Hallo zusammen,
die sonnige Dürre eignet sich nicht so recht zum Pilze sammeln, aber für einen Ausflug in den herbstlich gefärbten Wald ist es perfekt. Also sind wir heute zum Stausee am Pumpspeicherwerk Goldisthal gefahren. Der Wasserstand des Stausees war dramatisch niedrig. Die Landschaft mutete an wie die Tagebaurestlöcher in der Lausitz, wenn sie sich allmählich mit Wasser füllen.
Doch immerhin, es gab einen Abschnitt an einem Nordhang mit viel Feuchtigkeit gab es Pilze! Viele Pilze! Arten, die ich seit dem letzten Herbst nicht mehr selbst gefunden habe. Am Ende kam sogar ein Schüsselchen für die Pfanne heraus. Ich bin zwar nicht vom kulinarischen Genuss des Gemischs von Kuhmaul, Goldröhrling und Lacktrichterling überzeugt, aber ich werde sie braten.
Zur Einstimmung ist hier ein Foto von 2016, als der Wasserhaushalt des Stausees bzw. Unterbeckens des Pumpspeicherwerks noch in Ordnung war.
Heute staunten wir beim Blick hinter die Staumauer nicht schlecht. Sonst war immer nur die Mauerkrone zu sehen. Heute fehlte das Wasser im oberen Bereich.
Die kleine Insel von 2016 im Stausee war zu einer Halbinsel geworden.
Die sonst mehrere Meter unter Wasser stehenden Buchten, in die sonst die Bäche münden, die den Stausee mit Wasser speisen, hatten sich in Mondlandschaften verwandelt. Wie lange mag wohl die Stromerzeugung durch das Pumpspeicherwerk noch funktionieren? Deerz bei diesem Anblick.
Aber die Pilzlerseele hatte heute einen guten Tag. An einem feuchten Nordhang gab erstaunlich viele Arten. Viele Pilze hatten ihre beste Zeit hinter sich, aber es gab eine ganze Tupperdose mit Bestimmlingen und ein paar für den Topf und etliche fürs Auge.
Den haben wir ja in letzter Zeit hinreichend gesehen. Er begleitete heute auch die Wanderung um den Stausee.
Davon gab es wirklich viele. Von oben hat er mir nichts gesagt. die meisten waren auch schon ziemlich alt.
Dann standen Ähnliche in jung herum, so glaube ich jedenfalls.
Pilz von unten verriet dann einen ewig nicht gesehenen Färbepilz. Den Hautkopf, juhuu!
Es gab auch jede Menge keine Ahnung-Pilze.
Schleierlinge in allen Altersstufen, sogar richtig schicke
und dann....
mein erster Saftling überhaupt dieses Jahr. Einer der Schwärzenden Saftlinge. Ich habe ihn beim Fotografieren von Hellingen umgetreten, aber glücklicherweise nicht zerlatscht.
Gut ausgeprägte Pfefferröhrlinge.
Ein paar Dutzend Kuhmäuler auf engem Raum.
Lärchenröhrlinge, schön trocken
Auf dem Heimweg gab`s noch ein paar schöne Herbstimpressionen.
und den geschützten Schlangen-Bärlapp
Das war’s für heute. Mal sehen wie viele der Unbekannten ich bestimmen kann, ob ich die Pilzpfanne wirklich esse und und wie meine Färbversuche enden. Ich glaube, den Fichtenreizker kann ich morgen wohl nur noch entsorgen. Dem ist die 15 km -Wanderung nicht so gut bekommen.