Hallo Leidensgenossen,
ich wollte das Pilzjahr eigentlich schon ad Acta legen. In den sandigen Kieferngebieten östlich von Berlin sieht es jedenfalls immer noch sehr schlecht aus. Ob die 10 bis 15 mm Niederschlag der vergangenen Tage noch etwas Positives bewirken können - mal sehen. Nördlich von Berlin, Richtung Schorfheide, scheint tatsächlich noch etwas zu gehen. Ich war am Mittwoch kurz am Waldparkplatz in Wandlitz pausieren und fand dort im Buchenwald erstaunliche Sachen vor. Das Meiste zwar nur an Baumstümpfen, aber seht selbst:
Birnenstäublinge, wenn ich mich nicht völlig irre.
Dunkle Hallimasch in allen möglichen Ausführungen.
Mein Bedarf an Speisepilzen ist für dieses Jahr jedenfalls gedeckt.
Wie ihr größere Funde von diesen "Leckereien" verarbeiten könnt, hatte ich einst in diesem Beitrag beschrieben:
Wohin bloß mit den vielen Hallimasch?!?
Wäßrige Mürblinge
Die unvermeidlichen Buchen-Schleimrüblinge
Und es gab sogar Pilze am Boden!
Danach musste man aber ziemlich lange suchen. Es gab hier und da auch mal einen Herbstrotfuß, einzelne Erdschieber (Wolliger Milchling) und hier und da einen Täubling zu sehen. Ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt, in den kommenden Tagen und Wochen in diesem Biotop vorbeizuschauen. Die Wetterprognose verspricht, nach einem regnerischen Wochenwechsel, ab Dienstag mildes undteils sonniges Wetter.
Nachtfröste sind für Berlin/Brandenburg in den nächsten 10 Tagen wohl nicht zu erwarten.
Hier noch ein Fund vom 03.Oktober:
Das sollte ein Schuppiger Sägeblättring (L. lepideus) sein. Diese standen in Einzelexemplaren auf alten Kiefernstubben herum. Der Geruch war jedenfall aufdringlich nach Anis. Ein Gilben konnte ichallerdings nicht erkennen. Ich kannte die Art bisher noch nicht aus freier Wildbahn. In heißen, trocknen Sommern fand ich die Art eher im Stadtgebiet auf Bauholz und ähnlichen Materialien.
Grüßlis in die Runde - Ingo