Pilzrundgang im Okt.

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  • Guten Tag

    Habe im nahen Maiengrünwald in Hägglingen CH 550m wieder einige Pilze fotografiert, habe aber nach dem Spaziergang mehr Fragen als Antworten gehabt. Bin dankbar für eure Hinweise.


    Mit freundlichen Grüssen

    Adrian Meyer


    1) Gemeines Stummelfüßchen CREPIDOTUS VARIABILIS? Eingerollte Hutränder, verfilzte Stielbasis, rein weisse Hüte max. 2.5cm


    2) Brauner Milchling ? Hut 5-6cm


    3) Gesäter Tintling Coprinus disseminatus in Scharen am Totholz


    4) Brauner Kohlentintling Coprinellus angulatus, oben alte Pilze mit schwarzen Lamellen unten junge braune Pilzchen mit Velumresten - stimmt meine Vermutung?


    5) Helmling oder Schwindling? Kleine braune Pilzhüte um 1.5cm, sehr dünne Stiele


    6) Rotbrauner Milchling?


    7) Hellbrauner Milchling?


    8) Schwindlig? Der Stiel war hohl, Hut um 7-8cm


    9) Unklar Hut um 4cm, sehr dünner Stiel


    10) Unklare junge Pilzchen an Totholz


    11) Grosser kräftiger Milchling um 8-9cm mit eingerolltem Hutrand


    • Offizieller Beitrag

    Ahoi,


    hier mal meine Versuche. Allgemein fehlen jegliche Informationen, die zu einer sicheren Bestimmung notwendig werden, daher nur Spekulatius:


    1) Crepidotus passt. C. applanatus sieht so aus.

    2) Lactarius (Milchling), vermutlich L. subdulcis - Süßlicher Buchenmilchling

    5) Geruch nach Gurke?

    6) Probier mal, dürfte aber nicht höllisch scharf sein. L. rufus sieht etwas anders aus. Wo gefunden? Falls Buche, evtl. auch L. subdulcis.

    7) Sieht nicht mehr ganz frisch aus und ist wohl deshalb ausgeblasst.

    8) Breitblattrübling

    9) möglich: Am Rand ausgefranste Mycena galericulata. Man kann die arttypischen Anastomosen (Querverbindungen zwischen den Lamellen) erahnen.

    10) Hier wäre die Farbe der Lamellen wichtig. Ich könnte mir Flämmlinge vorstellen. Dann wäre Gymnopilus penetrans am wahrscheinlichsten.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    bei 4 sehe ich eher was aus der Glimmer- oder Haustintlings-Ecke. Ohne Mikro aber keinesfalls auf Artbebene bestimmbar.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Adrian,


    hast Du 11) angeschnitten?

    Sieht fast wie ein blass geratener Reizker für mich aus.

  • Hallo Adi,


    bei 7. werfe ich mal den Fleischblassen Milchling, L. pallidus ins Spiel

    Zur Zeit sehr häufig bei Buche


    Bei 11. denke ich an Lactarius circellatus, den gebänderten Hainbuchen Milchling


    Aber Milchlinge ohne Angaben zur Milchverfärbung und Geschmack zu bestimmen ist meist reine Raterei


    Gruss

    Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Adrian!


    Die Aussage von Uwe möchte ich nochmal untesteichen:

    Aber Milchlinge ohne Angaben zur Milchverfärbung und Geschmack zu bestimmen ist meist reine Raterei

    Milchverfärbung (sowohl auf dem Fleisch, da muss man auch mal 10 Minuten warten) als auch ohne Fleischkontakt auf einem weißen Taschentuch ist ebenso wichtig wie Geschmack und so die einfachen Basisangaben zur Umgebung (Baumarten im Radius von 20m um Fundstelle usw.). Geruch ist auch oft wichtig.


    Pilz 1: Muss man mal absporen lassen, und vermutlich auch mikroskopieren. Die Größe ist ja unbekannt, kann so auch ein Rötling (Entoloma) oder Räsling (Clitopilus) sein.
    Junge Crepidotus applanatus sehen durchaus so aus, eben darum sind sie in dem Stadium auch ausschließlich mikroskopisch von weiteren Arten der Gattung abgrenzbar.


    Pilz 4: sieht doch absolut typisch für eine der drei Glimmertintlingsarten aus.


    Pilz 5: Der Geruch hätte es in der Tat gebracht. Wobei der für mich ab einem gewissen Alter nicht mehr wirklich mehlig riecht, sondern mehr mit einer komischen süßlichen Komponente drin. Platanenfruchtartig oder so. und dabei auch recht ranzig, und man hat es schwer, den Geruch wieder von den Fingern zu bekommen, wenn man ihn angefasst hat. Aber die Zystiden sind natürlich der Knüller.


    Pilz 8: Megacollybia platyphylla ist ziemlich klar und typisch ausgeprägt.


    Pilz 10: Könnten auch jung eingetrocknete Schwefelköpfchen sein.



    LG; Pablo.