Provence-Eier

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 8.538 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mykovino.

  • Liebe Forianer,


    Tuppie hat mich vor 3 (?) Jahren mit ihrem Bericht vom Provence-Urlaub überzeugt:thumbup:, dass es mal wieder an der Zeit wäre, zwei Wochen in dieser wunderbaren Gegend zu verbringen.


    Und so waren wir im letzten Jahr und - weil es so schön war - in diesem Jahr gleich wieder in einem kleinen Winzerdorf in der Nähe des Mont Ventoux.


    1 auf dem Spaziergang zum Nachbardorf - immer den Mont Ventoux im Blick


    2 Unsere Lieblingsbäckerei mit knackig-frischem Baguette, Flute, Tarte, ...






    3 Lange Spaziergänge mit Frau und Hund standen auf dem Programm; besonders beliebt war das Flussbett der Ouvèze





    Natürlich habe ich auf den Spaziergängen auch nach Pilzen Ausschau gehalten, aber es war alles so rappeltrocken, dass die Hoffnung schnell verflogen war.

    Bis ich plötzlich dieses Exemplar entdeckte:


    4a


    4b Ohne Zweifel der Igelwulstling (Amanita solitaria), der Fund hat mich sehr gefreut



    Sobald man einen Fund gemacht hat, erwacht automatisch das Jagdfieber; so habe ich mich noch am gleichen Tag aufgemacht, um das Gelände mal näher zu inspizieren.


    5 Eine Wiese in leichter Hanglage mit vielen Eichen, wie gemalt für reiche Pilzvorkommen - da muss doch was drin sein ...


    6 Uralte Röhrlinge



    7 Am Rande des Geländes eine Netzhexe (?)



    Mir fehlt aber im Schnittbild die rote Linie


    8 Eine einsame Kiefer auf der Wiese


    9 und prompt daneben ein Kupferroter Gelbfuß



    10a Dann wurde es spannend - was schaut denn da aus dem Boden??


    10b da hilft nur buddeln


    10c In voller Schönheit: der Echte Eier-Wulstling (Amanita ovoidea) :):S:)


    10d für mich ein Erstfund und riesige Freude


    10e


    10f


    10g Am nächsten Tag löste sich die Teilhülle


    10h


    10i auf der Wiese waren noch weitere Exemplare zu finden, die habe ich jedoch stehen lassen


    10j Die Volva ist jeweils ziemlich tief im Boden


    Der Echte Eier-Wulstling soll ein guter Speisepilz sein; ich hatte aber ordentlich Respekt vor seinem sehr giftigen Doppelgänger Amanita proxima und habe mir eine kulinarische Probe verkniffen ?(


    11a Einen Tag später hat es mich wieder auf dieses Terrain gezogen. Am Rande der Wiese führt ein Weg entlang; dort entdeckte ich noch zwei Exemplare des Eier-Wulstlings.


    11b Woher die ihren Namen haben, kann man an der Hutform gut erkennen


    11c Den oberen der beiden habe ich dann mal ausgebuddelt


    11d wieder war die Volva tief in der Erde


    11e und dann die Überraschung: eine ockerfarbene Volva!


    11f Da spricht doch alles für den Ockerscheidigen Eier-Wulstling (Amanita proxima), oder?



    11g Hier die beiden ausgebuddelten Exemplare im Vergleich


    Ich habe allerdings gelesen, dass die Volva von Amanita ovoidea im Alter nachdunkeln soll, bin daher nicht hundertprozentig sicher, Amanita proxima gefunden zu haben.

    Kennt sich von Euch jemand mit diesen Arten aus und kann mir weiterhelfen?

    Vom Geruch her fand ich beide nicht so angenehm, den zweiten vielleicht noch ein wenig unangenehmer (Geschmacksprobe habe ich nicht gemacht).


    12 Nachdem das Pilzlerherz mehr als glücklich war, konnte es sich in aller Ruhe auch den anderen Schönheiten der Provence widmen.




