Scheidenstreifling ohne Riefen ?!?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.793 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo ihr Lieben,


    hab gleich noch eine Frage:

    Um mich herum wachsen hier (Südfrankreich) so viele Lamellenpilze mit z. T. nur geringen Unterschieden, dass mir ganz schwindelig wird.

    Den Scheidenstreifling vom letzten Mal konnte ich bestätigen, der hier sieht sehr ähnlich aus, hat aber keine Riefen und wächst auf Pferdemist.

    Keines der vielen Exemplare hat einen Ring aber alle haben eine Volva. Das Fleisch ist weiß und vollständig geruchlos, die Lamellen bekommen bei den älteren einen leichten rosa Hauch...

    Vielen Dank für eure Hilfe
    Connie











    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Connie!


    Auch so ein Fall, wo dir der Sporenabwurf schon mal viele Fragen beantwortet hätte.
    Denn so ein Rosabraun kann kein Scheidenstrefling. :gzwinkern:


    Dein Pilz heißt Volvariella gloiocephala (Größter Scheidling), und neben dem ungerieften Hutrand ist eben die Farbe des Sporenpulvers ein Wichtiges Trennmerkmal von Wulstlingen, und der glatte, schmierige Hut ein UNterscheidungsmerkmal zu allen anderen Scheidlingen (Freiblättler mit rosabraunem Sporenpulver und Universalvelum in Scheidenform an der Stielbasis), weswegen man den auch schon mal in eine eigene gattung gepackt hat ("Volvopluteus" gloiocephalus).



    Lg, Pablo.


  • Auch so ein Fall, wo dir der Sporenabwurf schon mal viele Fragen beantwortet hätte.
    Denn so ein Rosabraun kann kein Scheidenstrefling. :gzwinkern:

    Oh, vielen Dank Pablo!
    Hab einen schon zum Absporen hingelegt, es ist schon etwas Rosa zu sehen... ;)

    Allerdings ist der Hut nicht schmierig...
    vielleicht in der Früh durch den Morgentau...


    LG
    Connie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Craterelle!


    Auch gut möglich - nur ist eben die Huthaut schon ganz anders als bei allen anderen Scheidlingen, die ich so kenne.

    Sicherlich wird man da noch ein paar Genabschnitte angeguckt haben, wobei ich da nach wie vor skeptisch bin, wie belastbar diese Ergebnisse dann wirklich sind, um Verwandschaftsbeziehungen (Gattungen, Familien, Ordnungen) zu begründen.
    Daß Dachpilze und Scheidlinge generell recht nahe verwandte Gattungen sind, war ja ohnehin klar, daß gloiocephala aber innerhalb der Gattung Volvariella irgendwie aus dem Rahmen fällt, eben auch. Wenn man das ncoh genetisch bestätigen kann, ist das doch super.



    LG; Pablo.