Guten Abend in die Runde,
suche mal wieder dringend Hilfe bei der Pilzbestimmung!
Vor einer Woche habe ich an einem gespaltenen, vermorschenden Laubholzast einen resupinaten Porling gefunden:
Fundort: liegender, gespaltener Laubholzast nahe Tiergarten Siegen-Weidenau
MTB: 5114/111 u 5014/333 - Funddatum: 17.11.2018
Sporen hyalin mit vielen Tröpfchen, glatt, allantoid oder sichelförmig ?
6,6x2,7 - 6,5x2,8 - 7,6x2,6 - 5,9x2,5 - 6,9x2,7 - 8,5x3,1 - 7,1x3,1
Zellen des Hymeniums waren nur sehr schwer zu finden - auf Anhieb hatte ich keine Basidien gefunden
zwei Cystidiolen? (keulenförmig mit Spitze):
Spore (Bildmitte, waagerecht) an Basidie (rechts daneben)
zwei bzw. drei Formen von Hyphen: alle hyalin, eine dickwandig mit unregelmäßiger, gewellter Außenwand,
die zweite dünnwandiger mit auffällig vielen tropfenförmigen Auflagerungen (Öl oder Harz?) und eine dünnwandig glatt (auf dem Bild zum Hymenium); die beiden letzten mit Schnallen
Der Versuch, Basidien zu finden und zu dokumentieren war schwierig; das Ergebnis sieht so aus:
Ich vermute darin noch junge, nicht ausgewachsene Basidien vom Tremella-Typ, auch wenn die Trennwände noch nicht klar zu erkennen sind.
Inzwischen habe ich die Schlüssel zu den Polyoporaceae zig mal bearbeitet, finde aber keine Lösung, die alle Fragen zufriedenstellend abdeckt.
Am plausibelsten ist nach den gefundenen Paramatern eine der beiden Aporpium-Arten
Auch hatte ich Skeletocutis percandida in Verdacht, aber das ist eine mediterrane Art und die Hyphen tragen zugespitzte Auflagerungen und keine tropfenförmigen.
Die Amyloidität der Sporen konnte ich mangels Masse nicht prüfen; Hyphen und andere Zellen reagierten nicht auf Melzer.
Kann jemand aus den vorliegenden Daten die Art erkennen???
Herzliche Grüße
Harald