    13 Sind das Kaki-Früchte? Sie waren ganz hart.


    14 Ein Highlight sind für mich die provenzalischen Wochenmärkte; was es da alles zu sehen und zu riechen gibt ...



    15 auch Pilze gab es - oft allerdings in einem Zustand, der mich nicht mehr viel Appetit gemacht hätte




    Und weil der Raum in den kleinen Städtchen eng wird, wenn Wochenmarkt ist, parkt man halt einfach mal eine Gasse zu


    16 Zum Schluss noch ein kleiner Ausflug in die Haut-Provence, ein paar Eindrücke aus dem Dorf Simiane-la-Rotonde.





    17 Mit einem letzten Blick auf den Mont Ventoux will ich meinen Provence-Bericht beenden und hoffe, dass Ihr ein wenig Freude daran hattet.


    Adieu

    Gerd

  • Hallo Mykovino !


    Sehr schöne Beitrag tolle Bilder !


    Wenn um falsche Hutverfärbung gehet nicht dann in keinen fall Amanita solitaria ist nicht


    Netzhexe , an Bild ist kein Stielnetz zu sehen ? Schwer zu sagen


    A. proxima möglich aber auch A. ovoidea kann so braune Volva haben . Sehr hilft schnitt , wen Stielbasis - Volva hat rostige oder braunliche Fleischflecken dann um A. proxima gehet , A. ovoidea hat weiße Volva - Stielbasis Fleisch


    LG beli !

  • Hallo Beli,


    es freut mich, dass Dir mein Beitrag gefallen hat.


    Bei der Netzhexe meine ich an der Stielspitze schon eine Netzzeichnung zu erkennen (ich kann mich aber auch irren).


    Ich habe mal meine Fotos durchgesehen und ein Schnittbild vom vermeintlichen A. proxima gefunden:



    Hilft das weiter? Im Fleisch sind keine Ockertöne zu erkennen.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd


    Bin sehr siecher das um A. proxima gehet nicht , habe dein Bild vergrößert , kleine "braunliche" flecken sind Wurmlöcher , . Auch ist gut Volva entfernen und Stielbasis von Außen (Stielhaut unten Volva) nachgeschaut


    LG beli !

  • Hallo Gerd!

    Da freue ich mich aber, dass ich Dich davon überzeugen konnte, wieder mal in die Provence zu fahren! Provence im Herbst war für mich beim letzten Urlaub eine Premiere. Provence im Sommer und Frühling kannte ich schon. Was mich im Herbst so faszinierte ware wiederum die Farben, einfach herrlich!

    Danke für den schönen Bericht, das ist doch ein kleiner Urlaub für die Seele.

    Darf ich fragen, in welchem Ort Ihr wart? Ist ja quasi meine zweite Heimat dort... :love:

  • Hallo Gerd, das muss ein wunderbarer Urlaub gewesen sein. Aber sag mal, sucht Dein Pilz-Spürhund Wasserpilze?==Gnolm7

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo mykovino,

    gottseidank gibt es noch mehr Unterscheidungsmerkmale zwischen A. ovoidea und A. proxima als nur die Färbung der Außenseite der Volva. Vergleiche doch mal den Ring von deinem "sicheren" A. ovoidea, welchen du so toll dokumentiert hast, mit dem Ring des anderen, zweifelhaften Exemplares. Dann kommst du bestimmt auf die Lösung.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus Gerd,


    im Mittelmeerraum würde ich den Igelwulstling nicht zweifelsfrei bestimmen wollen, wenn ich die Lamellen nicht sehe. Es gibt noch Amanita beillei oder auch Amanita (solitaria var.) subbeillei - jeweils mit roten /rosabraunen Lamellen...


    Zur Amanita proxima - an den Fotos kann man sehr schön sehen, dass sie einen "richtigen", häutigen Ring hat, während Amanita ovoidea dieses topfenartige (hochdeutsch: quark-artige) Velum partiale aufweist. Da sist ein einfaches und gutes Unterschiedungsmerkmal, falls man die Stielbasis abhanden kommen sollte.


