jeden Fall auch ein Raufußröhrling, eventuell auch einer der Birkenpilze.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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  • Ich hänge das einfach mal an, damit ich keinen neuen Thread aufmachen muss.


    Heute vormittag habe ich mir einen weiteren Spaziergang im Wald gegönnt, wofür ich mir einen etwas abgelegeneren Teil ausgesucht habe, in dem ich noch nie war. An den einschlägigen Stellen hat man schon wieder die Autos der Steinpilz-Geier parken sehen...


    Zwei Bestimmunsangfragen habe ich ja schon gepostet. Hier noch ein paar selbst identifizierte:


    1: Junger Pantherpilz



    2: Birken-Zungenporling:



    Leider auf den Hintergrund fokussiert, aber man kann ihn erkennen.


    3. Dieser scheint mir ein Bereifter Weichritterling (Melanoleuca exscissa) zu sein3



    4. Und hier noch ein potentieller Champignon. Leider haber ich es unterlassen, an ihm zu riechen, da dürfte die Bestimmung schwer werden.





    Ist das Braune im unteren Teil normal oder fängt der Pilz von innen an zu faulen?



    Heimgebracht habe ich eine Kollektion diverser Röhrlinge, die bis auf zwei schon leicht angematschte in der Pfanne gelandet sind.



  • Ist das Braune im unteren Teil normal oder fängt der Pilz von innen an zu faulen?

    Ahoj,


    das sind Madengänge.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Nachdem es am Dienstag recht ordentlich geregnet hat, war es heute Zeit für eine neue Exkursion. Es waren zwar sehr viele Pilze im Wald, aber das Speisepilzangebot hielt sich sehr in Grenzen, zumal ich mich als Anfänger doch erst einmal auf die Röhrlinge konzentriere. Gestern haben trotz des schlechten Wetters einige Pilzsammler den Wald unsicher gemacht, was man immer wieder an verworfenen Pilzen sehen konnte.


    Aber auch so habe ich den Eindruck, dass das Angebot zur Zeit nicht wirklich überragend ist. Es waren viele "alte Schlappen" zu sehen: Sandröhrlinge, Reizker, Täublinge und viele Fliegenpilze. Es gab aber auch jede Menge kleinere Pilze, an denen ich mich aber nicht versucht habe. Aber ein paar interessante bzw. für mich neue Pilze habe ich doch gesehen.


    1. Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) war relativ häufig zu sehen. Der leicht grünliche Rand kommt auf dem Bild nicht sehr gut rüber. Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass er es ist.



    2. Habichtspilz (Sarcodon imbricatus). Auch hier bin ich mir relativ sicher:



    3. Diese habe ich nur in ganz jungem Stadium gesehen. Vermutlich Agaricus, aber welcher?



    4. Und noch etwas aus der Champignon--Ecke, Stiel auffallend rauh, Geruch unauffällig bis leicht anisartig oder süßlich.





    5. Ein Trichterling (?), bei dem ich auch nicht weitergekommen bin:



    6. Könnte das ein junger Speitäubling sein? Leider ist das Bild von Hut unscharf.



    Alle Pilze wuchsen im Mischwald mit vielen Fichten und Kiefern mit eingestreuten Hainbuchen.


    Immerhin hat die Ausbeute für einen leckeren kleinen Snack gereicht: Eiin junger kräftiger Steinpilz, eine Flockenhexe, ein junger Sandröhrling und 3 kleine Maronen



    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Da regst sich ja einiges, in deinen Wäldern. :thumbup:

    Nr. 3 im letzten beitrag: Das ist ein Schleierling (Gattung: Cortinarius). Da muss man achtpassen, denn in dieser Gattung mit mehr als 800 Arten alleine in europa sind Bestimmungen erstens übel schwierig, zweitens gibt es da auch einige reichlich giftige, sogar tödlich giftige Arten. Kleiner Tip: Lamellenansatz beachten. Bei Schleierlingen ausgebuchtet angewachsen, bei Champis frei. Weil das aber in dem jungen Stadium schwer zu beurteilen ist: Der Velumschleier aus feinen Fäden untescheidet die Schleierlinge jung von Champignons, die ein häutiges Velum haben.

    Dieser Schleierling mit den violetten Lamellen, keuliger Stielbasis, rein weißem Fleisch und ockergelbem Hut könnte Cortinarius varius (Semmelgelber Schleimkopf) sein. Allerdings mit hoher Unsicherheit, wegen der Schwierigkeit dieser Gattung.

    Nummer 5: ein Kupferroter Gelbfuß im weiteren Sinne (Chroogomphus rutilus s.l., der wurde unlängst in mehrere Arten geteilt).

    Nummer 6: Brich mal bei einem Täubling den Stiel quer durch. Das sieht bei Täublingen und Milchlingen ganz anders aus, als bei allen anderen Lamellenpilzen, und genau diesen Unterschied sollte man sich genau angucken und merken. Bei diesen Pilzen fasert der Stiel allerdings auf beim Durchbrechen, und zu vergleichen wären die zunächst mal mit dem Bärtigen Ritterling (Tricholoma vaccinum).


    Beitrag #8, erstes Bild: Ausgehend von Form und Struktur der Velumbrocken auf dem Hut dürfte das eher ein Grauer Wulstling (Amanita excelsa var. spissa) sein. Mit Blick auf die Stielbasis und die Rngoberseite könnte man das absichern.

    Nummer 3 im selben Beitrag: Ist ein Breitblatt (Megacollybia platyphylla).



    LG; Pablo.

  • Danke, wieder was dazugelernt.

    und zu vergleichen wären die zunächst mal mit dem Bärtigen Ritterling (Tricholoma vaccinum).

    In allen Bildern, die ich vom Bärtigen Ritterling gefunden habe, ist der Hut braun. Dieser Pilz hat aber einen deutlich verschiedenen Rotton. Käme da vielleicht eine andere Ritterlingsart in Frage?

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Nö, andere Ritterlnge mit solchen Schuppen gibt es keine.

    Ist der Hut wirklcih so rot, oder erscheint er auf den Bildern röter als in der Realität? Weil so etwas rotbräunlich darf schon sein, aber komplett rot wäre ungewöhnlich.
    Es ist oft auch hilfreich, den mal absporen zu lassen, denn ein paar Risspilze und Schleierlinge (mit braunem Sporenpulver, bei Ritterlingen weiß) gibt es auch noch mit ähnlichem Aussehen.



    LG, Pablo.

  • Gerade der Rotton hat mich auf den Pilz aufmerksam gemacht. Ich gelobe, solche Exemplare das nächste Mal mitzunehmen. Dann wird die Bestimmung sicher einfacher.


    Allerdings ist erst einmal bis auf weiteres wieder Trockenheit bei Temperaturen bis 20 Grad angesagt. Da wird meine nächste Pilztour wohl noch etwas warten müssen.