Wow: nach gut zwei Jahren 37 Teilnehmer und mehr als 250 Pilzarten
Gemeinsame Küchenmykologische Liste
- Craterelle
- Erledigt
Es gibt 702 Antworten in diesem Thema, welches 138.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.
-
-
-
Hi.
Ich habe mir heute den Voreilenden Ackerling (Agrocybe praecox agg.) mal mitgenommen, weil der hier in Massen steht. Es war die etwas dickere Version, die sich auf Rindenmulch dickfuttert, weil die schneller zu ernten waren als die dünnstieligen Gras-Varianten.
Sieht ja eigentlich ganz ansprechend aus:
Geputzt:
Verliert sehr viel Wasser beim Kochen aber es hat auch viel geregnet hier. Konsistenz ist gar nicht so schlecht. Geschmacklick ohne Gewürze ziemlich öde, mehlig. Zwischendurch immer mal wieder ein Bissen mit bitterem Nachgeschmack, auf den ich nicht so stehe.
Alles in allem 4/10 von mir und Schupfnudeline. Ich würde ihn nicht nochmal mitnehmen, aber wer bitter mag, könnte das anders sehen.
Mit Gewürzen würde ich noch 1 Punkt obendrauf geben, Schupfnudeline sogar 2.
Ich hab's eben in die Liste eingetragen, aber irgendwie ist da was durcheinander in der Anzeige mittlerweile. Vlt. ist jemand so nett und kann das reparieren? Ich habe von Excel leider keine Ahnung.
LG,
Schupfi
-
Hm, sieht aus, als hätte jemand versucht, die Spalte mit den Mittelwerten nach vorne zu verschieben? Bei Agaricus bis Albatrellus sind Zellen und Formeln verrutscht. Ich bezweifle, dass sich das vollständig rekonstruieren lässt
-
-
Alexander kriegst du das wieder hin mit der Tabelle? Du hattest da glaube ich damals die Excel-Sachen eingefügt?
Hallo!
Also, die Tabelle ist wieder OK.
Ich hatte zwar Backup im Excel vom Oktober 2020, aber Google Docs hat ja eine Versionsgeschichte (unter File -> Version history -> see version history, man muss sich dafür allerdings einloggen).
In der Versionsgeschichte kann man sehen dass jemand die Tabelle am 23. April kaputt gemacht hat. Es waren nach jetziger Sortierung die Zeilen 7 bis 15 betroffen (Schiefknolliger Anisegerling bis Gebirgs-Schafeuter). Zum Glück gab es auch eine Version kurz davor, vom 22.4.21, diese habe ich jetzt wiederhergestellt. Einzige Änderung der Wertung danach war wohl nur 4/4 für "Voreilender Ackerling (i.w.S)" von Schupfnudel und Schupfnudeline - das habe ich kurz per Hand nachgetragen. Ich hoffe dass ich keine weitere Änderungen übersehen habe. Falls doch, bitte nachkorrigieren.
-
Hm, sieht aus, als hätte jemand versucht, die Spalte mit den Mittelwerten nach vorne zu verschieben? Bei Agaricus bis Albatrellus sind Zellen und Formeln verrutscht. Ich bezweifle, dass sich das vollständig rekonstruieren lässt
Das mit dem Mittelwert hat ja sogar geklappt, das war wohl schon länger so, und zwar ab der Version "October 17, 2020, 6:09 PM".
-
Danke dir Alex!
LG.
-
Danke Alex!
Da werde ich mal mein Verkostungsergebnis des Raustiel-Weichritterlings nachtragen.
In der Versionsgeschichte kann man sehen dass jemand die Tabelle am 23. April kaputt gemacht hat.
Ich hoffe, nicht mit Absicht!
Sowas kann natürlich mal passieren, dass jemand etwas probiert und es dann nicht mehr reparieren kann.
Aber kann man da nicht irgendeinen Schutz einbauen?
LG, Nobi
-
Hallo
Theoretisch könnte man, so viel ich weiß, alle relevanten Zellen schreibgeschützt machen, sodass man an denen nur nach Eingabe eines Passwortes etwas ändern kann.
