Orange-Ellerling (Cuphophyllus pratensis) ?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo Ihr Lieben,


    könnte dies der Orange-Ellerling sein? Oder ist dies doch etwas ganz anderes?

    Fundort war mitten in Treuchtlingen in einem Privatgarten - der ganze Rasen steht voll mit diesen Pilzen und nachdem die eine Woche später immer noch in voller Pracht dastanden interessiert es mich nun doch welche Pilze dies sind. Leider waren sie zu weit vom Zaun entfernt. Mehr bzw. andere Fotos wie die folgenden habe ich leider nicht.


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Maria



  • Servus Maria,


    das sind Rauchblättrige Schwefelköpfe ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • ¡Hola!, Señora!


    Da haben wir sie wieder: die altbekannte Problematik fränkischer Vorgartenpilze...


    Und zwei kluge Köpfe ringen um den richtigen Namen für den Schwefelkopf.


    Me gusta mucho.


    LG

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Ich danke Euch!

    Dieses vergrabene Holz macht mich noch ganz verrückt. Mitten im schon ewig bestehenden Wohngebiet, weit und breit kein Baum, geschweige denn ein Nadelbaum, nur normale Hecken, und dann ist da ein Rasen dick voll mit diesen Pilzen. Und den Rauchblättrigen Schwefelkopf hatte ich mir vorhin als erstes angesehen aber mir dann wegen dem Holz und der Gesamtsituation gedacht, dass er dies eigentlich nicht sein kann - ich falle doch immer wieder auf dieses Holz herein!


    Liebe Grüße


    Maria

  • Servus Maria,


    aber gerne doch :-).


    Statt dich vom Holz verrückt machen zu lassen, schau dir die Pilze mal genauer an (z.B. mit Lupe)...


    Konkret hier:

    Lamellen alt grau - beim Wiesenellerling weiß bis creme, nie grau

    Lamellen ausgebuchtet bis angeheftet (sieht man am Foto nicht) - Wiesenellerling: herablaufend

    Lamellen schmal, "normal" - Wiesenellerling: wachsartig, dick


    Fruchtkörperform: schmaler Stiel, Hut deutlich abgegrenzt - Wiesenellerling: Fruchtkörper nicht mit vom Hut unterscheidbarem Stiel, mehr kreiselförmiger FK


    Vela: Schwefelkopf mit zwei Hüllen, jung (Lupe!) mit Cortina, zudem am Stiel und/oder auf dem Hut Velumreste (Lupe!) - Wiesenellerling: nackt


    Stiel: hier basal braun, nach oben hin immer blasser, schließlich ganz oben creme - Wiesenellerling: Stiel einheitlich creme, dann nicht erkennbar, da die Lamellen im Weg sind


    Sporenpulver: hier anthrazitschwarzbraun (alte Fruchtkörper suchen) - Wiesenellerling: helles Sporenpulver


    Am einfachsten ist es, einen zu bestimmenden Pilz mal ausführlich zu beschreiben, bevor man irgendeine Idee hat, was es sein könnte... dann würdest du auf so Dinge wie Cortina an der Stielspitze, Fruchtkörperform, Lamellenabwuchsweise, Lamellenfarbe usw. achten. Dann wäre dir sofort klar, was es nicht sein kann. Und wenn du dann hier einen Namen für deinen Pilz bekommen solltest, dann wirst du dir die zugehörogen Merkmale dann viel besser merken können.


    (ist nicht böse oder als Kritik gemeint, sondern nur als Tipp)


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Danke Christoph für Deine Erklärung.

    Ganz so einfach ist es leider nicht, da braucht man, so denke ich zumindest, ein gewisses Grundwissen und genau dieses fehlt mir. Aber Dank diesem Forum und auch Dank Dir und Deinen vielen Hilfestellungen und Erklärungen wächst es ja ganz langsam.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,

    was Christoph meint, ist: einfach mal unbefangen, aber möglichst genau hinschauen. Das geht völlig ohne jegliches Grundwissen. Statt immer einen Pilznamen möglichst schnell herausbringen zu wollen, nur mal hinschreiben, was man sieht (und riecht!?), was an dem Pilz alles an Flöckchen, Häutchen usw. dranhängt, welche Farbe die Lamellen haben, wie die Hutoberfläche aussieht... Gar keinen Namen jetzt sofort rausfinden wollen. Irgendwann wirst du ihn schon rausfinden, und wenn dies Jahre dauern sollte.

    Die Wege, wie man nachhaltiges Wissen über die Pilze gewinnt, sind möglicherweise anders, als sich das ein Laie vorstellen mag.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria,


    wir können das gerne mal am WE üben. ;) Wie Oehrling und Christoph schon sagten; das wichtigste ist erstmal die makroskopische Beschreibung, was du siehst, bzw. was du nicht siehst. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Oh, Oerhrling!

    Supi!


    genau so geht es!


    Danke!

    Mögen Viele dies lesen und verstehen...


    LG

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  • Ihr seid alle so lieb und nett.


    Das was Ihr sagt habe ich in diesem Jahr sogar ansatzweise versucht. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich immer mehr verstehe, immer mehr kleine Fortschritte mache. Nun aber, auf einmal, ist in meinem Kopf nur noch Chaos, nur noch Wirr-Warr. Es ist, als ob ich noch nie einen Pilz gesehen hätte.

    Dein Besuch Stefan kommt genau zum richtigen Zeitpunkt um vielleicht den einen oder anderen Knoten in dem Wirr-Warr zu lösen. Ich freue mich jedenfalls total.


    Viele liebe Grüße an Euch alle!


    Maria

  • Das Chaos bzw. Wirrwarr entspringt einem zu hohen Erwartungsdenken. Finde es einfach toll, so viele verschiedene Pilzarten überhaupt zu sehen.

    Wenn draußen dann bei Frost nichts mehr herumsteht, fange an, in den Pilzbüchern herumzublättern. Du wirst öfters mal erleben: "Ha, das ist doch genau der eine vom ...wald und das ist der, den ich am ...berg gefunden habe!"

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