Waldchampignon?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.511 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Hallo


    Diesen Pilz habe ich heute vermehrt angetroffen. Ich vermute, es handelt sich um einen Waldchampignon, bin mir aber keineswegs sicher. Was mich verunsichert ist das leicht gelblich gefärbte Stielende, was in gewissen Foren als Indiz für einen Giftpilz gilt. Der Pilz ist wohlriechend (Champignon halt) und auch beim Einschneiden am Stielende riecht es keineswegs nach Karbol, sondern dern wohlige Geruch prävaliert. Der Pilz wuchs auf tannigem Boden und meist in unmittelbarer Nähe von Totholz.


    Kann mir jemand meine Vermutung bestätigen/widerlegen?


    Vielen Dank und lieber Gruss

    AnKh

  • Hallo AnKh,


    das ist kein Champignon sondern ein Hallimasch mit hellen Lamellen und weißem Sporenpulver. Ein Champignon hätte jung rosa Lamellen, die später dunkel schokoladenbraun werden.


    Beste Grüße

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Zwei kleine Bonusinfos am Rande: Champignons wachsen nicht an Holz (auch nicht an vergrabenen) + Champignons haben freie Lamellen, nicht ausgebuchtet angewachsene wie hier.

    Farbe des Sporenpulvers ist aber das KO - Kriterium gegen Champis schlechthin. Traut auch, Leute. Auch wenn das Anfertigen von Sporenabwürfen anscheinend völlig aus der Mode gekommen ist: Es lohnt sich. Und ist völlig ungefährlich, Sporenabwürfe tun gar nicht weh!



    LG, Pablo.

  • Sporenabwürfe tun gar nicht weh!

    :daumen:

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Guten Morgen zusammen,



    ja.......ich kann auch keinen Champignon erkennen. Die Lamellen sind fleischfarben. Totholz braucht der Champignon nicht. Zwei gaaaanz wichtige Kriterien. Weißes Sporenpulver, das oft auch auf den Hüten der Nachbarn zu sehen ist. Wie Puderzucker siehts dann aus. Mein Bildschirm zeigt mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Hallimasch.

    Um aber ganz sicher zu gehen, würde ich mit diesem Pilz zum PSV gehen. Da bekommt man gesagt, welcher das sein sollte.




    Liebe Grüße




    Heidi

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  • Vielen Dank an alle für die Bestimmungshilfe und die Tipps. War gestern mein allererster Pilzgang (aber gewiss nicht der letzte). Die Vegetation ist äusserst trocken - der Waldboden geradezu staubig - und ich glaube, viele Pilze haben mit dem aussergewöhnlichen Klima, das zurzeit herrscht, zu kämpfen. Ich werde den Pilzfund heute Abend an der örtlichen Pilzkontrollstelle zur absoluten Vergewisserung vorbeibringen.


    Lieber Gruss

    AnKh

  • Ich war heute bei der Pilzkontrolle und es handelt sich also tatsächlich um einen gemeinen Hallimasch. Die Expertin vor Ort meinte, dass insbesondere die jüngeren und kleineren Exemplare schmackhaft wären. Ungefähr 100g ältere Exemplare hat sie aussortiert und "beschlagnahmt" (macht nichts, bleiben immer noch ca. 600g :D). Den Grossteil der Ausbeute habe ich kurz gereinigt, 10 Minuten eingekocht (das Kochwasser war brühig, schleimig und roch äusserst penetrant nach etwas nicht näher Bestimmbaren) und danach nochmals abgewaschen/abgekühlt. Anschliessend etwas abtropfen lassen und dann zum Einfrieren in ein Tangan-Plastikbeutel gefüllt.

  • 10 Minuten eingekocht (das Kochwasser war brühig, schleimig und roch äusserst penetrant nach etwas nicht näher Bestimmbaren) und danach nochmals abgewaschen/abgekühlt

    Ahoj,


    10 Minuten erscheinen mir zuwenig. Lieber 15.

    Das Kochwasser wegzuschütten erscheint mir denn auch too much.

    Und: nicht näher bestimmbar gerochen...?

    Du verträgst aber schon nachweislich die Hallimasche, oder.?


    Ich kann die gut riechen, sehen, schmecken, essen.

    Weisst ja, es gibt individuelle Unverträglichkeiten.


    LG

    Malone

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  • Soweit ich verstanden habe, hat das Abkochen vor allem den Grund, dass wirklich alle Pilze bis zur letzten Lamelle 100°C abbekommen, und das mindestens 10 Minuten lang. Nur so werden die hitzelabilen Giftstoffe zuverlässig und vollständig neutralisiert. Beim Braten, wo die zuoberst liegenden Pilze keinesfalls die volle Temperatur abbekommen, ist das nicht immer sicher gewährleistet - beim Kochen aber schon.


    Ob wirklich Giftstoffe vom Pilz ins Kochwasser übergehen (wodurch das Kochwasser selbst giftig würde) halte ich für fragwürdig.


    Grüße, Thomas.

  • Pfui bäh!!!<X

    Ich trinke lieber Darjeeling. Soll lieber mal ein Kaffeetrinker ran.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!

  • Hallo zusammen, wer gern unappetitliches Zeugt trinkt, kann das Kochwasser ruhig trinken. Krank wird er davon nicht. Die Giftstoffe werden durch Erhitzen zerstört, egal ob im Pilz oder im Wasser. Deshalb gut durchgaren, damit das letzte Pilzteil auf 100 Grad erhitzt wird. Quelle: Pilzkurs August 2018 in Oberhof-

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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