Ölbaumtrichterling in der Literatur

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 7.014 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von leole.

  • Hallo Forum,


    Der Pfifferling gilt als "sicherer Pilz" für Anfänger.
    In der Literatur wird er wegen der geringen Verwechslungsgefahr den Anfängern empfohlen.
    Verwechselungen harmloser Art sind Verwechselungen mit dem "falschen Pfifferling" und dem "Semmelstoppelpilz".
    In einigen Büchern findet sich der Hinweis, dass der Leuchtende Ölbaumtrichterling ebenfalls mit dem Pfifferling verwechselt werden kann, und das mit Folgen, da er giftig ist.
    Da der Ölbaumtrichterling, wenn er überhaupt erwähnt wird, in Deutschland nicht anzutreffen sei, sei er für uns in Deutschland nicht relevant und somit ungefährlich.


    ABER: selten ist jedoch in Büchern der Hinweis zu finden, dass er rein theoretisch in Deutschland zu finden sei (nur in Baden bei warmen Klima usw.); hinzu kommt, dass im Forum Harald (Zuehli) in der RubriK Pilzbestimmung und Pilzbestimmungshilfe in dem Thread "Welcher Steinpilz ist das?" erklärt, dass der Pilz in der Nähe von Wiesbaden beständig zu finden sei (und ich zweifele nicht an seiner Aussage).


    Ich finde in Kenntnis dieser Sachlage, dass die meissten Pilzbücher hier eine kapitale Schwäche auffweisen; oder denkt Ihr dass das aufgeworfene Problem nicht wirklich relevant ist.


    Gruss Georg

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Georg,


    Pfifferlinge sind relativ leicht zu identifiziren.Jedenfalls wenn man die Merkmale kennt.Das mit dem"sicheren Pilz für Anfänger"kann auch sehr gefährlich werden,nämlich dann wenn man sich als Neuling blindlings auf alles stürzt was klein,orange ist und irgenwie nach Pfiffi aussieht.Möchte ausdrücklich auf die Verwechselungsgefahr mit einigen Cortinarius Arten hinweisen (C.speciosissimus,C.orellanus)die tödlich enden könnten.Also,selbst Pfifferlinge niemals oberflächlich sammeln.


    LG Detlef

  • Ein wenig relevant ist das Thema schon, da wir ja schon Vergiftungsfälle mit Ölbaumtrichterling zumindest in Mittelhessen hatten.


    Die Problematik kann durchaus daran liegen, dass Ölbaumtrichterlinge erst in den letzten Jahren (Stichwort Klimaerwärmung) den Weg über die Alpen gefunden haben. Die allermeisten Pilzbücher sind einfach zu alt um dieser Gegebenheit Rechnung zu tragen.
    Davon abgesehen: welches Pilzbuch ist ohne Fehler?
    Neuere Werke sollten eigentlich auf diese konkreten Verwechslungsmöglichkeiten hinweisen - wenn der Autor selbst auf dem neuesten Stand ist.
    Allerdings gibt es immer wieder Zeitgenossen, die alles mit allem verwechseln. Denen helfen auch gute Pilzbücher nicht...


    Gruß Harald

  • Hallole,


    Als ich meine Literatur nach Pfifferlingen durchsuchte, stieß ich eigentlich nur in einem Buch auf den Ölbaumtrichterling als Warnung, das war mein Erstes Buch (Kosmos, Welcher Pilz ist das)


    In Buch von Pätzold 1 mal 1 des Pilze sammeln wird der Ölbaumpilz beschrieben aber nicht bei den Pfifferlingen als Warnung, sondern gesondert auf einer Seite, dort steht dann auch die verwechslung mit dem echten Pfiffeling, eigentlich sollte das anders herum sein, vom Speisepilz zum Giftpilz Warnen, nicht vom Gift zum Speisepilz....


    In Pareys Buch der Pilze finde ich gerade gar nichts zum Ölbaumtrichterling, kann das sein oder schaue ich nicht richtig?


    An deiner Theorie ist also schon was dran Georg, wobei man als Pilzesammler erst recht als Speisepilzsammler mehrere Bücher haben sollte um genauer bestimmen zu können.

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


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    Einmal editiert, zuletzt von Benny M. ()

  • Halloatall ,
    Bin gänzlich neu hier und auch nicht Pilzexperte , obwohl ich irgendwann in den 80ern mal auf Abendschule einen Pilzlehrgang mitgemacht habe . Nun ja , schön ist es , wenn ich feststelle , das nach den vielen Jahren doch noch etwas abrufbar ist , wenn auch nur ein sehr bescheidener Rest .
    Ich schreibe aber , weil ich zu diesem Thema eine Frage habe . Am Freitag bin ich im Wald über m.M. nach Pfifferlinge gestolpert , erstmals , das ich Pfifferlinge gefunden habe . Habe aus reinem Interesse in einem uralten Pilzbuch geblättert und sah mich bestätigt . Ein weiterer Blick in ´ ´ Kosmos :Eßbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger ` ´ von 2003 läßt mich stutzen . Dem Bild nach zu urteilen habe ich eindeutig den Ölbaumtrichterling , der Beschreibung nach den Pfifferling gefunden . Der Pilz steht zubereitet auf dem Herd , ich gehe aber vorsorglich nicht ran . Aber gleich kommt mein Sohn , soll ich ihn kosten lassen und so eine Art Pilzbestimmung durchführen ?
    Nun , bitte nicht gleich schlagen , ich mache sie weg . Auch sollte das nicht meine Frage sein . Mich würde interessieren , wie wahrscheinlich ist es , das ich den Ölbaumpilz gefunden habe . Die Fundstelle ist in der Nähe der B49 zwischen Montabaur und Koblenz am Köppel , also nicht Welten von WI entfernt , wo den Berichten nach Vergiftungsfälle aufgetreten sind .
    Wünsche allen einen schönen Sonntag Michael


  • Der Pilz steht zubereitet auf dem Herd , ich gehe aber vorsorglich nicht ran . Aber gleich kommt mein Sohn , soll ich ihn kosten lassen und so eine Art Pilzbestimmung durchführen ?



    Das war jetzt n witz oder?



    Der Pfifferling wächst z.B auf dem Boden, der Ölbaumpilz immer auf Holz (auf vergrabenes Holz achten!)


    Der Ölbaumpilz leuchtet im Dunklen, mach das deiner (leichter grünlicher Schimmer an den Lamellen)


    Im Zweifel weg damit!

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


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  • Klar doch , Benny , hab ich doch auch geschrieben das ich sie wegmache . War Zufall , das ich in den Kosmos schaute und den Ölbaumpilz dort sah . Ob er auf Holz wuchs oder im Dunkeln leuchtet , konnte ich nicht mehr feststellen . Werde Freitag nochmal dort anhalten , vielleicht finde ich nochmal welche . Werde mich dann wieder melden .