Erdstern aber welcher

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Ihr Lieben,


    am Mittwoch haben Stefan und ich Erdsterne gefunden die irgendwie anders waren (ab hier kann man mehr dazu lesen). Ich glaube, bin mir aber nicht sicher, Stefan hat von diesen Erdsternen keine Exemplare fürs scharfe Glas mitgenommen oder vielleicht doch? Naja, ich bin einfach total neugierig welche Erdsterne dies sein könnten und komme in der mir zur Verfügung stehenden Literatur oder im Internet nicht wirklich weiter.


    Fundort war in einem Mischwald mit überwiegend Fichten und etwas Rotbuchen auf sehr kalkhaltigem Boden. Unmittelbar dort wachsen auch die Gewimperten Erdsterne und die Kleinen Nesterdsterne und, so glaube ich zumindest, die Kamm-Erdsterne. Was aber sind dies für Erdsterne? Aufgefallen ist mir, dass die Lappen irgendwie "fransig" waren.












    Vielen Dank für Eure Hilfe


    Liebe Grüße


    Maria

  • Danke Beli


    Die beiden von dir genannten habe ich mir auch durchgelesen aber irgendwie, ich weiß nicht ... für mich Laien passt da zu vieles nicht wirklich. Sandig ist der Boden dort übrigens überhaupt nicht. Es ist eine zwar dünne aber doch recht fette Humusschicht auf dem Kalkstein. Mmmh - wobei mir gerade kommt, dass neben der Fundstelle auch der Quendel, Dost usw. wächst mmmh, vielleicht ist die dünne Erdschicht dort doch nicht so fett ...


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ahh sehr schön. Herzlichen Dank Maria, dass du den Erdstern hier anfragst. Ich hatte mir 1-2 Exemplare mitgenommen; fürs "scharfe" Glas. Allerdings hatte ich leider noch keine Zeit mich mit denen zu befassen. Die sind exsicciert auf meinem Fensterbrett erstmal gut verwahrt.


    Wichtiger als die Bodenverhältnisse am Fundort scheint mir die Frage zu sein, ob das Peristom mal gefurcht war und nur durch Witterungseinflüsse so aussieht oder aber ob es Erdsterne mit einem solch mekrwürdigen Peristom gibt.


    Ich werde mal morgen abend in der entsprechenden Literatur nachschlagen. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    hätte ich mir ja eigentlich denken können, dass da ein paar Exemplare in Deinem Korb gelandet sind :)

    Ich habe bei meiner Recherche Fotos von Erdsternen mit einem solchen Peristom gefunden, aber ohne weiteren Text dazu (nur der wissenschaftliche Name) und wenn ich dann weiter suchte fand ich nicht wirklich etwas was auch ich Laie und der englischen Sprache nicht perfekt mächtigen verstanden hätte. Ich bin total gespannt :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    Im Gegensatz zu den meisten anderen Pilzen kann man Erdsterne besser bestimmen, wenn sie etwas älter sind.


    ich glaube, das Peristom ist bei Dir mit Sporen überdeckt, darunter ist es gefurcht (= plicat), bitte prüfen!


    Außerdem wird er deutlich gestielt sein, wenn das Pseudoparenchym verrottet ist (Bild 3).

    Hygroskopisch ist er vermutlich nicht.

    Die Endoperidie sieht glatt aus.


    Mit diesen Merkmalen kämst Du zu G. pectinatum, dazu passt auch der Standort unter Nadelbäumen und die so jung schon so dunkle dunkle Endoperidie.


    Die Art hätte Sporen mit auffällig großen Warzen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Danke Wolfgang,


    dann könnten dies also vielleicht doch Kammerdsterne sein, dies war ja unsere erste Vermutung. Ich bin einmal neugierig was Stefan sagen wird.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Würde mich einfach nur einmal so interessieren - kommt dies eigentlich öfter vor, dass verschiedene Erdsterne zusammen am selben Fleck wachsen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang,


    danke für deine Hilfestellung. Ich werde das heute Abend prüfen. Ich hab gestern nur noch mal kurz in der GPBW verglichen und bin auch erstmal zu dem Ergebnis gekommen, dass G. pectinatum am besten passt.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo allerseits!


    Ach...

    Danke an Wolfgang: Das löst gerade einen Gedankenknoten. So einen jungen Fruchtkörper hatte ich einfach noch nicht in der Hand, nehme aber mal Folgendes an:
    Flausch an den Enden der "Lappen" + Flausch ums Peristom. Dieser Flausch dürfte bald vergehen, und nur kurz nach dem Öffnen des Fruchtkörpers sichtbar sein. So verdeckt er die Riefung des Peristoms, die bestimmt sichtbar werden würde, wenn man den Filz abwischt.



    LG; Pablo.