Hallo zusammen,
heute wieder im Pfälzer Wald, wieder sehr schön und trotzt Trockenheit gibt es Pilze ganz unten am Talgrund...
Bilder und Fundliste siehe hier:
Pfälzer Wald heute (3. Oktober 2018)
Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 23.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
Hallo zusammen,
heute wieder im Pfälzer Wald, wieder sehr schön und trotzt Trockenheit gibt es Pilze ganz unten am Talgrund...
Bilder und Fundliste siehe hier:
Pfälzer Wald heute (3. Oktober 2018)
Buona Sera!
Heute auch wieder erstaunlich, was sich in diesen Talgründen so alles tut.
Ein kurzer Blick auf die keine, private Pilzausstellung auf meinem Küchentisch:
... die morgen zur öffentlichen Pilzaustellung in Heidelberg am Unversitätsplatz wird.
Da stehe ich allerdings nicht am Stand (sondern mein Pilzkumpel Coco), gucke aber vielelicht mal vorbei.
Das ist jetzt auch nur der Kladderadatsch aus dem Korb. Die Döschen hatte ich gar nicht aufgemacht für das Bild, wo auch noch ei Haufen Gedöns drin ist.
>Ausführlicher und mit Liste hierlang<.
LG, Pablo.
Uff!
Davon kann ich hier nur träumen...
Hallo Pablo, dann scheint die Dürre bei dir nicht annähernd so zugeschlagen zu haben wie hier im Osten. Schön anzusehen!
Hallo, ihr beiden!
Doch, auch hier ist Dürrekatastrophe! Die sich auch weiterhin verschärft und immer schlimmer wird.
Diese PIlze stammen von ganz speziellen Standorten, sehr spezielles Relief. Weit mehr als 90% der Wälder - auch im Pfälzer Wald - sind völlig pilzleer und quasi am Absterben im Moment. Im odenwald noch schlimmer, dazwischen in den Wäldern der Rheinebene sieht es grauenhaft aus. Die Schäden durch die seit April andauernde und sich immer weiter zuspitzende Dürrekatastrophe sind immens.
Es tut gut, wenigstens an ganz vereinzelten, speziellen Flecken solche Funde zu machen. Aber es ist deprimierend, daß man in den meisten Gebieten, die ansonsten auch solche Funde ermöglichen, zur Zeit nichts finden kann. Mal abgesehen davon, daß es keinen Spaß macht, den Bäumen beim Verrecken zuzugucken...
Ihr könnte gerne nächstes Wochenende mal vorbeigucken, aber ich kann nicht versprechen, daß es dann noch genauso gut aussieht an diesen Fleckchen. Wird vermutlich auch da abgewürgt, wenn es nicht regnet.
LG; Pablo.
Alles anzeigen... die morgen zur öffentlichen Pilzaustellung in Heidelberg am Unversitätsplatz wird.
Da stehe ich allerdings nicht am Stand (sondern mein Pilzkumpel Coco), gucke aber vielelicht mal vorbei.
>Ausführlicher und mit Liste hierlang<.
LG, Pablo.
Moin,
noch...bis 17.00
Ahoi!
Drei Sachen muss ich mal noch nachreichen, die auf einer vorherigen Kollektion angefallen sind.
Ein Birkenpilz zB mt komisch blasser und schülferiger Huthaut ist dennoch einfach nur Leccinum scabrum:
Der komisch dunkle rotbraune Lacktrichterling ist eben doch nur ein merkwürdig gefärbtes Exemplar der allerhäufigsten Art, nämlich Laccaria affinis (= Laccaria laccata var. pallidifolia = Rötlicher lacktrichterling):
Der Korkstacheling dagegen hat sich erwartungsgemäß als Gezonter Korkstacheling (Hydnellum concrescens) bestätigt:
LG, Pablo.
Hallo zusammen,
heute waren wir zu dritt wieder mal in der Pfalz. Es ist nicht so dass alles voll mit Pilzen steht aber wir haben etwas mehr als einen Korb voll gekriegt.
Pilz des Tages war für mich der Schopftintling. Von ganz klein bis so groß wie noch nie zuvor gesehen!
Kein Photoshop hier, alles echt - Riesen-Schopftintlinge, höher als mein Korb!
Riesen-Hallimasche gab es auch:
Sehr schön gefärbe Träuschlinge, Pablo wird sie später evtl. noch nachbestimmen:
Wer Birkenporlinge sammeln möchte - jetzt gerade wachsen welche:
Sehr schöne Seitlinge, teilweise noch ganz jung:
"Kleine" Boleten:
Zwischenstand (fast Endstand):
Buchenschleimrüblinge:
MoinMoin!
