Einige Pilze gefunden

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.336 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    in Wuppertal sprießen jetzt endlich die Pilze. Bis letzte Woche gab es fast nur falsche Pfifferlinge, aber heute habe ich einiges mehr gesehen. Maronen, Fliegenpilze, einen weißen Knollenblätterpilz und ganz viele weitere.

    Um etwas dazuzulernen, habe ich mir ein paar Pilze, die ich nur so ungefähr kannte 8o mitgenommen.

    Es wäre schön, wenn ihr mir beim Bestimmen helfen könnt. Und Danke schon einmal im Voraus.


    Pilz 1) ist quasi in einem Gebüsch mit allen möglichen kleineren Bäumen gewachsen. Eine Birke war auf jeden Fall auch dabei, aber auch noch jede Menge anderes.

    Der Hut fühlt sich an wie ein Brötchen vom Vortag, dass in einer Plastiktüte gelegen hat. Das Fleisch im Stil ist sehr faserig in Längsrichtung. Ganz unten im Stilansatz habe ich beim Zerteilen eine kleine hellblaue Stelle freigeschnitten. Sieht aus wie das Blau beim Schönfußröhrling. Ich tippe hier einmal auf Birkenpilz, wobei ich in keinem Buch einen gesehen habe, der nur so wenige dunkle Schuppen am Stil hat. Besonders der obere Teil ist ganz glatt.





    Pilz 2) ist ca. einen halben Meter daneben gewachsen. Ich dachte erst, dass sei der gleiche Pilz, aber der scheint doch deutlich anders zu sein. Der Hut ist sehr fest und knackig, der Stil ist deutlich dicker. Außerdem ist der Stil deutlich grober geschuppt, dafür sind die Schuppen eigentlich eher dreckig weiß. Die Hutfarbe ist eher so ein Braun mit Grün-Stich. Und der Hut ist nicht so glitschig wie bei Pilz 1).



    Pilz 3) würde ich einmal auf Rauchblättriger Schwefelkopf tippen. Die Farben sind schön Gold-Gelb, die Lamellen dreckig dunkel Grau. Der Stil wird nach unten hin dunkler und hat so leichte Schuppen. Ist an irgendeinem Totholz gewachsen, glaube ich.





    Pilz 4) ist vielleicht ein Kahler Krempling?



  • Hallo,

    Ja , 1 und 2 aufv jeden Fall Birkenpilz , 1 alt und 2 jung - welche Unterart auch immer.

    Und 4 auf jeden Fall ein Krempling , früher hätte man sicher gesagt : Kahler Krempling , aber die werden jetzt ja auch aufgesplittet.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hi, ja super, danke!

    Und dann sag doch mal, dass die Birkenpilze so unterschiedlich aussehen ist dann offenbar normal? Wie sieht es da mit der Unterscheidung aus zu anderen Raufußröhrlingen? Die sehen ja zum Teil rein Äußerlich schon recht ähnlich. Ist denn der Birkenpilz da der einzige mit diesen Farben, der im Schnitt nicht anläuft?

  • Hallo,

    Schwefelkopf ist klar, aber sind da sicher keine gelgrünen Farben an der Stielspitze oder in den Lamellen? Eine vorsichtige Kostprobe schafft Klarheit, aber unbedingt ausspucken! Und nur ganz wenig kosten. Der Graublättrige schmeckt mild, der Grünblättrige bitter.

    LG

    romana

    103-15 APR2017+17(3.Platz)+2(Wette)=107-1(OBR)-15 APR2018=91+13(3.Platz)+8(Wetten)=112-2+7(Wette)=117-15 APR2019=102+8(8.Platz)=110-15 APR2020=95+12(3.Platz)+27(Wetten)=134-15 APR2021=119+10(4.Platz)+12(Wetten)=141-15+16 APR2022=142-15(APR2023)=127+18=145-15(APR24)=130

  • Servus Doktor...


    die Birkenpilze sollten Leccinum (cyaneobasileucum var.) brunneogriseolum sein - typisch sind die schwach ausgeprägten Schüppchen. "Der" Birkenpilz ist kräftig und hat schwarze Schuppen am Stiel. Das Fleisch sollte eigentlich nach ca. 10 Minuten durchaus in Richtung rosa verfärben, in der Stielbasis kann er blauen. Dass der vom obersten Bild nicht verfärbt, wäre untypisch, daher schreibe ich nur "sollte sein" statt ist. Es sind übrigens keine Unterarten, sondern "echte" Arten. ;)


    Die Schwefelköpfe dürften Grünblättrige sein - die Stielfarbe passt nicht zum Rauchblättrigen.


    Der Krempling sieht sehr nach Paxillus involutus s.str. aus, also dem Kahlen im engen Sinn.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Moin, ich hätte ja spontan zu 2) Steinpilz gesagt, mit weniger dickem, eher längeren Stiel weil er tiefer nach Wasser suchen muss.

    Aber wenn schon so viele Experten Birkenpilz sagen...

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

  • Hallo Kozaki,


    das ist schon einer der Fälle wo Birki und Steini gar nicht so simpel zu unterscheiden sind. Aber ich sehe beim linken FK eine Blaugrünverfärbung. U.a. das schliesst den Steini aus.


    Grüßle

    RudiS

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Also neben der Struktur der Stieloberfläche (Steinpilze machen solche Schuppen nicht) Wären da auch Konsistenz und Haptik hilfreich für die Untescheidung. Birkenpilze (egal welche) fühlen sich einfach anders an.
    Die beiden Birkenpilze hier würde ich wie Christoph auch für Leccinum cyaneobasileucum s.l. (Wollstieliger Raufuß) halten, auch ohne deutliche grünblaue Flecken. Da spielt auch die Form und struktur der Stielschuppen eine Rolle, Christoph hat's ja schon beschrieben. Und wenn irgendwo an der Stielbasis noch grünblaue Verfärbungen dazu kommen, ist der Gemeine Birkenpilz (Leccinum scabrum) eh raus.



    LG, Pablo.