Waldspaziergang in Ariège...

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.502 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo ihr Lieben,


    hier ist die Fortsetzung von gestern.
    Wie gesagt ist der Fundort im westlichen Südfrankreich.


    19.

    Es müsste sich um eine Herbstlorchel handeln, weil der Hut nicht angewachsen ist, aber ich habe so einen Pilz noch nie gesehen. Besonders beeindruckend finde ich den filigranen Stiel !



    20. Wohl ein grauer Scheidenstreifling?





    21. Keine Scheide , stark geriefter Ring : ein Perlpilz?
    Wurzel rübenförmig, allerdings keine Rötung...





    22. Fund von heute:
    Die hiesige Rotkappenvariante
    (in der Mitte des Bildes), wächst recht häufig unter Esskastanien.
    Der Stiel hat schwarze Flocken und wird an der Basis grün. Ich kenne sie leider nicht mit Vornamen.
    Wie es scheint, ist der Pilz hier wenig bekannt und wird deshalb auch oft stehen gelassen.





    Liebe Grüße
    Connie

  • Salut, Connie,


    komisch, daß scih hier niemand für südwestfranzösische Funde zu interessieren scheint....

    Ich wohl.


    Bei 20, dem Scheidenstreifling müsste ich selber erst nochmal in die Gattung einsteigen...

    21.: ich sehe auf den Bildern 4 eindeutige Merkmale des Perlpilzes. War er gut? Madenfrei?

    Ach, die Rotkappen...sind zur Zeit ein schwieriges Terrain, weil in taxonomischer Umwälzung...


    Gerne mehr von Deinen Funden

    Salut

    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hallo Connie,


    danke fürs Zeigen!


    19 ist schon die Herbstlorchel. Der "filigrane" Stiel wirkt auf mich eher stämmig und fest, trotz der tiefen Rillen.


    20 da würde ich den Grauen Streifling, A. vaginata ausschliessen, der hätte eine weiße Volva. Ich sehe da eine weißlich-rotbraune Volva die weit den Stiel hinaufreicht und wäre eher beim Rotbraunen Streifling, A. fulva s.l. Auch die dunklere Hutmitte passt eher zu Fulva. Möglich auch, dass es in Südeuropa weitere Arten gibt.

    Die Streiflinge wurden stark überarbeitet, da gibt es also mehr als die "klassischen" Arten.

    Vielleicht liest Christoph/Tricholomopsis mit, der kennt auch die "neuen" Arten sehr gut.


    21 könnte schon eine Perle sein. Ich meine an den Hutverletzungen und auch an der Huthaut Rottöne zu sehen. Oft hilft es die Huthaut zur Mitte hin abzuziehen. Dort ist das Fleisch meist rötlich gefärbt. Beim Durchschneiden sieht man oft Rötungen um Madengänge. Die Knolle scheint hier auch ein wenig errötet.

    Deine Skepsis kann ich abersehr gut nachvollziehen. Für mich ist ein Perlpilz erst dann sicher ein Perlpilz, wenn ich selber die Rottöne sehe.


    22 Bei Deiner Rotkappe kann ich am Bild die Stielbeflockung nicht gut erkennen. Ich glaube aber einen Bereich mit leichter braunroter Färbung zu erkennen und wäre am ehesten bei der Laubwaldrotkappe, Leccinum aurantiacum. Ist aber aufgrund des Bildes eher geraten, als bestimmt.


    Hallo Peter,

    werden die Rotkappen tatsächlich gerade überarbeitet? Wo kann ich dazu mehr erfahren?


    Da bei uns so langsam die Pilzvielfalt abnimmt und der trockene Sommer übergangslos in den trockenen Winter übergeht, freuen wir uns umsomehr auf Deine Schwammerl!


    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Peter,

    werden die Rotkappen tatsächlich gerade überarbeitet? Wo kann ich dazu mehr erfahren?

    Ahoj, Rudi,


    frag' mal Pablito...


    LG

    Peter

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Connie!


    Sieht schick aus. :thumbup:


    Zu den Rotkappen: Jein. Die sind momentan sowas wie eine "geschlossene Baustelle".
    Seit der letzten Bearbeitung von Noordeloos und denBakker ging da niemand mehr dran, obwohl noch dringender Forschungsbedarf besteht. Ein Resultat von der fehlenden Bearbeitung ist das taxonomische Wirrwarr:
    "Leccinum aurantiacum" halte ich mittlerweile für ein schwer interpretierbares Taxon, und es wurde von unterschiedlichen Autoren auch schon für unterschiedliche Pilze verwendet.