Mit etwas Verspätung mein Bildteil der Tour vom Samstag.
Erster Fund war ja der hübsche Träuschling.
Das ist nach Mikroskop und Sporenpulverfarbe der Blaugrüne (Stropharia caerula), allerdings trennen manche Autoren Formen mit schuppigem Hut ab, teils sogar auf Artrang. Nicht alle folgen da dem gleichen Konzept, insofern würde ich den Fund mal "Stropharia caerula s.l." nennen, oder aber: Stropharia squamulosa sensu Noorderloos:
Die Schopftintlinge (Kniehoch, hunderte im Dornengestrüpp!) waren allerdings wirklich fies in Szene zu setzen.
Dennoch der Versuch; Coprinus comatus:
Am kleinen kalkigen Flecken im ersten Seitental, ein "Herkuleskeulchen" = Clavariadelphus pistillaris:
Und der Zinnoberrote Wasserkopf = Cortinarius cinnabarinus:
weiteres aus eher sauren Lagen.
Hohlfußröhrlinge (Boletinus cavipes), diesmal in Braun:
Stockschwämmchen = Kuehneromyces mutabilis:
Fichtenreizker = Lactarius deterrimus:
im oberen Bildteil frisch geschnitten;
im unteren Bildteil etwas mehr als eine halbe Stunde später und dann schon weinrot umfärbend.
Flaumiger Birkenmilchling = Lactarius pubescens:
Bereifter Rotfußröhrling = Xerocomellus pruinatus:
Sandröhrlinge (Suillus variegatus) nehmen mittlerweile Riesenformen an:
...und das war nicht der größte Fruchtkörper.
Insgesamt sieht es so aus, als würde es mittlerweile sogar an den "Spezialstandorten" weniger werden. Die Dürrekatastrophe weitet sich halt mehr und mehr aus.
Darum noch ein paar Nerdpilze im Folgenden.
Zweifarbiger Porling = Gloeoporus dichrous:
Knotiger Schillerporling = Inonotus nodulosus:
Flaumiger Rindenpilz = Peniophorella pubera:
Polsterpilz = Oligoporus ptychogaster:
Mit Hauptfruchtform. Inzwischen glaube ich übrigens nicht mehr, daß die Hauptfruchtform besonders selten ist. Nur werden die Puschel wohl zu selten umgedreht. Die Teleomorphen sitzen halt gerne etwas versteckt, aber wenn man gezielt guckt, ist schon immer mal ein Fund drin.
Noch genauer zu beobachten wäre folgende, wunderliche Tramete (Trametes spec.
muss man mal sehen, was das sein will. Wird noch weiter untersucht.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
Klasse wie Du die Funde nachbearbeitest und hier präsentierst!
War eine schöne Tour. Also doch nicht der Grünspanträuschling sondern der andere und "nur" eine Herkuleskeule!
Hallo, Alex!
Herkuleskeule ist doch ziemlich gut.
Bei dem Grünspanträuschling ist das so eine Sache: Der lässt sich vom Blaugrünen und diesem "Schuppigen Grünspanträuschling" noch ganz gut trennen, idealerweise durch die Sporenpulverfarbe.
Der Blaugrüne und der hier gezeigte dagegen unterscheiden sich im Grunde nur durch den schuppigen Hut. Ob das aber reicht, um da zwei Arten draus zu machen?
LG; pablo.
Tolle Fotos! Hätte man von den Schopftintlingen auch noch welche essen könenn, oder sind die schon zu alt?
LG, Michael
Tolle Fotos! Hätte man von den Schopftintlingen auch noch welche essen könenn, oder sind die schon zu alt?
LG, Michael
Hallo Michael,
es gab auch genug von jungeren Schopftintlingen, die aber weniger spektakulär waren (weil kleiner). Für eine 100%-Schopftintlings-Pfanne hat es auf jeden Fall gereicht.
Salut, Michael!
Von den Schopftintlingen hätte man sicher ein oder zwei Kilo (!) aus dem Gestrüpp klauben können.
Nur an jungen, noch völlig geschlossenen Fruchtkörpern.
Ich fand auch die schon ziemlich beeindruckend, auch junge, komplett geschlossene Schopftintlinge in der Größe habe ich so noch nicht gesehen.
LG; Pablo.