    Amanita proxima ist nierentoxisch, Amanita ovoidea essbar. (nur für die Mitleser, falls es jemand nicht wissen sollte - die beiden Arten werden durchaus verwechselt und dann passiert's).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • hoffe, dass Ihr ein wenig Freude daran hattet

    Und ob, Gerd, und ob!


    Danke für's Teilen!


    LG

    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, die haben mir wirklich weitergeholfen!


    Tuppie:

    Wir waren früher oft in der Provence und dann 11 Jahre nicht mehr; im letzten Jahr haben wir uns gefragt, warum wie solange abstinent waren??? Du hast tatsächlich mit Deinem Urlaubsbericht vor drei Jahren das Provence-Feuer noch mal in mir entfacht :P


    Wir beziehen meist im Norden der Provence - in der Umgebung von Vaison-la-Romaine - Quartier.


    Oehrling:

    Danke für Deinen Hinweis auf die doch deutlich unterschiedlichen Teilhüllen der beiden Arten. Bisher hatte ich da gar nicht so drauf geachtet, weil bei den dürftigen Beschreibungen, die ich zu Amanita proxima gefunden habe, immer auf die ockerfarbene Scheide abgehoben wurde.

    Bei meinem beiden Exemplaren ist der Unterschied wirklich eklatant.


    Christoph:

    Neben Deinem Hinweis zu den unterschiedlichen Teilhüllen hast Du mich noch auf Verwechslungspartner zum Igelwulstling (im Mittelmeerraum) hingewiesen - die waren mit bisher nicht bekannt :/, also wieder etwas gelernt :).

    Ich glaube allerdings weiter an Amanita solitaria, werde aber noch mal mein Fotomaterial durchsehen, ob ich da noch etwas zur Lamellenfarbe entdecken kann.


    Mich freut aber, dass ich demnach doch Amanita proxima gefunden habe, was ja eine eher seltene Art sein soll :).


    Tagedieb:

    Es ist schön zu hören (zu lesen), dass Dir mein Bericht gefallen hat :).


    Danke an Euch und viele Grüße

    Gerd

  • Gerade bemerkt, dass ich Claudia übersehen habe =O -sorry, liebe Claudia.


    Ich finde, unsere Hündin ist doch sehr konzentriert auf der Suche nach Wasserpilzen, oder?

    Dass der Erfolg nicht so groß ist, kann man ihr dann ja nicht vorwerfen ...


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Mykovino,


    danke fürs Mitnehmen in die Provence, die ich auch an allen Ecken und Enden besucht habe.

    Ich möchte da jetzt SOFORT wieder hin! Wenn ich schon den Mont Ventoux, die schöne Boulangerie, den Markt, den Pinienhain und das Dörfchen in der Haute-Provence sehe, erwacht ein Fernweh, oder fast Heimweh, dorthin...==Gnolm6

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo Kagi,


    ich habe gerne etwas Provence-Fernweh verbreitet ;)


    Nachdem im letzten Jahr und jetzt wieder da war, kann ich auch gar nicht mehr verstehen, warum ich davor elf Jahre abstinent war :haue:.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Christoph,

    ich habe meine Fotos von vermeintlichen Igelwulstling noch mal durchgesehen; leider ist kein Schnittbild oder eines von den Lamellen dabei :(.

    Daher muss die Bestimmung wohl offen bleiben.

    Vielleicht fahre ich ja im nächsten Herbst noch mal hin ...


    Viele Grüße

    Gerd

  • Zur Amanita proxima - an den Fotos kann man sehr schön sehen, dass sie einen "richtigen", häutigen Ring hat, während Amanita ovoidea dieses topfenartige (hochdeutsch: quark-artige) Velum partiale aufweist. Da sist ein einfaches und gutes Unterschiedungsmerkmal, falls man die Stielbasis abhanden kommen sollte.