LG Matthias
-
Heute hatte ich endlich mal Zeit den Erbsenstreuling gebraten zu verkosten.
Ich hatte hier irgendwo gelesen, dass der nur ca. 1 Minute lang in Butter gebraten werden, soll, da er bei längerer Garzeit Geschmack verlieren soll.
Habe ich also gemacht, wenn auch etwas länger (vlt. 90-120 Sekunden) und er hat mir überhaupt nicht geschmeckt. Komischer Bei-/Nachgeschmack irgendwie, den ich nicht richtig beschreiben kann.
War also nix für mich und ich habe ihm jetzt 2 Punkte verpasst. Den dürfen zukünftig andere futtern. Schade eigentlich, denn das Suchen macht viel Spaß.
LG.
-
Hallo, Schupfi,
Ich hatte hier irgendwo gelesen, dass der nur ca. 1 Minute lang in Butter gebraten werden, soll, da er bei längerer Garzeit Geschmack verlieren soll.
nun, Cratie und ich hatten den 2016 gemeinsam verkostet.
Unseren Bericht findest Du hier.
Dort ist auch der Link, auf den Du vermutlich anspielst. Gleich am Anfang.
Unsere Erfahrungen sind unter #46 zusammengefasst.
Also, ich mag den Erbsenstreuling lieber getrocket als Würz- und Färbepilz.
Schade eigentlich, denn das Suchen macht viel Spaß.
Das sehe ich genau so.
Es ist ein Riesenerlebnis, diese Pilze aufzuspüren und man muss sie ja nicht unbedingt essen.
Und nicht nur das finden, auch das fotografieren macht schließlich viel Spaß!
LG, Nobi
-
Huhu nobi.
Mich stört das auch nicht so sehr und man sieht ja an unserer Liste ganz gut, dass die Geschmäcker verschieden sind. Ich habe auch noch Pulver da vom letzten Jahr, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich das noch gar nicht benutzt habe. Ich vergesse immer, dass ich das habe.
Vielleicht versuche ich mal noch eine Suppe mit getrockneten Exemplaren, wie hier beschrieben.
Lg.
-
Hi.
Nachdem ich nun schon mehrfach Röhrlingsleichen gefunden habe, die ziemlich nach dem Pappelraufuß aussahen, konnte ich gestern endlich mal 2 frische, knackige Exemplare finden. Leider waren die Stiele schon madig aber für eine kleine Kostprobe hat es gereicht.
Schupfnudel und Schupfnudeline vergeben jeweils die volle Punktzahl von 10 Punkten. Ein sehr leckerer Röhrling, der ja aber leider nicht so häufig ist, wie seine weniger festfleischigen aber häufigen Birkenpilz-Kollegen.
Für mich um einiges besser als Maronen und bisher der einzige 10 Punkte Röhrling in unserer Spalte.
LG,
Schupfi
-
Hallo zusammen,
ein kleiner kulinarischer Bericht über den Nadelwald-Anhängselröhrling (Boletus subappendiculatus), den wir heute im Nordschwarzwald oberhalb von Calw in Großmengen fanden. Zunächst fällt schon im Wald auf, dass man bei diesem Pilz sehr genau hinschauen muss, was den Schimmelbefall angeht - das ist fast so schlimm wie bei Rotfußröhrling oder Ziegenlippe. Während der Flocki und der Fichtensteinpilz heute beide weit überwiegend stramm dastanden, lommelte der Anhänger oft herum, von grauweißem Flaum oder gar goldgelber Schimmelblüte überzogen. Ein paar der unverschimmelten Exemplare enthielt auch eine nicht unbeträchtliche Zahl von Maden .- auch das nicht wirklich schön. Im Korb landeten daher meist nur Bruchstücke, was später für ein wenig Putzarbeit sorgte.