    Die Rotkappe hier dürfte aber das sein, was im Sinne der Originalbeschreibung damit gemeint war: Nämlich die Eichenrotkappe (Leccinum quercinum, die halt auch bei anderen Bäumen wachsen kann. Esskastanie ist für klasssische Eichenbegleiter sowieso nie ein Problem, ob Eiche oder Esskastanie ist nahezu allen Pilzen langfrisch. Vgl. zB auch Eichenwirrling oder Leberreischling (beide gehen auch an Esskastanie).



    LG, Pablo.

  • Hallo Malone,


    sprich bloß nicht von Pablito. der zerstört mir die wenigen Gewissheiten, die ich mir hart erarbeitet hab.


    Hallo Pablo,


    ich meinte schon L. quercina, mit dem rötlichbraunen Stiel. Aber mit dem hin und her der Benamsungen werde ich irgendwann kirre (oder bin es schon...)...


    Grüßle

    RudiS

    Grüßle

    RudiS

    Einmal editiert, zuletzt von Gaukler () aus folgendem Grund: Fella

  • komisch, daß scih hier niemand für südwestfranzösische Funde zu interessieren scheint....

    Ich wohl.


    21.: ich sehe auf den Bildern 4 eindeutige Merkmale des Perlpilzes. War er gut? Madenfrei?


    Hallo Peter,

    danke für die Ermunterung :)
    Auf den Perlpilz hab ich schweren Herzens verzichtet, weil ich keine überzeugende Rötung im Fleisch sehen konnte und bei mir Pantherpilze richtig häufig sind... Der Pilz sah allerdings von außen rosa aus... Ich hab insgesamt noch nicht oft genug Perlpilze gefunden, um mir da richtig sicher zu sein.


    Liebe Grüße
    Connie

  • Hallo RudiS,


    vielen Dank für die interessanten Hinweise!


    19. Hast du den abgebrochenen Stiel in der Erde auf dem zweiten Foto gesehen? Ich wollte den Pilz erst eigentlich gar nicht abnehmen, aber er ist fast von allein abgebrochen...


    20. Ja, Rotbrauner Streifling hört sich überzeugend an. Es ist zum Verzweifeln, je genauer man sich mit den Arten beschäftigt, umso undurchsichtiger wird das Ganze...

    21. Dank für die Tipps, jetzt weiß ich besser, wo ich hinschaun muss!


    Hier ist es jetzt zwar nachts oft frisch, aber untertags schön warm, daher kommen sie immer noch raus...
    War gestern ein paar km entfernt im Wald unterwegs und dann gab es eine Riesenpfanne Rotkappen und Parasolpilze auf der Pfanne.


    Liebe Grüße
    Connie

  • Die Rotkappe hier dürfte aber das sein, was im Sinne der Originalbeschreibung damit gemeint war: Nämlich die Eichenrotkappe (Leccinum quercinum, die halt auch bei anderen Bäumen wachsen kann. Esskastanie ist für klasssische Eichenbegleiter sowieso nie ein Problem, ob Eiche oder Esskastanie ist nahezu allen Pilzen langfrisch. Vgl. zB auch Eichenwirrling oder Leberreischling (beide gehen auch an Esskastanie).

    Hallo Pablo,


    gut zu wissen, dass sich Eichen und Kastanien so nahe stehen.
    Mit dem Bestimmungswirrwarr der Rotkappen kann ich ganz gut leben, solange sie noch so gut schmecken ;-).
    Die gestrige Rotkappen"ernte" kam auch tatsächlich aus einem Eichenwald und ich konnte keinen Unterschied zu dem Pilz auf dem Foto erkennen.


    Liebe Grüße
    Connie

  • noch nicht oft genug Perlpilze gefunden, um mir da richtig sicher zu sein

    Deine Vorsicht ist vorbildlich!

    :daumen:


    LG

    Malone

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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, nicht irritieren lassen von dem Namensgedöns.
    Leccinum aurantiacum s.orig. (also im ursprünglichen Sinne) gilt derzeit als das Gleiche wie Leccinum quercinum. :thumbup:

    War also schon richtig, was RudiS anfangs vorschlug.



    LG, Pablo.