    Hallo Mykovino,


    nach intensiverer Beschäftigung mit Amanita ovoidea dieses Jahr (sehr häufig in Pinienwäldern auf Kalk in Südspanien) kann ich das obige Zitat nur bestätigen: während die Außenfarbe der Volva sich bei ovoidea von blass bis richtig ocker (aber nicht rötlich) bewegt, ist die Auflösung des Ringes in eine cremig-klebrige Masse ein klares Unterscheidungsmerkmal - sehr schön ist der konsistente Ring ja an deiner Amanita Proxima zu sehen. Auch das Format der ovoidea ist doch massiver, bei den Exemplaren aus Südspanien scheint mir das sogar noch ausgeprägter.

    Hier eine Amanita ovidea (die übrigens sehr gut schmeckte) mit gelblich-ockerfarbener Volva, aber mit klar aufgelöstem Ring:


    Und hier die brutale Größe. Zwei ovoidea vs. Schlüssel.




    Schöne Bilder aus der Provence. Macht Lust darauf...


    Gruß

    Setero

  • Hallo Setero,


    vielen Dank für Deine Erfahrungen und Ergänzungen, was Volva und Teilhülle angeht :daumen:.

    Mir sind die Unterschiede im Volumen auch aufgefallen, aber bei nur einem Exemplar konnte das auch Zufall sein.

    Aber nun habe ich ja gelernt, dass nicht die Farbe der Volva das entscheidende Merkmal ist, sondern die Beschaffenheit des Velum partiale.

    Das werde ich dann beim nächsten Mal locker hinkriegen ;)


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo !


    Ich habe mehrere fragen ?


    Zuerst erste Frage .


    Wie man kann junge Amanita ovoidea mit noch nicht formierte Ring erkennen - von junge Amanita proxima trennen ?


    Bild von relativ junge A. ovoidea mit noch nicht formierte Ring . Hier man kann über Ring merkmalle fast nicht zu sagen , oder ?


    -


    LG beli !

  • Nein, aber da bleibt ja noch die Farbe der Außenhülle am Stiel. Und die ist hier eindeutig weiß und nicht rostorange. Möglicherweise lässt sich für den mit diesen Arten Erfahrenen mit einer Geruchsprobe was machen, das funktioniert ja auch bei anderen Amaniten manchmal.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Wie man kann junge Amanita ovoidea mit noch nicht formierte Ring erkennen - von junge Amanita proxima trennen ?


    Bild von relativ junge A. ovoidea mit noch nicht formierte Ring . Hier man kann über Ring merkmalle fast nicht zu sagen , oder ?


    Hallo beli,


    wenn der Hut noch nicht aufgespannt ist, dann kann für mich eigentlich nur eine weiße oder blasse Außenvolva (wie auf deinem Foto) ein sicherer Hinweis sein, dass es ovoidea ist. Exemplare von Amanita ovoidea mit ockerfarbener Volva, die noch geschlossen sind, muss man dann "reifen" lassen, um den Ringtest zu machen, der für mich das sicherste Merkmal ist. Nach dem Screening aller möglichen Literatur sehe ich keine anderen makroskopischen Merkmale, die da helfen könnten.

    Hier noch eine schöne Amanita proxima, die Bruno Cetto 1978 als ovoidea abbildete. (Gut, dass er sie nicht gegessen hat ;)). In der Beschreibung wird gesagt, dass die ovoidea nur "sehr selten" einen "konsistenten Ring" hat. Hier hat er die zwei Sorten offenbar zusammengeworfen. Seit der "Bewusstwerdung" der Proxima sehe ich in der Literatur einheitlich den Ring als wirklich belastbares Unterscheidungsmerkmal.





    Gruß

    Setero

  • Hallo Stephan


    Erste frage ist erklärt , danke ! Ja man kann per Ring bei junge nicht machen .


    Per Hüllen Farbe ? Es gibt A. ovoidea auch mit gelbliche Außenhülle - beispielbild von Setero . Hier ist etwas blass Oker aber gibt Exemplaren mit viel stärkere und dunkele Farbe



    -


    A. ovoidea Außenhülle blass bis Oker Farbe und A. proxima etwas mehr Rötlich - Okerrötlich . Das ist nicht realistisch . Das ist unterschied welche man kann fast nicht mit Auge sehen . Noch ein Beispiel , A. ovoidea mit etwas stärkere Oker Hülle und A. proxima mit etwas helle als normal Oker oder Okerrötliche hülle . Wo ist unterschied per Farbe ?