Belohnt wurde man für die Putzarbeit mit einem durchaus brauchbaren Pfannenpilz, der eine ähnliche Textur aufweist wie seine Gattungsverwandtschaft, im Aroma freilich nicht mit den Platzhirschen B. edulis und erythropus mitkommt. Daher würde ich die Zubereitung in der Pfanne in Butter sowie ein leichtes Anbraten oder wahlweise das Mitschmoren von Zwiebeln empfehlen, damit etwas mehr Geschmack an die Sache kommt. Von Negativem wie Bitternis oder Schleimigkeit muss ich dagegen nicht berichten. Insgesamt vergebe ich für den Nadelwald-Anhänger 6 Punkte (eigentlich 7, aber 1 Punkt Abzug wegen des Putzaufwands). In der Beratung werde ich den künftig empfehlen, aber darauf aufmerksam machen, dass man sich einzelne Exemplare im Hinblick auf Schimmelbefall sehr genau anschauen muss.
FG
Oehrling
-
Hi Oehrling,
Danke für deinen Bericht, aber ich dachte eigentlich, dass der Pilz in Deutschland mit einem kompletten Sammelverbot belegt ist? Oder wurde das zwischenzeitlich aufgehoben?
Lg.
-
Hm, das müsste ich mal nachschlagen. Ich hatte gedacht, dass nur B. appendiculatus, aber nicht B. subappendiculatus geschützt sei. Wie gesagt, im Schwarzwald ist das ein regelrechter Massenpilz, da kommt man erstmal nicht auf die Idee, dass der geschützt ist. Wenn dem so ist, nehme ich den Beitrag selbstverständlich wieder raus.
FG
Oehrling
-
Ich bins nochmal. In der Bundesartenschutzverordnung von 2005 habe ich in der Tat in der berühmten Anlage 1 nur Boletus appendiculatus, aber nicht (Butyri-)Boletus subappendiculatus finden können. Daher gehe ich davon aus, dass man den sammeln darf. Und wie gesagt, ich kenne den aus dem Schwarzwald als Massenpilz.
FG
Oehrling
-
-
Hallo zusammen,
bzgl. appendiculatus/subappenticulatus: wäre es möglich, dass die noch nicht getrennt wurden, als die Liste erstellt wurde? Andreas ( mollisia) hat im F2-Kurs erklärt, dass der Schutz dann auch später aufgesplittete Arten oder Gattungen umfasst, selbst wenn die nicht explizit genannt werden.
Wir werden nachher den parasitischen Röhrling verkosten. Pareys bezeichnet ihn als kaum genießbar, in der Liste hat er aktuell einen Durchschnitt von 9,0. Ich bin sehr gespannt!
LG, Craterelle
-
Hallo zusammen,
was kam nun bei dem Parasitischen Röhrling raus?
Ich wollte euch noch von meiner heutigen Verkostung des Glimmerschüpplings (Phaeolepiota aurea) berichten. Der Pilz ist aus der Natur kommend fast perfekt sauber und macht extrem wenig Putzarbeit. Er zeigte sich komplett madenfrei - vielleicht ist das immer so, wäre schön - und konnte zu 100 % verwertet werden. Er wurde in Scheiben geschnitten in Butter angebraten, leicht gesalzen und nach Wasserzugabe ca. 10 Minuten gedünstet, bis die Flüssigkeit nahezu weg war. Auf dem Teller zeigte er eine kernige, leicht faserige Textur, die meiner Vorliebe genau entspricht. Dagegen war er nicht besonders aromastark und später auf dem Teller nach leichtem Abkühlen minimal herb, aber weniger als etwa der Riesenträuschling, mit dem er ansonsten vergleichbar ist.
Fazit: ein sehr guter Mischpilz, der Kernigkeit in ein zu schlabbriges Gericht bringt, der aber mit aromastärkeren Pilzen (z. B. Trompetenpfiffi, Anischampignon, Riesenschirmling) gemischt werden sollte. Punktzahl: 7 (6 für das Kulinarische + 1 Zusatzpunkt für den geringen Putzaufwand)
FG
Oehrling
-
Hallo Stephan.
Hallo zusammen, was kam nun bei dem Parasitischen Röhrling raus?
Das würde mich auch interessieren, Craterelle !
