Ein paar zur Bestimmung.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo.


    Nach 2 Wochen Trockenheit hat es gestern und heute endlich mal geregnet. Eigentlich zu früh um gleich in den Wald zu rennen, aber wenn man gerade mal Zeit hat...


    Zu finden war mehr Vielfalt als gedacht, mengenmäßig allerdings so wenig wie erwartet. Die sagenhafte Speisepilzausbeute von heute:




    Zu sehen sind Kuhmaul, Rostroter Lärchenröhrling und Rotgelber Semmelstoppelpilz.

    Zu finden war schon noch einiges mehr, das meiste aber nicht mehr verwertbar. Schopftintlinge, Grauer Lärchenrährling, Körnchenröhrling, verkümmerte Parasole und Perlpilze in homöopathischen Dosen, eine(!) Marone, ein(!) Hallimasch, ein oller Riesenbovist und ein paar wenige nicht näher bestimmte Täublinge.


    Achja, und Stockschwämmchen, die ich immer noch nicht sammle, obwohl ich mittlerweile auch den Doppelgänger schon gefunden habe. Sicher ist sicher.


    Das hier waren übrigens alles Stockschwämmchen, auch wenn ich gehofft hatte mal ein Foto von einem "Verwechslungsstrunk" einstellen zu können. Sie waren lediglich unterschiedlich alt:


    Wenn's schon für den Magen nix gibt, dann vielleicht wenigstens was fürs Hirn. Also hab ich mir ein paar zur Weiterbildung mitgenommen, die ich nicht bestimmen konnte. Input ist gern gesehen. Fotos sind leider nur von zu Hause, da es im Wald geregnet hat und die Kamera so eingepackt bleiben musste.



    Nr.1. Täubling bei Fichten. Mild. Lamellen splittern aber recht leicht. Ich tendiere zum Grasgrünen Täubling?





    2. Am Wegrand eines Mischwaldes, mehrere dieser Gesellen. Da komme ich nicht mal zur Gattung. Auffällig ist der dunkelbraune Hutbuckel. Geruch hat er auch, aber schwer definierbar. Nicht unangenehm.

    .





    3. Auch hier habe ich meine Probleme. Ein Saftporling? An alten Holzstumpf, wahrscheinlich Nadelholz. Geruch unangenehm...




    4. Cortinarien sind ja zum Glück einfach zu bestimmen! ;) Ziegelgelber Schleimkopf? Kalkboden, Nadelwald mit Fichten. Schleimiger Hut, lila Lamellen. Hat der ein Alleinstellungsmerkmal? Oder ist das wieder so ein Cortinarius Spec.-Fall?





    5. Und der letzte. Gefunden am Wegrand neben zwei ollen Schopftintlingen. Ich tendiere hier stark zu einem Rasling, womöglich der Gepanzerte? Nie gesehen bisher, wäre ein Erstfund. Gibt's da relevante Abgrenzungsmerkmale? Auffällig sind die weißen Stellen an der Stielspitze. Ist das das Sporenpulver? Hübscher, fester Pilz auf jeden Fall.





    Danke schon mal für Tipps und Hinweise.


    LG,

    Schupfnudel

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Dein zweiter Findling dürfte wohl der Brennende Rübling (Gymnopus peronatus) sein.

    Der "saftporling" kann möglicherweise ein Nordischer Schwammporling (Climacocystis borealis) sein.
    Bilder am Fundort sind übrigens super, wo man auch das Substrat sieht, wie sich die Pilze in ihrer Umgebung verhalten, und man auch mögliche weitere Fruchtkörper in unmittelbarer Nähe sehen kann.
    Das wäre auch bei dem Schleierling wichtig, den ich so nicht zu beurteilen wage, Wenn die UNterlage weiß ist, dann könnte vielleicht mal jemand die Bilder eines Weißabgleiches unterziehen, daß man die tatsächlichen Farben von dem Schleierling (vor allem Shcnittbild, das ist auf meinem Monitor nämlich nicht weiß, die Unterlage ja aber auch nicht) beurteilen kann. Das ist in dieser komplizierten Gattung von großerr Bedeutung.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    nach Bildlage passt C. varius; Ökologie auch. Du kannst ja mal die Lamellen vom Stiel wegbrechen. Die müssten auf der Oberfläche einen violetten Abdruck hinterlassen. Laut Andreas Gminder ist das bei dieser Art ein Alleinstellungsmerkmal.


    l.g.

    Stefan

  • Hi ihr beiden. Danke für die fixe Antwort.


    Ich mache von dem Cortinarius bei Gelegenheit noch mal paar Bilder im Wald. Da waren einige am Start aber das war der einzige in passabler Größe. Die anderen waren erst dabei die Hüte raus zu strecken. Und wie gesagt, durch den Regen war die Kamera außen vor. Den Lamellen-Test von Stefan habe ich sogar gemacht im Wald, wusste aber nicht mehr ob das für den Ziegelgelben gilt oder 'nen anderen. Aber ja, da bleiben violette Abdrücke stehen. :thumbup:

    Wie bekomme ich 'nen korrekten Weißabgleich in Lightoom? Die Unterlage ist ein normales, weißes Blatt Druckerpapier.



    Brennender Rübling passt gut. Weißliches Myzelfilz, Vorkommen auf Blättern/Nadelstreu. Der Hutbuckel ist dann wohl doch nicht so wichtig.


    Der Nördliche Porling sieht auch korrekt aus.


    Gibt's zu dem Rasling noch Unterscheidungshinweise? Den Täubling können wir auch außen vor lassen. Chemie hab ich leider immer noch keine da.

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  • Ich schubse nochmal hoch wegen der Nummer 5. Habe gerade gesehen, dass ich im Wald mit dem Handy doch 2 Bilder gemacht hatte:




    Laut meinem Handbuch für Pilzsammler passt Lyphyllum decastes schon recht gut, Gminder schreibt aber auch von vielen möglichen Verwechslungspartnern. Ich denke mal es geht um Rötlinge und Ritterlinge überwiegend? Rötlinge sollten auszuschließen sein, da ich beim Sporenabwurf weißes Sporenpulver erahnen konnte (viel kam leider nicht zu Stande). Käme sonst noch was in Frage?

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  • Ja, ich war auch eben überrascht wie unterschiedlich der Hut aussieht als ich die Handybilder entdeckt habe.


    Danke dir für die Antwort, dann lege ich den mal als Erstfund Lyophyllum decastes für mich ab.

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  • Hier nochmal wie gewünscht die Standortfotos von C. varius von heute. Ist momentan fast der der einzige Pilz, der hier häufiger zu sehen ist.





    In einem anderen Wald fand ich dann noch ein paar und hab mal dran gedacht ein Foto von dem violetten Abdruck unter den Lamellen zu machen:



    LG,

    Schupfnudel

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    super. Laut Bildlage hätte ich gegen C. varius nix einzuwenden. Natürlich könnte man nochmal die Sporen checken und die KOH-Reaktion als letzte Absicherung machen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.