Servus beinand,
ich habe eben im internen Bereich des DGfM-Forums die dortige Diskussion gelesen und bin nun sehr verwirrt. Als Vorbemerkung: als Nichtmitglied des Vereins darf ich in diesem "Forum" nichts schreiben, was auch nur irgendwie mit der DGfM zu tun hat. Deshalb bin ich dort auch nicht mehr selber angemeldet - deshalb und wegen bewusstem Verstoß gegen den Datenschutz (mich betreffend) bin ich da raus.
Was soll man nun tun, wenn man etwas diskutieren will, was (leider) nicht nur die Vereinsmitglieder der DGfM betrifft, aber trotzdem von diesem Verein ausgeht, aber eben nicht Mitglied ist? Es geht nur, anderswo zu diskutieren - und hier lesen ja dann doch einige Mitglieder dieses Vereins mit.
Wenn die DGfM Ausbildungen zu einem "Feldmykologen" anbieten will - gern. Warum nicht? Es ist ja super, wenn sowas angestoßen wird. Aber... und da bleibt mit das Ganze im Hals stecken... aber: wenn dann die DGfM selbst öffentlich schreibt:
Das Zertifikat „FeldmykologeDGfM3“ könnte künftig eine Grundvoraussetzung/Anforderungsprofil für Vergaben von mykologischen Dienstleistungen im Feldmonitoring sein.
... dann bleibt mir das ganze im Halse stecken.
Die Lautsprecher des Vereins behaupten, es sei nur eine ganz freiwillige Schiene - niemand müsse, es tue keinem weh,. es betreffe niemanden, der nicht.. Liest man dann dieses Ziel, klingt das so, als würde drüben im internen Forum gelogen, bis sich die Balken biegen. Was denn nun - nur ein völlig wertneutrales, tolles Angebot oder die Kontrolle darüber, wer in Deutschland Aufträge erhalten soll? Zumal gerade die, die sich da laut äußern, unter anderem von solchen Aufträgen leben. Das sei ihnen vergönnt - aber dann solltens ie sich doch stark zurückhalten, wenn es darum geht, ihre Vereinsposition dazu ausnutzen zu wollen, anderen dies zu verwehren. Geschäft ist Geschäft, Ehrenamt ist Ehrenamt.
Das würde eben bedeuten, dass niemand, der nicht diese Kurse belegt hätte, eine Chance bekommen solle, für seine Tätigkeiten unterstützt zu werden. Man will ein Gebiet kartieren und bekommt dafür Aufwandsentschädigung oder gar einen kleinen Werkvertrag - das Ziel ist, das zu verhindern? Nur noch mit dem DGfM-Schein soll man Geld verdienen können?
Uni-Studium ist egal? Promotion ist egal? Schon vorhandene Kenntnisse sind egal? Wer nicht die Kurse besucht und in die DGfM eintritt, der soll nicht mehr für Kartierungsaufträge in Frage kommen?
Das einzige, was mich beruhigt, ist der Umstand, dass dieser Verein gar nicht dir Möglichkeit hat, den Behörden zu verbieten, Aufträge an Nichtmitglieder oder gute Amateure ohne den "Schein" abzugeben.
Wer jetzt denkt, ich hätte Sorge, keine Aufträge mehr zu bekommen - nein, um mich geht es nicht. Ich habe praktisch keine Kartierungsaufträge - ich habe gar nicht die Zeit dafür. Im Moment kartiere ich eine Fläche reimn ehrenamtlich. Um mich geht es nicht.
Ich finde aber allein diese Denke, statt sich über jeden zu freuen, der in der Lage ist, Kartierungsaufträge zu übernehmen, das jetzt zum Monopol der DGfM zu machen (was sie nichtmal kann, wie gesagt, zum Glück), dermaßen daneben... Und dann wird im internen Forum Kritik damit weggedrückt, indem man sagt, sowas sei überhaupt nicht geplant - e ssei alles nur ein Angebot, das einfach nur nett gemeint ist.
Ich fände es gut, wenn die DGfM hier etwas anleiern würde, was positiv ankommt, was Anateuren helfen würde, ihr Wissen zu vertiefen. Dass aber sofort wieder das Ganze dazu umgemünzt werden soll, einen Alleinanspruch abzuleiten, erfüllt mich mit Sorge. Monopol DGfM? Das wäre übel.
Die DGfM kann als Verein machen, was sie will - solange sie nicht andere Pilzbegeisterte, die nicht bei ihren Ideen mitmachen wollen, behindert. Gemeinnutz heißt für alle, nicht nur für Mitglieder. Und vor allem nicht für wenige, die ihre Pfründe sichern wollen.
Und bevor ich jetzt ganz sauer werde - kann ich den oben zitierten Satz missverstehen? Stimmt das doch irgendwie mit dem Honig, der im internen DGfM-Forum über die Kehlen geht, überein?
Nebenbei angemerkt: die Forenleitung möchte dort auch intern kritische Meinungen nicht mehr zulassen und bedauert es sehr, dass dort kritisch nachgefragt wurde (der Admin). Ich hoffe, dass dieser Arm der Zensur hier nicht auch greift und man hier offen diskutieren kann. Dieses krakenhafte "nur wir erlauben anderen..." betrifft ja theoretisch viele - auch hier.
Liebe Grüße,
Christoph