Frühling im Spätherbst

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.681 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    am Freitag habe ich in einem moosigen Rasen in der Rheinebene ein paar Pilze gesehen. Kleine, braune Pilze eben.

    Ich stand da eine ganze Zeit auf dem Schlauch, bis es mir langsam dämmerte: Melanoleuca

    Die waren erst mal noch jung und klein, und so bin ich erst nicht auf die Idee gekommen.

    Heute habe ich mir einen mal etwas genauer angesehen und nachgeschaut: cognata darf wohl auch im Herbst.

    Oder kommt da sonst noch was in Frage?




    viele Grüße

    Alis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alis!


    Melanoleuca cognata kann durchaus auch im Herbst vorkommen. Der Schub im Frühjahr ist normalerweise ausgeprägter, aber analog zum Maipilz der auch gelegentlich im Herbst nochmal Fruchtkörper bildet, kann der das auch.
    Nur: Zumindest auf dem Bild erscheinen die Lamellen jetzt nicht gerade gelblich. Leider gibt es bei Melanoleuca (als Gattung übrigens leicht durch die im Abwurf weißen & amyloiden Sporen bestimmbar) immer einen ganzen Haufen Auswahl, den man unglücklicherweise auch irgendwie nicht aufgedröselt bekommt...



    LG; Pablo.

  • ...Nur: Zumindest auf dem Bild erscheinen die Lamellen jetzt nicht gerade gelblich. Leider gibt es bei Melanoleuca (als Gattung übrigens leicht durch die im Abwurf weißen & amyloiden Sporen bestimmbar) immer einen ganzen Haufen Auswahl, den man unglücklicherweise auch irgendwie nicht aufgedröselt bekommt...

    Hallo Pablo,

    danke für deine Einschätzung,

    die Bilder sind mit manuellem Weißabgleich aufgenommen und die Farbe sollte schon passen.

    Bei Markus Flück (Welcher Pilz ist das) sind die Lamellen nur als weißlich beschrieben. Das gezeigte Exemplar dürfte auch noch recht jung sein.

    Breitenbach und Kränzlin hatten schon ihre Mühe mit den Arten und das scheint sich bis heute nicht wirklich gebessert zu haben. Oder eher verschlechtert? Ist mit dem Gröger was anzufangen oder lässt man es am besten gleich bleiben (wozu ich hier neige...)

    Andererseits könnte ich vielleicht auch eine neue Art beschreiben. ;)==2


    Gruß Alis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alis!


    Entweder Gröger ode Funga Nordica. Bei beiden besteht das Problem, daß es halt nur Schlüssel sind, und keine vermünftigen (vor allem bebilderten) Artbeschreibungen dabei.

    Eine Option wäre die "Mini Melanoleuca Monografie" von Thomas Münzmay, erschienen 2005 im Tintling.
    Die ist im grunde recht gelungen, und hat auch einige Bilder und Beschreibungen dabei, damit sind eine ganze Reihe von Funden schon bestimmbar. Sicher ist in der Gattung freilich nichts, man sollte also konsequent nach einem Autor bestimmen, und das auch dazu schreiben (also Name + "im Sinne von...").



    LG, Pablo.