    Weitere Merkmalle aus dieses Beitrag . A. ovoidea Robuste Fruchtkörper aber A. proxima schlanke ???? Siechen sie per Internetbilder , gibt Schlanke A. ovoidea nicht nur Robuste und auch gibt Robuste A. proxima , nicht nur Schlanke .


    Beispielbild Schlanke A. ovoidea (Schlank wie A. proxima)


    -


    Wo ist unterscheid Zwischen A..ovoidea und proxima ? Ring ? nein , bei junge unmöglich . Hüllenfarbe ? nein gibt Exemplare bei beide Arten mit fast identische Hüllenfarbe welche man mit Auge kann nicht trennen . Fruchtkörpergröße ? auch nein , gibt bei beiden Arten Schlanke und Robuste Fruchtkörper .


    Wo ist dann unterscheid . Leute pflücken und essen A. ovoidea von ewig ohne Problem , auch gibt junge FK an Markt zu verkaufen .

    Nein, aber da bleibt ja noch die Farbe der Außenhülle am Stiel. Und die ist hier eindeutig weiß und nicht rostorange. Möglicherweise lässt sich für den mit diesen Arten Erfahrenen mit einer Geruchsprobe was machen, das funktioniert ja auch bei anderen Amaniten manchmal.

    FG

    Oehrling

  • beli 1

    ich selber würde mich nie an A. ovoidea rantrauen, da ich den Pilz und seine Verwechslungskandidaten wie schon gesagt nicht gut genug kenne. Selbstverständlich würde ich den als PSV, so er mir denn mal vorgelegt werden sollte, auch nicht freigeben, denn für einen solchen Pilz übernehme ich keine Verantwortung. Insoweit stehe ich hinter allem was du geschrieben hast.

    Wenn es aber nur um eine akademische Bestimmung bei einem Mittelmeer-Pilzseminar geht, dann glaube ich schon zu wissen, worauf ich schauen müsste.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Stephan !


    Ich habe noch etwas über diese Thema gut dokumentiert aber ich warte noch an Christophs Meinung . Es wer gut wen Eberhard auch antwortet über diese Thema kann .


    LG beli !

  • Servus beli, servus alle,


    auch beim jungen Fruchtkörper kann man m.E. die Konsistenz des Velum partiale abschätzen. Bei Amanita proxima eben häutig, bei Amanita ovoidea weich, verschmierbar zwischen den Fingen - einfach den Pilz durchschneiden und den nicht abgerissenen Ring wegzupfen und die Konsistenz prüfen.


    Gut, Babies sind nicht bestimmbar, das ist aber immer so. ;)


    Wenn es um die Kulinarik geht, würde ich junge Exemplare, die bereits die gefärbte Volva haben, wohl auch nicht freigeben. Ich muss zudem sagen, dass ich nur den Eierweulstling aus eigener Anschauung kenne, Amanita proxima hingegen eben aus der Literatur. Das Ringmerkmal ist aber so klar, dass ich mir sicher bin, eine Amanita proxima direkt zu erkennen, wenn ich sie mal finden sollte. Den Ring des Eierwulstlings habe ich aber schon "zwischen den Fingern" gehabt.


    Cetto kann man hier übrigens entlasten - damals war eben Stand der Dinge, dass Amanita proxima eine reine Form des Eierwulstlings war - er galt auch als essbar und diesem Taxion wurde wenig Beachtung geschenkt. Cetto bildet eine schöne Amanita proxima ab... Und warum der Pilz als essbar galt? Ich vermute, dass die Nierenproblematik, wenn sie auftrat, damals eben nicht auf den Pilzgenuss rückgeführt wurde.


    Heute weiß man einfach mehr.


    Liebe Grüße,

    Christoph