kein Höckersporiger Risspilz sondern vermutlich. Inocybe subcarpta

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.585 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    jetzt versuche ich mich mal an einem Pilz ohne Anomalien.

    An Fichten, filzig-faserige Huthaut, knapp 3 cm Hutdurchmesser, Geruch nicht wahrnehmbar, Lamellen angewachsen, Fleisch cremeweiß, Zystiden mit flachem Kristallschopf, Sporen eckig. Kann das der Höckersporige Risspilz sein, obwohl ich kein Foto gefunden habe, dass ihm hundertprozentig ähnlich sieht?













    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Hier eine >Liste der höckersporigen Risspilze<. :gzwinkern:

    Für mein Verständnis ist das halt der Name einer Untergattung, es sei denn, der Begriff wird noch speziell für eine Art verwendet, wovon ich nichts weiß.

    Bei Risspilzen ist es sehr wichtig, das Frischmaterial umfassend makroskopisch zu beobachten. Da brauchst du oft auch jüngere Fruchtkörper, möglcihst Kollektionen mit etlichen Basidiocarpien in verschiedenen Alterstufen.

    Auch bei Risspilzen ist die Stielbasis oft wichtig. Worauf man auch achten sollte: Stieloberfläche bei der entnahme vom Mycel nicht oder mögclihst nur punktuell leicht berühren.
    Stielbereifung ist ebenfalls sehr wichtig für die Bestimmung.



    LG, Pablo.

  • Danke Pablo,

    dann hat sich das wohl für mich erledigt. Der ist nicht mehr taufrisch und taugt nicht mehr für die von Dir beschriebenen Untersuchungen. Und nach einem Blick auf den Inhalt des von dir zitierten Links verzichte ich auch lieber auf nähere Bestimmungsversuche und gebe mich mit Risspilz zufrieden. In Pilze der Schweiz gibt es unter 77 einen Pilz mit dem Namen Inocybe grammata. Daher mein naseweiser Bestimmungsvorschlag.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    mich hat der Titel des Threads sehr neugierig gemacht. ;) Wie Pablo schon sagte Risspilze sind kompliziert und erfordern schon ein gewisses Maß an Erfahrung. Du musst auf unendlich viele Dinge achten. Stielbereifung, Ökologie. Geruch und Makroskopie und Mikroskopie. Es ist meine absolute Lieblingsgattung und ich bekomme bei Weitem nicht alle Arten raus, obwohl ich mich seit einigen Jahren mit der Gattung beschäftige.


    Um die Sache abzukürzen: dein Fund halte ich nicht für I. grammata. Der passt, wie du schon festgestellt hast, nicht. Was du für eine Art gefunden hast kann ich dir leider auch nicht sagen.


    l.g.

    Stefan

  • Danke für den Link, Stefan. Ja, ich habe mir schon öfter vorgenommen, nur einen Pilz, allerhöchstens zwei mit nach Hause zur Bestimmung zu nehmen und dann werden es eben doch mehr und ich widme mich den Pilzen nicht mit der nötigen Sorgfalt. Ich gelobe Besserung. Aber immerhin habe ich 3 von den mitgebrachten bestimmen können.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Claudia,


    mit der Zeit kommt die Erfahrung und dann wirst du ungefähr abschätzen können wie lange du ungefähr für welchen deiner gesammelten Pilze brauchst und wie gründlich du dich vorher am Fundort mit denen Befassen musst. ;)


    Da gehören Risspilze, Cortinarien, Täublinge und Milchlinge eben du den Pilzen, wo du ggf. mehr Zeit brauchst. Angefangen mit der ökologischen Beschreibung des Fundortes, mit der (Foto)Dokumentation am Fundort, Notieren von Auffälligkeiten, Geruch etc. Insbesondere Risspilze und Cortinarien sind tricky weil du ggf. sehr viel Literaturrecherche und Internetrecherche betreiben musst, bevor du dann zu einem Ergebnis kommst, wenn du überhaupt zu einem Bestimmungsergebnis kommst. Ggf. kannst du noch die Exsiccate einer/einem ExpertIn schicken und da sind denn diese Dokumentationen extrem wichtig. Zur DGfM-Tagung saß ich auch fast eine Stunde an einem Phlegmacium und habe den nur rausbekommen, weil ich mit der FN, GPBW geschlüsselt und bestimmt und mit dem Ludwig abgeglichen habe. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, dass ich jeden Risspilz versuche so genau wie möglich am Fundort zu dokumentieren, auch wenn es sich im Nachhinein als Allerweltsfund herausstellt. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Claudia, da ich schon mal hier im Forum bin, kann ich auch gradnoch was zu deinem Fund sagen. Das ist ganz klar NICHT grammata, sondern sehr wahrscheinlich Inocybe subcarpta - Stiel nicht bereift, meist stumpig, Hüte so dumpf düster braun, teilweise mit schwärzlicher Mitte, Zystiden fast dünnwandig und so plump in der Form wie auf deinen Fotos.

    Grammata hat dagegen einen ganz bereiften rosalichen Stiel, eine vergleichsweise "muntere" Hutfarbe und dickwandige Zystiden (unter anderem, was anders ist). Das in Kürze und Eile,

    Herzlich Ditte

  • Hallo Claudia, da ich schon mal hier im Forum bin, kann ich auch gradnoch was zu deinem Fund sagen. Das ist ganz klar NICHT grammata, sondern sehr wahrscheinlich Inocybe subcarpta - Stiel nicht bereift, meist stumpig, Hüte so dumpf düster braun, teilweise mit schwärzlicher Mitte, Zystiden fast dünnwandig und so plump in der Form wie auf deinen Fotos.

    Grammata hat dagegen einen ganz bereiften rosalichen Stiel, eine vergleichsweise "muntere" Hutfarbe und dickwandige Zystiden (unter anderem, was anders ist). Das in Kürze und Eile,

    Herzlich Ditte

    Hallo Ditte, vielen lieben Dank, dass Du meinem Risspilz doch noch einen Namen geben konntest. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass er namenlos bleiben würde. Toll. Ich habe ihn gegoogelt und bin ziemlich sicher, dass der Name passt.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Wutzi

    Hat den Titel des Themas von „Höckersporiger Risspilz?“ zu „kein Höckersporiger Risspilz sondern vermutlich. Inocybe subcarpta“ geändert.