Graue Lamellen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ohne weitere Details nicht bestimmbar. Auf jeden Fall eine Strophariaceae.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo,

    der erinnert mich an den Voreilenden Ackerling.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Pablo, was sind die zentralen Unterschiede zum voreilenden Ackerling. Ich will ja auch ein bisschen lernen und ich finde den verdammt ähnlich.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Das Sporenpulver von Ackerlingen ist braun (milchschokolade), was auch in den Lamellen erkennbar ist, wenn da reife Sporen dran hängen.
    Hier sind die Lamellen von einer grauschwarzen Farbe überzogen, das passt eher zum schwarzbraunen oder violettschwarzen Sporenpulver diverser Träuschlinge. Auch das Sporenpulver auf dem Ring erscheint mir nocht rein braun, sondern eher dunkelbraun mit einem feinen violettschimmer. Dann wären da Schuppen auf dem Hut (wenn auch etwas unscharf), das machen Ackerlinge in der Regel auch nicht.
    Zum Voreilenden (Agrocybe praecox) passt auch der Habitus nicht: Das hier ist ja ein recht schlankes Pilzchen, mit Verhältnis Stiellänge zu Hutbreite deutlich über 2, das sieht beim Voreilanden ackerling auch ganz anders aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo Claudia,


    das könnte man auch zur Auswahl stellen. Aber dafür ist mir eigentlich das Sporenpulver auf dem Ring zu dunkel. Der Stefan wird schon recht haben. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und bringe den Halbkugeligen Träuschling (Stropharia semiglobata) ins Gespräch.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo Pablo, da habe ich offenbar auch noch jede Menge Nachholbedarf. Danke!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Servus beinand,


    das ist eine Protostropharia, möglicherweise Protostropharia semiglobata (was ja schon vermutet wurde). Leratiomyces squamosus (ehemals Stropharia squamosa) kann man ausschließen - der Stiel ist viel zu glatt, nicht schuppig gestiefelt. Das Gesamtvelum ist dafür viel zu schwach ausgeprägt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ahoj,

    schuppig gestiefelt

    Christoph, die Formulierung kenne ich noch nicht.

    Gibt es die wirklich oder ist es nur ein Verschreiberling?


    Die Frage ist ernst gemeint.

    Ich kann mir nichts darunter vorstellen.


    LG

    Peter

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Servus Peter,


    da habe ich vielleicht eine Wortneuschöpfung gemacht - ich meine das schuppig und üppig ausgeprägte Velum universale - es zieht sich den Stiel hinauf und mündet in dem Ring, der die Abrisszone des Gesamtvelums ist - der Pilz ist sozusagen vom Velum universale am Stiel eng umhüllt, wie ein Stiefel am Bein / Fuß. Und oben öffnet sich das zum Ring. Gestiefelt kenne ich als Begriff von Schleierlingen. Und hier ist es aber keine glatte Haut, sondern es sind Schuppen.


    Schau dieses Bild an: Stropharia squamosa Límcovka šupinatá Schuppige Träuschling


    Dann verstehst du vermutlich, was ich meine. Leratiomyces squamosus ist auch kräftiger als Protostropharia.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Ahoj, Christoph,


    je länger ich mir den Begriff auf der Zunge (und was düber ist) zergehen lasse,

    desto sinniger finde ich ihn.


    Das eröffnet zudem die Möglichkeit, auf Lehrwanderungen Zeit zu schinden und Eindruck zu machen.


    Wobei mir doch gleich eine Variante einfällt:

    eigentlich müsste es heißen:

    stiefelig geschuppt, gerieft, befasert....


    Ja, ich weiß: ich bin ein Wortklauber.

    U. A bin ich ja deswegen so beliebt...==10


    Wobei:

    das V.u. reißt so nach und nach vom Stiel ab?

    Oder der Stiel reißt es auf...?


    Immer noch ernsthaft

    Peter

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  • Servus Peter,


    das Velum ist schon sehr jung sehr strubbelig, flockig und wird dann durch die Stielstreckung auseinandergezupft. Man sieht, dass der Stiel oberhalb des Rings völlig glatt ist.


    Nebenbei angemerkt:

    Falls das Velum abgewischt ist, ist natürlich die Unterscheidung zu Protostropharia schwierig. Letztere wachsen an / auf Dung, erstere auf dem Boden. Daher ist Fotobestimmung immer schwierig. Man kann es mit Mühe auch mikroskopisch versuchen - Protostropharia hat im Myzel Acanthozystiden, die Leratiomyces meines Wissens fehlen. Stropharia hingegen hat isloierte Neatodenfangzellen, Acanthocysten.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Neatodenfangzellen

    m vergessen.

    Macht nix. Behalt's für Dich.

    ist auch so schwiereig und gleichzeitig interessant genug.

    Danke!

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  • bin da bei Pablo (Schuppiger Träuschling).

    Für den Blauweißen Träuschling hat er vll zuviele Schuppen.


    Gruß, Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Also ich bin noch nicht so ganz weg von Stropharia (gerne auch Leratiomyces) squamosa.
    In der Tat erscheinen mir ddie Stielschuppen lediglich irgendwie abgegriffen zu sein, beim Vergrößern der BIlder sind die Stiele aber keinesfalls glatt, da sind durchaus ncoh Reste von Schuppen, bzw. sogar Ansätze einer Natterung zu erkennen. Dazu kommt, daß mir die Hutoberflächen zum Rand hin deutlich schuppig erscheinen, so als wären da zumindest mal die typischen Hutrand - Velumschuppen vom Schuppigen Träuschlinge gewesen. ist aber schwer zu erkennen, kann mich also auch irren, die HUtränder sind leider nicht so richtig scharf.
    Stropharia (gerne auch Protostropharia) semiglobata s.l. kenne ich nur mit +/- glattem Stiel und ohne Velumreste / Schuppen auf der Hutoberfläche.



    LG; Pablo.

  • Servus Pablo,


    natürlich kann ich Leratiomyces squamosus nicht komplett ausschließen. Er sieht aber jung und frisch aus und recht unverletzt - da ist so ein dezentes Velum universale untypisch. Protostropharia semiglobata hat auch ein Velum universale, das aber eben unauffälliger ist - der Stiel variiert von fast glatt bis von Velumfasern genattert - zumal es in der Gattung Protostropharia mehrere Arten gibt.


    Wäre die Ökologie beschrieben, wäre es klar - Protostropharia an Dung, Leratiomyces am Boden, in der Streu. Nur Protostropharia luteonitens kann auch ohne Dung, denn der bildet Sklerotien, das heißt, der Dung kann schon weg sein, wenn er fruktifiziert. Ganz ohne Dung wächst Protostropharia sonst nur auf sehr stark gedüngten Böden (habe ich aber auch einmal zugeschickt bekommen).


    Das Velum universale auf dem Hut ist wirklich sehr deutlich - darauf hatte ich beim Foto nicht geachtet - ich habe nur auf den Stiel geschaut und der Ring saß recht weit oben... wie gesagt, ausschließen kann ich so L. squamosus nicht. Es wäre aber eine untypische Kollektion.


    Liebe Grüße,

    Christoph