Hi zusammen,
ist das ein Kahler Krempling?
Gefunden unter Fichten.
VG
Ben
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Hi zusammen,
ist das ein Kahler Krempling?
Gefunden unter Fichten.
VG
Ben
Jepp, sollte er sein.
Auch wenn das inzwischen schon wieder ein Aggregat ist,
bin da nicht auf dem neuesten Stand.
LG
Peter
Hallo Ben, das ist eindeutig der Kahle Krempling. Typisch sind die rostigen Flecken auf den Lamellen und die herablaufenden Lamellen.
Servus Ben,
die rostigen Flecken und die herablaufenden Lamellen haben alle Kremplinge - das ist eine ganze Gattung. Lars hat dennoch recht, auch wenn er "eindeutig" für die Art mit den Gattungsmerkmalen (aller Kremplinge) kombiniert.
Hier ist es der klassische, recht schmächtige, relativ glatthütige (= nicht in Schuppen aufreißend und nicht auffallend radialfaserig eingewachsen) Krempling aus dem sauren Nadelwald.
Paxillus obscurisporus wäre viel kräftiger, hätte dunklere Lamellen, wäre jung sehr hell, später sehr dunkel, Paxillus validus s.str. wäre ebenfalls viel kräftiger, hätte dichter stehende Lamellen mit Zitronengelbstich, Paxillus ammoniavirescens wäre auch schmächtig, hat aber ebenfalls die zitronengelben Lamellen von Paxillus validus (es ist vermutlich eine Art, wobei P- ammoniavirescens Priorität hätte, aber P. validus ist für mich dann zumindest eine Varietät oder Unterart), Paxillus cuprinus wäre mehr kupferfarben, zeigt schnell eine aufschuppende Huthaut und hat rötere Lamellen, die drei heimischen Erlenkremplinge fallen auch raus... bleibt nur Paxillus involutus s.str. übrig.
Liebe Grüße,
Christoph
Herzlichen Dank!
die drei heimischen Erlenkremplinge fallen auch raus...
3?
In Worten DREI?
Ich bin schon froh, wenn ich einmal einen Erlenkrempling finde...
Da mache ich doch lieber die kleinen Pilzchen an Dung.
Liebe Grüße vom Nobi
Servus Nobi,
du hörst/liest richtig...
Paxillus rubicundulus s.str. (scheint sehr selten zu sein - nur sehr wenige Funde bisher), Paxillus adelphus und Paxillus olivellus sind die im Moment drei anerkannten Arten unter Erlen aus Europa. In Asien gibt es weitere unter Erle.
siehe:
Patricia Jargeat, Pierre-Arthur Moreau, Herve Gryt, Jean-Paul Chaumeton & Monique Gardes (2016): Paxillus rubicundulus (Boletales, Paxillaceae) and two
new alder-specific ectomycorrhizal species, Paxillus olivellus and Paxillus adelphus, from Europe and North Africa. Fungal Biology 120: 711-728.
Kremplinge haben es wirklich in sich.
Ich meinte immer, zwei Erlenkremplinge makroskopisch unterscheiden zu können - da ich vermutlich nie Paxillus rubicundulus s.str. in der Hand hatte (abgesehen von schottischem Herbarmaterial), entspricht das den beiden Arten. Wenn man aber dem Artikel folgt, sind die beiden nicht immer makroskopisch erkennbar. Die Unterschiede im Mikroskop waren mir zu gering, um die Arten aufzudröseln, als ich die Kremplinge durchgeackert hatte. Heute mit Stammbaum im Rücken fällt das leichter.
Liebe Grüße,
Christoph
Hi,
ja ja der gute alte Stammbaum im Rücken. Schön, wenn man ihn hat, aber unschön, wenn die Genetik was anderes aussagt als die Morphologie.
l.g.
Stefan