Ich wollte euch noch von meiner heutigen Verkostung des Glimmerschüpplings (Phaeolepiota aurea) berichten...
Fazit: ein sehr guter Mischpilz,Hmmm. Ich würde den zur Pilzberatung nicht freigeben. Allerdings wurde er mir noch nie vorgelegt.
Der Glimmerschüppling steht nicht auf der Positivliste der DGfM, sondern auf der mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert.
Und das wohl zurecht aufgrund seines Blausäuregehaltes. Siehe auch das Portrait hier im Forum und dort vor allem #4 von Emil.
Ich denke, auch hier macht es die Dosis. Also, eine kleine Menge kann man sich wohl schon ab und zu gönnen.
Mit dem Grünling mache ich es übrigens nicht anders.
LG, Nobi
-
Hallo zusammen,
was kam nun bei dem Parasitischen Röhrling raus?
Ich wollte euch noch von meiner heutigen Verkostung des Glimmerschüpplings (Phaeolepiota aurea) berichten. Der Pilz ist aus der Natur kommend fast perfekt sauber und macht extrem wenig Putzarbeit. Er zeigte sich komplett madenfrei - vielleicht ist das immer so, wäre schön - und konnte zu 100 % verwertet werden. Er wurde in Scheiben geschnitten in Butter angebraten, leicht gesalzen und nach Wasserzugabe ca. 10 Minuten gedünstet, bis die Flüssigkeit nahezu weg war. Auf dem Teller zeigte er eine kernige, leicht faserige Textur, die meiner Vorliebe genau entspricht. Dagegen war er nicht besonders aromastark und später auf dem Teller nach leichtem Abkühlen minimal herb, aber weniger als etwa der Riesenträuschling, mit dem er ansonsten vergleichbar ist.
Fazit: ein sehr guter Mischpilz, der Kernigkeit in ein zu schlabbriges Gericht bringt, der aber mit aromastärkeren Pilzen (z. B. Trompetenpfiffi, Anischampignon, Riesenschirmling) gemischt werden sollte. Punktzahl: 7 (6 für das Kulinarische + 1 Zusatzpunkt für den geringen Putzaufwand)
FG
Oehrling
Hallo Oehrling,
mir hat jemand im letzten Herbst Glimmerschüpplinge zur Beratung gebracht. Blitzsauber. Ich hab sie nicht freigegeben und mich wegen der Blausäure auch nicht getraut, sie zu essen. Dabei - Grüne Bohnen enthalten auch Blausäure, und wir essen sie regelmäßig. Aber da der Ratsuchende mir den Standort verraten hat, und nach deinem gelungenen Experiment werde ich sie irgendwann doch mal probieren. Ich muss die Nase ja nicht über den Topf hängen.
-
Hallo zusammen,
die Geschichte hat noch einen Nachhall im buchstäblichen Wortsinn; sie wäre nicht vollständig auserzählt ohne dies. Etwa einen Tag später ereilte mich ein wohl nicht durch Blausäureeinwirkung verursachter, auch nicht durch irgendwelche Schmerzen begleiteter "flotter Otto". Ohne diesen monokausal auf den Glimmerschüppling zurückführen zu wollen, schließlich gab es zugleich noch eine Großmenge an Blattsalat - ich glaube, von dem werde ich keine größere Menge probieren als meine übliche Vorsichtsmenge von einem Esslöffel voll. Und freigeben werde ich ihn wohl auch nicht.
FG
Oehrling.
-
Hallo Stephan.
Hallo zusammen, was kam nun bei dem Parasitischen Röhrling raus?
Das würde mich auch interessieren, Craterelle !
In die Liste hatte ich ihn schon eingetragen, aber mit nicht allzu vielen Punkten, um 6 ungefähr.
Also: schöne Konsistenz, schöne Farbe, aber nach meinem Empfinden quasi kein Eigengeschmack, für mich weniger als z.B. Gold- oder Kuhröhrling und sogar als Wurzeltrüffel aus dem Roseolus-Aggregat. Geht als Mischpilz natürlich, wenn man potente Geschmacksgeber dabei hat.